Hallo ihr Lieben,

ich bin Steffi und neu hier. Ich brauche dringend einen guten Rat für mein Einblatt. Ich habe es jetzt seit etwas mehr als 5 Jahren. Das Problem begann schon nach einigen Monaten: Die Blattspitzen färbten sich schwarz-braun und wurden trocken. Das passierte auch bei ganz kleinen, neu getriebenen Blättern. Da die Pflanze aber noch genügend gesunde Blätter hatte und es sich nicht zu stark ausgebreitet hat, habe ich es erstmal dabei belassen. Vor ca. 3 Monaten verschlimmerte sich das ganze allerdings extrem. Sie hat jetzt kaum noch Blätter, von der halben Pflanze sind quasi nur noch trockene Stängel und Wurzelballen übrig. Sie steht schon immer auf einem Hocker in Fensternähe, hell, aber nicht in der Sonne. Außerdem besprühe ich sie ein bis zweimal in der Woche, Wasser bekommt sie genauso oft. Sie steht nciht im Wasser, aber die Erde ist feucht. gedüngt wird sie alle zwei Monate mal. Nachdem sie angefangen hat, so traurig auszusehen, habe ich sie ersteinmal in frische Erde umgetopft, da unser Wasser hier sehr kalkhaltig ist und ich dachte, dass das vielleicht ein Teil des Problems sein könnte. Ich habe auch darüber nachgedacht, die Pflanze zu teilen und die "Stängel" abzutrennen. Meint ihr, das würde Sinn machen? Ich hänge sehr an dem Pflänzchen, da ich sie zum 18. Geburtstag bekommen habe :( Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

Herzlich willkommen, Steffi!

Nostalgie hat schon alles gesagt. Etwas "Senf" auch von mir:
Das Einblatt (Spatiphyllum) gehört zur Familie der Aronstabgewächse, die es gerne feucht um die Wurzlen haben.
Ich pflege meine schattig und gebe ihr Regenwasser. Die Blüten sind sehr attraktiv und lange haltbar.

Du hast schon umgetopft, deshalb muss sie erst wieder richtig anwachsen. Ältere Blätter werden braun und können entfernt werden, denn neue wachsen ständig nach. Auch ich habe viele Stängelreste am Fuß der Pflanze.
Ich wünsche Dir viel Glück bei der weiteren Kultur.

Hallo Steffi,
mit dem öfteren Besprühen und ausgewählten Standort erfüllst du schon wichtige Pflegekriterien.
Aber die Blattschäden an deinem Spathiphyllum sind so massiv, dass Lufttrockenheit, oft Ursache für braune Blattränder ausgeschlossen werden muss.
Meines Erachtens ist der hohe Kalkgehalt des Gießwassers dafür verantwortlich. Die Kalkanreicherung in der Pflanze schwächt sie, was das Einblatt anfällig für Schwächepilze macht. Sie schädigen die Blätter und bringen sie zum Absterben.
Dazu kommt ein zu hoher Salzgehalt durch das Düngen. Die kranke Pflanze kann die Nährstoffe nicht verarbeiten, sie reichern sich im Wurzelraum an und schädigen zusätzlich die Pflanze.
Es bleibt dir nichts anderes übrig, die Pflanze aus der Erde zu nehmen, alle kranken Teile sorgfältig zu entfernen,
auch/besonders die kranken Wurzeln. Gesunde Wurzeln sind im Anschnitt weiß!
Das Entfernen aller kranken Teile gelingt dir am besten, wenn du die Pflanze teilst und jedes Teilstück für sich versorgst. Du kannst sie aber wieder zusammen in einen Topf pflanzen.
Der Topf muss steril sein oder neu.
Als Erde verwendest du am besten Vermehrungssubstrat. Da dieses meistens zu feinkrümmelig ist, wäre ein Beimischen von Kokosfasern oder groben Torf ich geißele mich selbst! ............von Vorteil.
Grober Flusssand oder, ganz besonders, Perlitte sorgen für Luft im Wurzelraum und eine gesunde Entwicklung.
Die frisch eingetopfte Pflanze nur feucht halten, nicht nass! Gelegentliches Antrocknen der Erdoberfläche in Verbindung mit Besprühen fördert die Bewurzelung.
Und das wichtigste: nur REGENWASSER oder abgekochtes Leitungswasser zum Gießen und Besprühen verwenden!

Vielen Dank für eure Antworten! Ja,i ch weiß, dass Einblätter eigentlich wirklich einfache Pflanzen sind, deshalb bin ich ja umso trauriger, dass meines so jämmerlich aussieht :( Ich bin kürzlich umgezogen (sie stand bis jetzt immer noch bei meinen Eltern, ich hänge wirklich an ihr und hatte immer Angst, dass ihr ein Umzug nicht gut bekommt) und in der neuen Wohnung haben wir nur Nord/Ostfenster, ich werde sie jetzt mal mitnehmen und es an einem neuen Platz versuchen. Pilze hatte ich auch in Verdacht. @acanthus kann ich davon ausgehen, dass alle braunen und trockenen Teile krank sind? Wie weit muss ich dann wegschneiden? Und empfiehlt es sich, die Schnittstellen mit Holzkohlepulver oder Zimt zu desinfizieren?

Habe mir auch gerade noch mal die Beiträge durchgelesen und die schadhaften Blätter angeschaut.
Ich meine, dass diese Blätter eher gläsern und schlapp ausschauen, so das es nach Frostschäden aussieht.
Kann es sein, dass die Pflanze vielleicht an der Fensterscheibe anlag bei der großen Kälte?

Steffi, alles was braun bis schwarz und trocken ist, ist krank bzw. abgestorben.
Wichtig ist, dass du vor diesem "durchputzen" die alte Erde sorgfältig entfernst, ggf. abspülst.
Alle Schnittflächen müssen hell und fest aussehen.
Die frischen Schnittstellen mit Holzkohle bepudern ist sehr vorteilhaft!

@Dauerblüher nein, sie steht weit weg vom Fenster und das Problem hatte ich ganzjährig, aber bisher nur an wenigen Blättern, die ich dann entfernt habe und nie so extrem wie jetzt. Ich besorge ihr jetzt erstmal das vorgeschlagene Substrat und stutze sie so gründlich ich kann. Und ich nehm sie mit zu mir in die Intensivpflege. Vielen Dank für euren Rat, ich werde berichten, wie sie sich macht.