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zuletzt bearbeitet 21.01.2008 13:20 |
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Das ist eine schwierige Frage, Ludger, aber ich will mich mal an einer teilweisen Beantwortung versuchen und dabei die folgenden Aspekte unter einen Hut zu bringen versuchen:
- der Blütenstand kann apikal aus dem Fächer selbst oder aber basal neben dem Fächer hervorsprießen
- die einziehenden Taglilien sind sind im Winter fächerlos
- es gibt Prescapes
Spontan hätte ich gesagt, das die Blüten einer Taglilie für die kommende Blühperiode bereits im Vorjahr angelegt werden, weil es immer wieder vorkommt, dass Hybriden abnorm ihrer normalen Blütezeit im Frühjahr einen so genannten Prescape (auf deutsch "Blütenstängel-Frühchen") schieben, allerdings sagt man dies meines Wissens nur den als Rebloomer registrieten Taglilien nach, sprich denen, welche pro Blühperiode mehr als einen Stängelsatz schieben. Prescapes sind also die nicht mehr zur Entfaltung gekommenen Blütenstängelsätze vom Vorjahr, die über den Winter in der Entwicklung stecken geblieben sind und dann im neuen Jahr bei wieder steigenden Temperaturen damit fortfahren und den "normalen" folglich eine ganze Zeitspanne voraus sind. Allerdings sind diese Blüten in der Regel nicht gerade von hohem Zierwert, weshalb viele Leute die Prescapes herausschneiden, um der Pflanze die im Prinzip vergeudete Kraft einzusparen. Das ist ein Aspekt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Blütenstängel bei Taglilien an ganz unterschiedlicher Stelle entspringen können, nämlich zum einen apikal aus dem Fächer selbst oder aber auch basal neben dem Fächer, wobei ich mir aber nicht ganz sicher bin, ob dies wirklich so ist oder nur eine Art optischer Täuschung, da müsste ich nochmal ganz genau drauf achten. Will heißen, dass ich nicht genau weiß, ob der Stängel in letztgenanntem Fall tatsächlich neben dem Fächer aus der Krone sprießt oder doch aus der untersten Blattachsel, die in der Regel unterirdisch ist, meine mich aber vage an ersteren Fall erinnern zu können. Und wenn das so ist, dann wirft dies eine Ungewissheit für die Beantwortung deiner Frage auf, denn ob ein Blütenstängel in der Krone schon im Vorjahr für das kommende Jahr angelegt wird, weiß ich nicht.
Ein dritter Aspekt ist das unterschiedliche Verhalten der Taglilien im Laub, welche einziehend, halbimmergrün oder immergrün sein können. Zusammengenommen mit dem zuvor angesprochenen Aspekt wirft dies weitere Fragen auf, denn eine einziehende (= im Winter auf Krone mit "knöllchenartiger" Fächeranlage und Wurzeln reduziert) Pflanze, bei der die Blütenstängel apikal aus dem Fächer sprießen, müsste meiner Meinung nach den Blütenansatz erst im neuen Jahr ausbilden, wobei aber auch nicht auszuschließen ist, dass die Anlage im "Knöllchen" auch schon als Winzling angelegt ist.
Das Gedankenspiel kann sich jeder für den Fall der immergrünen Taglilien durchspielen.
Für mich persönlich steht jedenfalls unterm Strich, dass ich es nicht weiß, es dir nicht eindeutig beantworten kann. Aber vielleicht weiß ja jemand anders mehr.
- der Blütenstand kann apikal aus dem Fächer selbst oder aber basal neben dem Fächer hervorsprießen
- die einziehenden Taglilien sind sind im Winter fächerlos
- es gibt Prescapes
Spontan hätte ich gesagt, das die Blüten einer Taglilie für die kommende Blühperiode bereits im Vorjahr angelegt werden, weil es immer wieder vorkommt, dass Hybriden abnorm ihrer normalen Blütezeit im Frühjahr einen so genannten Prescape (auf deutsch "Blütenstängel-Frühchen") schieben, allerdings sagt man dies meines Wissens nur den als Rebloomer registrieten Taglilien nach, sprich denen, welche pro Blühperiode mehr als einen Stängelsatz schieben. Prescapes sind also die nicht mehr zur Entfaltung gekommenen Blütenstängelsätze vom Vorjahr, die über den Winter in der Entwicklung stecken geblieben sind und dann im neuen Jahr bei wieder steigenden Temperaturen damit fortfahren und den "normalen" folglich eine ganze Zeitspanne voraus sind. Allerdings sind diese Blüten in der Regel nicht gerade von hohem Zierwert, weshalb viele Leute die Prescapes herausschneiden, um der Pflanze die im Prinzip vergeudete Kraft einzusparen. Das ist ein Aspekt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Blütenstängel bei Taglilien an ganz unterschiedlicher Stelle entspringen können, nämlich zum einen apikal aus dem Fächer selbst oder aber auch basal neben dem Fächer, wobei ich mir aber nicht ganz sicher bin, ob dies wirklich so ist oder nur eine Art optischer Täuschung, da müsste ich nochmal ganz genau drauf achten. Will heißen, dass ich nicht genau weiß, ob der Stängel in letztgenanntem Fall tatsächlich neben dem Fächer aus der Krone sprießt oder doch aus der untersten Blattachsel, die in der Regel unterirdisch ist, meine mich aber vage an ersteren Fall erinnern zu können. Und wenn das so ist, dann wirft dies eine Ungewissheit für die Beantwortung deiner Frage auf, denn ob ein Blütenstängel in der Krone schon im Vorjahr für das kommende Jahr angelegt wird, weiß ich nicht.
Ein dritter Aspekt ist das unterschiedliche Verhalten der Taglilien im Laub, welche einziehend, halbimmergrün oder immergrün sein können. Zusammengenommen mit dem zuvor angesprochenen Aspekt wirft dies weitere Fragen auf, denn eine einziehende (= im Winter auf Krone mit "knöllchenartiger" Fächeranlage und Wurzeln reduziert) Pflanze, bei der die Blütenstängel apikal aus dem Fächer sprießen, müsste meiner Meinung nach den Blütenansatz erst im neuen Jahr ausbilden, wobei aber auch nicht auszuschließen ist, dass die Anlage im "Knöllchen" auch schon als Winzling angelegt ist.
Das Gedankenspiel kann sich jeder für den Fall der immergrünen Taglilien durchspielen.
Für mich persönlich steht jedenfalls unterm Strich, dass ich es nicht weiß, es dir nicht eindeutig beantworten kann. Aber vielleicht weiß ja jemand anders mehr.
zuletzt bearbeitet 21.01.2008 14:15 |
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zuletzt bearbeitet 21.01.2008 16:16 |
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Ich würde sagen, daß beides der Fall ist.
Bei den Prescapes geht man davon aus, daß sie im Vorjahr angelegt wurden und nicht mehr zur Blüte gelangt sind. Die Entwicklung geht dann im Frühjahr weiter. Anders als Candy würde ich nicht sagen, daß prescapes immer schlechte Blüten bringen.
Die Entwicklung der 'normalen' Blütenstängel würde ich ins Frühjahr datieren. Bei den Rebloomern auch noch etwas später.
Bei den Prescapes geht man davon aus, daß sie im Vorjahr angelegt wurden und nicht mehr zur Blüte gelangt sind. Die Entwicklung geht dann im Frühjahr weiter. Anders als Candy würde ich nicht sagen, daß prescapes immer schlechte Blüten bringen.
Die Entwicklung der 'normalen' Blütenstängel würde ich ins Frühjahr datieren. Bei den Rebloomern auch noch etwas später.
sonnige Grüße
Anja
zuletzt bearbeitet 21.01.2008 16:11 |
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Hmm, ja, bei den öfter Blühenden ist das klar, da werden fortlaufend Blühanlagen gebildet; aber werden dann bei den einmal Blühenden die embryonalen Blühanlagen auch erst im Jahr der Blüte angelegt? Oft werden Blühanlagen ja schon mit Triebabschluss im Vorjahr angelegt.
Sorry, wenn ich penetrant wirke, ich möchte das genau wissen
Sorry, wenn ich penetrant wirke, ich möchte das genau wissen
wünsche eine schöne Gartenzeit
Ludger
zuletzt bearbeitet 21.01.2008 16:18 |
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zuletzt bearbeitet 21.01.2008 16:12 |
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Zitat von butterfly
Anders als Candy würde ich nicht sagen, daß Prescapes immer schlechte Blüten bringen.
Veto, Anja!
Ich habe "in der Regel" geschrieben, nicht "immer", das ist ein Unterschied, denn wie bei so vielem bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Zumindest meiner Meinung nach und das aus einem ganz einfachen Grund: Die Blüten sind oft so früh dran, dass die Temperaturen (insbesondere nachts) noch gar nicht hoch genug sind, um ein schönes Öffnungsverhalten zu fördern und wie das dann aussieht, ist doch hinlänglich bekannt.
zuletzt bearbeitet 21.01.2008 16:09 |
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zuletzt bearbeitet 21.01.2008 16:22 |
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Richtig, darauf habe ich auch angespielt, bloß ist der Unterschied der, dass es "normalerweise" Ende Juni und im Juli auch nachts deutlich wärmer ist als im April, Mai und Anfang Juni...
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