#41

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 13.09.2008 11:12
von John-John • Wasserträger | 60 Beiträge

Hallo Rudolf,
ich habe etliche Ragwurz schon seit Jahren. Sie standen bei mir im Terrassenbeet und habe sie nicht speziell behandelt ( trocken gehalten, Kühlschrank). Sie kamen jedes Jahr. Dieses Jahr musste ich sie umsiedeln und hab sie nach Deinem Rezept trocken gehalten. Habe dann ein neues Beet angelegt und die austreibenden Knollen hineingetan. Inwischen siedeln sich Gräser usw. an. Genau wie es früher war, als ich die Knollen aus Österreich erhielt. Warum ist die Begleitflora so wichtig ?

Gruß John-John

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#42

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 14.09.2008 08:18
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge

Guten Morgen John John
Die Begleitflora dient in erster Linie zur Wasserabfuhr. Durch den dichten Wurzelfils (in der Natur) wird sehr viel Wasser von den Knollen abgehalten, sprich abgeführt und sorgt auch für einen erheblich grösseren Luftaustausch im Boden. Dort ist es auf einer Wiese bezw.Trockenrasen im Boden nie so nass wie im Garten. Dann ist die Begleitflora, von allem Grässer ein wichtiger Enzymlieferant das den Knollen zu Gute kommt. Dann halten Pflanzen durch ihre dichte Decke auch Barfröste im Winter ab.Ich würde sagen das es Ohne nicht oder nur sehr schwierig geht Orchideen im Garten zu kultivieren.
Gruss Rudolf

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#43

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 15.09.2008 23:31
von John-John • Wasserträger | 60 Beiträge

Hallo Rudolf,
vielen Dank. Es leuchtet ein was Du schreibst. Wir können nur den Standort nachmachen. Bei mir, als ich die Knollen raus genommen habe, war kaum ein Wurzelgeflecht anderer Pflanzen vorhanden.
Gruß
John-John

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#44

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 17.09.2008 13:09
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge

OT:

Rudolf, Deine Bilder vom 12.09. haben wieder über 200 KB. Wie schon das eine oder andere Mal erwähnt bitte nur bis max. 100 KB!


LG Wolfgang
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#45

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 17.09.2008 13:29
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge

Hallo Wolfgang
Werde es mir Herzen nehmen. Ich hatte vergessen zu verkleinern. Nochmal sorry.
Gruss Rudolf

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#46

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 03.10.2008 18:19
von VincentOlaf • Unkrautzupfer | 11 Beiträge

Diese Fragestellung hat mich dazu bewegt, mich registrieren zu lassen. Also, ich habe mir für diese Gattungen ein "Kalk-Trocken-Beet" gebaut. Dafür wurden einige "Wackermänner", spricht große Findlinge als Rahmen mit Hilfe eines Mini Baggers platziert, ca 30-40 cm hoch. Darin habe ich relativ kompakt Restposten von Kalk-Sand Mauersteinen eingeschichtet, ca. 25 -30 cm hoch, aber so, dass noch Ritzen blieben. Darauf habe ich schlicht Sand geschüttet, drei Säcke Rindenhumus und 5 Säcke Kalksplit (den zum Streuen bei Glatteis) eingearbeitet. Achtung: Vorbeugemaßnahmen gegen Katzen ergreifen... (z.B. ultraschall mit Bewegungsmelder), sonst..!
So, dann habe ich verschiedene Orchideen eingesetzt, wobei die Planzstelle mit Substrat nach John Tullock versorgt wurde. Jedenfalls kommen jetzt im zweiten Jahr als Herbstrosette: Himantoglossum hircinum, Ophrys apifera, ophrys apifera x tenthredinifera, Ophrys straussii, Ophry apifera x reinholdii, Ophrys sphegodes, Anacamptis morio. Ophry sicula ist leider Schnecken zum Opfer gefallen. In diesem Jahr waren auch Orchis militaris gut entwickelt und Anacamptis pyramidalis hat zwar nicht geblüht war aber ebenso gewachsen wie 5 Serapias lingua. Und das bei wirklich nicht gutem Wetter an der Nordseeküste. Bin mal auf das nächste Jahr gespannt. Die beschriebenen Wege zu einem Moorbeet kann ich nur bestätigen, obwohl ich keine Drainlöcher unter dem Rand gemacht habe. Pogonien wachsen "wie Unkraut". Mal sehen, ich stelle demnächst mal Bilder ein. So, soviel zunächst als erster Beitrag. Gruß VincentOlaf

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#47

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 03.10.2008 18:36
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge

Hallo VincentOlaf

das liest sich sehr vielversprechend und interessant.

Damit das hier aber keine reine Insiderveranstaltung wird, schreibe doch bitte noch etwas zu den Substratempfehlungen von Tullock. Vielen Dank im Voraus.


LG Wolfgang
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#48

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 03.10.2008 19:21
von VincentOlaf • Unkrautzupfer | 11 Beiträge

Klar, `tschuldigung. John Tullock ist Amerikaner und hat u.a. das Buch "Growing Hardy Orchids" (ISBN 0-88192-715-5) geschrieben, sehr empfehlenswert. Darin führt er verschiedene Substratempfehlungen auf, z.B. für einige Ophrys Arten, apifera,holoserica, insectiferalutea, scolopax, tenthredinifera und vernixia, aber nicht fusca: laut meiner Übersetzung "Universal Mix" 2Teile teilkompostierte Kiefer/Tanne/Fichte Rinden Stückchen, 1 Teil Perlite, 1 Teil langfaseriges Sphagnum Moos und in diesem Fall 1 Teelöffel pelletierter Kalkstein. Ohne Kalk ist das seine Standard Mischung. Ich habe genommen: Gut 1 Teil nicht so grobe Pinienrinde (Baumarkt), auf 2Teile aufgefüllt mit Rindenhumus (dito), 1 Teil gebrochener Blähton (wie für Hydrokultur, aber gebrochen!) und Sphagnum Moos aus einem gepressten Ziegel (z.B. ebay). Die Mischung geht auch gut bei Cypripedien (nicht acaule) formosanum, montanum (Schnecken), parviflorum (+Kalk), pubescens(+Kalk), reginae(+Kalk). Damit hoffe ich jemandem geholfen zu haben, wie gesagt bei mir wachsen sie bisher, aber wer weiß ein probates Schnecken Mittel neben Neudörfers?? VincentOlaf

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#49

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 04.10.2008 08:28
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge

Hallo Vincentolaf.
Suchfunktion benutzen. Es ist schon sehr viel über Schnecken geschrieben worden. Auch von mir.
Suche einmal " Krankheiten, Schädlinge im Garten".Da gibt es einen eigenen Fred.
Gruss Rudolf

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#50

RE: Ragwurzen im Garten

in sonstige Freilandorchideen 27.10.2008 21:33
von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge

Hallo allseits,

nach dem Studium einiger Beiträge möchte ich mich doch mal einklinken. Man kann natürlich das Altmühltal nachbilden, nur nötig ist es nicht. Ich babe viele Jahre sogar mediterane Arten auf einem Sandhaufen kultiviert.
Man muß nur das Substrat um die Pflanze mit einem Anteil von 50 % mit Lößlehm mischen. Ab Frühjahr kann man etwa ab E März mit Blühpflanzendünger alle zwei Wochen gießen. Günstig scheint auch eine dunkle Steinplatte auf die Nordseite zur Wärmespeicherung zu legen.

viel Spass
Manfred

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