#11

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 15.06.2008 07:29
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge

à propos Springkraut:

In einem Orchi-Forum berichtete vor ein paar Monaten ein neues Mitglied, es habe bei einem Spaziergang am Wegesrand "jede Menge" Orchideen wachsen sehen. Er wisse nicht "genau", welche es gewesen seinen, vermute aber Frauenschuh. Er habe sich "natürlich" Samen mitgenommen und im Garten sofort ausgesäht.

Ich habe mich nicht veranlasst gesehen darauf hinzuweisen, dass einerseits die Entnahme von Orchideen-Samen illegal ist und andererseits das Aussähen desselben irgendwo im eigenen Garten völlig witzlos, denn irgendetwas konnte an der Geschichte einfach nicht stimmen.

Der Bitte nach einem Foto der "Orchideen" am Wegesrand wurde dann entsprochen: Der Kollege hatte Samen des Springkrauts als Orchideen-Samen mitgenommen und ausgesäht.

Ich bin sicher: Der wird keimen!


LG Wolfgang
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#12

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 15.06.2008 07:37
von Christine • Supermoderatorin | 4.125 Beiträge

Hier in der Siedlung werden sie "Die russischen Orchideen" genannt!


Liebe Grüße
Christine
Klimazone 8a
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#13

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 15.06.2008 22:12
von butterfly • Admin | 12.137 Beiträge

sonnige Grüße

Anja
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#14

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 06.09.2016 10:30
von Nostalgie • Moderatorin | 6.516 Beiträge

Ich möchte diesen alten Thread wieder ausgraben, weil das Thema leider nicht alt, sondern immer wieder neu ist.
Mir geht es insbesondere um den Japanischen Staudenknöterisch, der sich zunehmend ausbreitet und zur ökologischen Katastrophe wird. Große Flächen werden von diesen Pflanzen unwiederbringlich zugewuchert und damit Lebensräume für andere Pflanzen und für Tiere zerstört.
Zudem ist die Wurzelkraft dieser Pflanze so gewaltig, dass sie Betondecken und Straßenbeläge durchbrechen kann. Dabei ist diese Pflanze noch immer bei weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt und wird ihrer schönen Blätter wegen auch noch bewundert.
Teilweise wird sie sogar noch immer in die Gärten geholt und auch unachtsam in der Natur entsorgt. Dabei ist jedes Pflanzenteilstückchen (sogar noch in getrocknetem Zustand) in der Lage, Wurzeln zu entwickeln und das böse Spiel weiter zu treiben.
Häufig wird die Pflanze auch durch den Straßenbau in der Landschaft verteilt, wenn Pflanzenteile durch Kiesaufschüttungen in die Umgebung gelangen.
Mittlerweile werden schon Wälder gefährdet - wenn da in Kahlschlägen der Staudenknöterich Fuß fasst, ist eine Aufforstung nahezu unmöglich.
Dabei wird diese Pest immer wieder verharmlost und von den zuständigen Behörden nicht bekämpft. Dabei wäre es schon ein kleiner Schritt, wenigstens die Bevölkerung auf das Problem aufmerksam zu machen. Das wäre auch mit wenig Kosten zu bewerkstelligen. Aber es geschieht nichts!
Meine bisherigen Vorstöße an die örtlichen Naturschutzbehörden bleiben unbeantwortet.
Immer wieder werden in TV-Sendungen (z.B. gestern Abend in Querbeet) floristische Tipps gezeigt, in denen Stiele des Staudenknöterichs verwendet werden - natürlich ohne darauf hinzuweisen, dass diese Pflanzen nicht in der Natur (z.B. auf dem Kompost) landen dürfen.
Ich habe jedesmal nach einer solchen Sendung an die Sender geschrieben und auch andere Leute "aufgehetzt" dies zu tun. Auch da bekommt man keine Antwort.
Aber: steter Tropfen höhlt (hoffentlich) den Stein!
So! Das musste ich mir mal von der Seele schreiben!


"Düfte sind die Gefühle der Blumen"
- Heinrich Heine -

LG
Nostalgie
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#15

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 06.09.2016 12:57
von Dauerblüher • Hängemattentester | 2.665 Beiträge

Leider habe ich in meinem Garten auch ein Stück dieses Knöterichs.
Als es vor Jahren einfach da war, hatte ich auch keine Ahnung, was es ist. Nach dem Nachlesen einiger Berichte,
haben wir es auf 50 cm x ca. 3m am Teich entlang reduziert.
Es wird ja empfohlen, aller 2 - 3 Wochen zu mähen, also in dieser Zeit ist es ja schon einen guten Meter hoch.
Wir reißen aller 2-3 Tage die Triebe aus, die über diese Grenze wachsen und sie werden auch immer über den
Gartenmüll entsorgt. Ich verwende immer gerne die getrockneten Stöcke als Röhrchen für das Insektenhotel, aber dafür würde es sicher auch eine andere Möglichkeit geben.
Da es an dieser Stelle auch als Windschutz dient, darf es im Moment noch bleiben, denn ich kann rund herum keine weiteren Exemplare finden. Würdest du mir trotzdem raten, den ganzen Knöterich zu entfernen?


Liebe Gartengrüsse Sylvia
Klimazone 7a

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#16

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 06.09.2016 13:09
von Nostalgie • Moderatorin | 6.516 Beiträge

eindeutig: ja!
Lass mal eine Zeit kommen, wo du vielleicht aus irgendeinem Grund nicht mehr so hinterher sein kannst, dann überrennt dich das Zeug!
Was ist bei dir Gartenmüll? Kompost? - da kann er sehr leicht erneut Fuß fassen.


"Düfte sind die Gefühle der Blumen"
- Heinrich Heine -

LG
Nostalgie
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#17

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 06.09.2016 13:41
von acanthus • Gartengeneral | 6.235 Beiträge

Wurzelstücke davon, die über die Biotonne den Kommunalen Kompostieranlagen zugeführt werden,
überleben das mehrfache Umsetzen und den Rotteprozeß nicht.

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#18

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 06.09.2016 15:54
von mädesüß • Gewächshausputzer | 215 Beiträge

Ich hab auch an den Bayerischen Rundfunk geschrieben: die blocken alles ab mit dem Hinweis, dass in dieser Sendung ein anderes Thema Hauptthema gewesen sei und deshalb nicht genügend Zeit gewesen sei, um auf die Problematik einzugehen.
Eine Schande für einen öffentlich rechtlichen Sender.

Gruß
mädesüß

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#19

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 06.09.2016 19:31
von Nostalgie • Moderatorin | 6.516 Beiträge

vermutlich haben wir den selben Text als Antwort bekommen - ich hake aber nochmal nach!


"Düfte sind die Gefühle der Blumen"
- Heinrich Heine -

LG
Nostalgie
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#20

RE: invasive Neophyten

in Der naturnahe Garten 07.09.2016 07:25
von zwerg drache • Supermoderatorin | 8.340 Beiträge

Irmi,
ich kann dir nur beipflichten. Das Thema wird total ignoriert oder als harmlos abgetan. Ich werde immer als Öko und ähnliches belächelt, wenn ich auf die Gefahren hinweise.


LG
zwerg drache
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