Hallo! Teichfolie und Weißtorf.....ganz so einfach ist es leider nicht. Erich Maier hat ein gutes Buch zum Thema verfasst. In Kurzform kann man das ganze folgendermaßen beschreiben. Die einfachste Variante wäre ein Moorbeetkübel. Hierzu nimmt man z.B. ein Speißfass. In das Speißfass stellt man je nach Größe einen oder mehrere Eimer oder vergleichbare Gefäße, welche man mit der Öffnung nach unten aufstellt und kräftig durchlöchert. Etwa 10-15cm unterhalb des Randes des Kübels werden Entwässerungslöcher gebohrt, 2-3 reichen aus. Jetzt wird das Speißfass bis zur Oberkannte der in ihm befindlichen Gefäße mit Wasser gefüllt. Danach kommmt der Torf. Er wird mit den Händen kräftig in die Freiräume zwischen den Gefäßen und dem Kübel gepresst. Wenn alle Freiraume gefüllt sind, wird der Rest bis zum Rand mit Torf gefüllt. Danach wird mit Regenwasser gewässert bis das Mooor bis zu den Überlauflöchern gefüllt ist. Die im Kübel befindlichen Gefäße dienen nun als Wasservorrat. Durch die Löcher wird das Wasser aus ihnen mitttels Dochtwirkung herausgesogen, sobald oben Wasser verdunstet. Bei Regen füllen sie sich wieder. Es ist vorteilhaft, ein Moor im Herbst anzulegen und mit der Bepflanzung bis zum Frühjahr zu warten. Hierdurch hat der Torf Zeit sich zu setzen und die Kapilarität ist besser. Nun noch ein Wort zum Torf. Der im Baumarkt oder Gartencenter erhältliche Torf ist häufig stark zerkleinert und durch Lagerung ist er oft bereits z.T. zersetzt. Wenn es die Möglichkeit gibt, sollte man versuchen, Torfsoden zu bekommen und diese selber grob zerkleinern. Für empfindliche Moorbeetpflanzen reicht der Baumarkttorf nicht aus. Für die meisten Fleischfressenden Pflanzen aber auch für Pogonia ist er ausreichend. Ich hoffe das Prinzip verständilch erklährt zu haben. Bei größeren Mooren macht man es im Prinzip genauso. Man macht ein Loch nimmt Teichfolie und man verwendet etsprechend größere Wasserspeicher. Unser Moor ist 2,5 mal 3 Meter. Als Wasserspeicher dienen 4 große Speißfässer.
Gruß Daniel