Heute habe ich - wie gewöhnlich - vor dem Pflanzen neu gekaufter Rosen und Stauden erst einmal wieder einige Umpflanzungen vornehmen müssen. Dazu gehörte auch die Verpflanzung einer Clematis orientalis x serratifolia Helios aus einem Topf, in den ich die Clematis Niobe pflanzen wollte. Die C. orientalis sollte neben die Koreatanne umziehen. Die Erde aus dem Topf wollte ich nicht kompostieren, sondern auf den Beeten verteilen, wo hie und da ein paar Abesenkungen zu sehen waren. Dabei glaubte ich meinen Augen nicht trauen zu dürfen, ich entdeckte zwei Dickmaulrüsslerlarven!! Bei genauer Untersuchung der Erde fanden sich weitere Larven! Da die Clematis in dem Topf einen recht zähen Wurzelballen entwickelt hat, ich davon ausgehen mußte, daß sich die Larven ganz sicher auch in die Wurzeln hineingefressen haben, entschloß ich mich, die Clematis zu entsorgen. Jetzt war mir auch klar, warum die Clemi letztes Jahr so spärlich gewachsen ist und kaum geblüht hat.
Bisher wußte ich nur, daß die Dickmaulrüssler bzw. ihre Larven an Moorbeetpflanzen gehen, aber eine Clemi ist doch keine Moorbeetpflanze?!?
Ich sehe, ich werde auch in diesem Jahr wieder alle meine Töpfe untersuchen und ggf. entsprechend behandeln müssen.

Heuchera sind allerdings wohl neben den Rhodos die am meisten davon heimgesuchten Pflanzen. Damit habe ich mir wohl vor zwei Jahren bei einem Kauf am Kiekeberg die Dinger erst richtig in den Garten geholt: die beiden dort gekauften Heucheras waren damit verseucht; ein Farn, den ich in den Kübel mit den Heucheras gepflanzt habe, ist auch auf der Strecke geblieben.
Daß auch Zwiebeln zu ihren Leibspeisen gehören, wußte ich auch noch nicht. Allerdings habe ich bereits die leidvolle Erfahrung gemacht, daß Dahlienknollen (sind ja auch keine Moorbeetpflanzen!) diesen Biestern gut munden! Mit der Vernichtung meiner einzigen Dahlie Boy Scout vor drei Jahren fing das Desaster an! Seither bin ich nur noch auf der Jagd und auf dem Vernichtungstrip!

Wir haben schon einen Sedum im Topf verloren und im letzten Jahr eine wunderschöne Hängebegonienampel. In den Beeten scheint es ihnen glücklicherweise nicht zu gefallen. Vieleicht liegt es am ph Wert von knapp 7.
Ein Freund erzählte,dass die Biester ihm im Garten die kompletten bodendeckenden Sedum gekillt haben.
Gruß
zwerg drache

Zitat von Seerose

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Die hab ich auch in meinen Töpfen - hat jemand da ein wirksames Mittel gegen die ?

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@ Cannamaus,
das Umtopfen in frische Erde wird Dir nichts nützen!
Die Larven fressen nämlich nicht nur an den Wurzeln, sondern sie fressen sich in die Wurzeln bzw. Rhizome hinein und verstecken sich sozusagen darin, so daß man sie gar nicht sehen kann. Die Fachleute raten nicht umsonst, Erde samt befallener Pflanze im Müll zu entsorgen!
Im übrigen sind die chemischen Mittel nur schädlich für die Larven, nicht jedoch für die Pflanzen, sonst würden die Mittel wohl kaum im Handel sein.
Die einzige Pflanze, die ich vor zwei Jahren nicht vernichtet habe, ist ein Buchsbaum. Die Wurzeln des Buchsbaums sind so dünn, daß sich eine Larve darin nicht verkriechen kann. Ich habe die Pflanze trotzdem für drei Tage in einen Eimer mit Wasser gestellt, nachdem ich den Wurzelballen völlig von jeglicher Erde befreit hatte, in der Hoffnung, daß dadurch evtl. im Wurzelgeflecht noch vorhandene Larven absterben würden. Ich habe den Buchsbaum dann im Laufe des Jahres wiederholt kontrolliert, konnte jedoch keine Larven mehr finden.
Eine Pflanze mit dicken, fleischigen Wurzeln oder gar Rhizomen würde ich entweder in einem Topf separieren und längere Zeit beobachten oder aber gleich vernichten.