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Cypripedium Hybride 'Michael'
in Cypripedium - Frauenschuh 28.03.2008 18:39von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge
ich hatte in ein oder zwei Postings hier schon einmal die Cyp.-Hybride 'Michael' erwähnt.
So sieht sie in voller Pracht aus:
......................
Michael ist eine Kreuzung aus der sehr großblumigen Cyp. macranthos und der kleinblumigen, dafür vielblütigen Cyp. henryi. Auf dem Bild oben aus dem letzten Frühjahr ist ein kleiner Horst zu sehen, der aus zwei Mutterpflanzen hervorgegangen ist. Bei der einen, im Bildvordergrund, mit vier Blüten an zwei Stängeln aus einem Trieb, ist offensichtlich der Elternteil Cyp. henryi dominant, bei der groß- und doppelblütigen im Bildhintergrund der Elternteil macranthos.
Bei den meisten Hybriden ist eine mehr oder weniger grosse Variabilität in den Blüten festzustellen. D.h. wenn man mehrere erwirbt, blüht meist jede zumindest in der Färbung etwas anders als ihre Schwestern.
An Cyp. Michael ist zudem besonders seine Vermehrungsfreudigkeit hervorzuheben. Aus einer Mutterpflanze mit ein oder zwei Trieben entwickeln sich meist binnen weniger Jahre stattliche Horste.
LG Wolfgang
RE: Cypripedium Hybride 'Michael'
in Cypripedium - Frauenschuh 28.03.2008 18:49von Rosenblüte • Gartengeneral | 7.074 Beiträge
RE: Cypripedium Hybride 'Michael'
in Cypripedium - Frauenschuh 30.03.2008 10:01von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge
ich denke, dass ihr euch irrt.
Ich habe zwar noch nicht mit einem Züchter darüber gesprochen, aber soweit mir bekannt, sind die Möglichkeiten der Cyp.-Vermehrung eingeschränkt und in der Masse geht es über die Aussaat.
Welche Möglichkeiten bestehen?
Bei der vegetativen Vermehrung hätten wir die Meristemkultur, die sicher hohe Erträge bringt, aber bei der eine Pflanze wie die andere aussehen dürfte.
Dann wäre da noch der -meinethalben auch durch manipulative Eingriffe, wie z.B. die Triebverkürzung im Frühjahr, "künstlich" verstärkte- Sprosszuwachs mit anschließender Teilung, was aber trotz aller Anschübe kaum ausreichende Anzahlen von Pflanzen hervorbringen dürfte (s.u.).
Was also bleibt ist die generative Vermehrung:
Wenn ich dabei mal die normale Aussaat (zu wenig Ertrag) und die symbiotische Aussaat (zu umständlich) überspringe, bleibt die asymbiotische Aussaat, die gute Erträge bringt. Alle Vermehrungen über Aussaaten beinhalten aber eben auch die Aufspaltungen in den Folgegenerationen.
Die Hybride 'Michael' von Frosch wurde 1998 registriert, ein noch besseres Beispiel ist vielleicht die Hybride 'Sabine', die erst 2002 registriert wurde: beide und noch viele mehr werden von allen möglichen Händlern in großen Stückzahlen angeboten und das nicht erst seit gestern. Ich denke nicht, dass das durch Sprossteilung möglich wäre, das würde der Ertrag nicht hergeben. Außerdem wären dann die Aufspaltungen auch nicht möglich.
Um die auf dem Markt befindlichen Stückzahlen von Hybriden, die es überhaupt erst seit kurzem gibt, bewerkstelligen zu können, kommen nur die oben angesprochenen beiden Methoden in Betracht: Meristenvermehrung oder asymbiotische Aussaat (was nicht ausschließt, dass einzelnen Pflanzen nicht auch durch Teilung vermehrt werden). Nicht nur die genetische Varibilität, die für das Auftreten der Aufspaltungen erforderlich ist, spricht für die Saat-Vermehrung, sondern auch die reine Praktibilität für die Züchter.
Ich bleibe daher bis zum Beweis des Gegenteils bei der Aussaat und Herrn Mendel.
Euer Einsatz: Rudolf, Patrick?
LG Wolfgang
RE: Cypripedium Hybride 'Michael'
in Cypripedium - Frauenschuh 30.03.2008 15:06von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge
Hallo Wolfgang
Gebe Dir in allem Recht.Nur durch die in-vitro Aussaat sind solche hohen Zahlen zu erreichen.Die vegetative Vermehrung durch einkürzen der Triebe ( nicht das Rhizom) ist , sofern der Halter aud die diesjährigen Blüten verzichten kann ,die praktikablere.
Die grosse Farbpallete der einzelnen Hybriden kommt durch den Einfluss der beiden Eltern zustande und kann nur
durch die in-vitro- Methode erreicht werden. Daraus resultieren auch die verschiedenen Hybriden. "Gisela hell oder creme, Gisela dunkel Achim hell, Achim dunkel und so weiter.
Sehr gut festzustellen ist es bei der Naturhybride calceolus x macranthum. Allgemein als x ventricosum bezeichnet. Hier geht die Farbpalette alle Möglichkeiten durch. Normal ist ein etwas helleres rot.
Siehe Bilder.
das sind alles x ventricosum
bei dieser Pflanze bin ich mir aber nicht sicher ob es nicht eine tibeticum sein könnte.!!
Dieser Stock " Sabine", aktuelles Foto.) enstand durch einkürzen der Blütentriebe aus einer zweitriebigen Pflanze.Sie steht frei im Garten und der Boden ist nur minimal verbessert worden.
Viele Grüsse Rudolf
RE: Cypripedium Hybride 'Michael'
in Cypripedium - Frauenschuh 23.05.2009 15:54von Juergen (gelöscht)
ich hatte in ein oder zwei Postings hier schon einmal die Cyp.-Hybride 'Michael' erwähnt.
So sieht sie in voller Pracht aus:
Hallo Wolfgang,
und so sieht mein "Michael" aus: ein kontrastreiches, farbintensives Exemplar.
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