Hallo allerseits,

heute möchte ich einmal etwas zur Kultur von Cypripedium parviflorum, pubescens und reginae schreiben. Vor einigen Jahren hatte ich einmal Gelegenheit im Gebiet der großen Seen zwischen Chicago und Montreal mehrere Standorte der genannten Arten zu besuchen und zu untersuchen. Die Arten stehen dort meist in ehemaligen Binnendünen, welche heute mit lichtem Kiefernwald bewachsen sind. Fast ein wenig wie in den norddeutschen Sandgebieten. Die Pflanzen standen sonnig bis halbschattig. Der Boden ist fast reiner Sand, mit leichten Lehmschleiern durchsetzt. C. parviflorum und pubescens standen etwas trockener, C, reginae etwas feuchter in den Senken. Der PH Wert lag einheitlich zwischen 6,5 – 7,5.
Nach diesen Erkenntnissen habe ich meine Pflanzen zu Hause dann im Substrat etwas umgestellt und den Sandanteil erhöht.
Heute nehme ich 75 % Sand und 25 % Lehm.
Da mehrere dieser Pflanzen heute zwanzig und mehr Triebe haben, nehme ich an das ich damit ganz gut liege.
Nebenbei bemerkt finden in den Flächen auch regelmäßig Keimungen statt.

Bis bald
Manfred

Mmmh .Das liest sich gut. Allerdings frage ich mich, warum nicht alle Züchter auf so ein einfaches Rezept umsteigen. - Deine geschilderten Kulturerfolge bestätigen Deine Substratempfehlungen.

Ich denke, ich werde mir im Frühjahr mal noch eine reginae besorgen und einfach nach Deiner Methode setzen. Da mir die geeigneten halbschattigen Plätze langsam ausgehen, wird sie zwar mit einem relativ sonnigen Plätzchen vorlieb nehmen müssen, aber durch die Behaarung sollte es dennoch gehen.

Zitat von Wolfgang

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Mmmh .Das liest sich gut. Allerdings frage ich mich, warum nicht alle Züchter auf so ein einfaches Rezept umsteigen. -

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Hallo Wolfgang,

wie du ja in meinem Beitrag siehst, versuche ich nicht Substrate neu zu erfinden, sondern bemühe mich sie der Natur abzuschauen.
Natürlich habe ich auch schon sehr gute Bestände in künstlichen Substraten gesehen (z. B. bei Erich Maier und früher bei Gerd Kohls). Naturnahe Substrate haben aber zwei große Vorteile. Erstens ist der Pflegeaufwand minimal und zweitens gibt es fast keine Probleme mit Krankheiten. Ja und als weiteres kann man in diesem Substrat mit hohem Sandanteil die Pflanzen umpflanzen wie man will und wann man will. Sie sind leicht herauszunehmen und nach der Neupflanzung einmal angießen und das Substrat nimmt sofort seine Dauerstruktur an. Bei anderen Substraten entsteht durch das Umpflanzen oft erst einmal ein hohes grobes Porenvolumen, was so einige Zeit Probleme mit sich bringen kann.

Bis bald
Manfred

Hallo Rudolf,

deine konstruktive Kritik finde ich immer gut. Mit deiner Selbstkritik solltest du allerdings nicht immer so drastisch umgehen.

Bis bald
Manfred

Hallo Manfredk
ich bin selbstkritisch.Nur habe ich keine Pflanzen übrig um ein neues Substrat zu testen von dem man noch selten etwas gehört hat und ich nicht weiss ob es gut geht. Das geht nicht gegen Dich. Ich bin immer froh wenn es etwas neues in dieser Richtung gibt.Allerdings weiss man anscheinend sehr wenig über diese Kulturmethode.
Auch nach vielen Recherchen in den letzten Tagen waren manche Kollegen erstaunt das es gut gehen soll.
Darum meine Skepsis.
Rudolf

Hallo Wolfgang,

auch ich hatte in meinen Anfangsjahren meine Cypripedien in reinem Lößlehm stehen. Ging auch relativ gut. Aber dasselbe Problem, dass du ansprichst, nämlich der schwierige Prozess in den ersten beiden Jahren gefiel mir nicht. Das Lehmsubstrat durchläuft dann, egal wie fest man es bei der Pflanzung andrückt, erst Setzungsprozesse und gröbere Höhlräume müssen sich schließen. Mit der Zugabe und der Erhöhung von Sandanteilen, flacht dieser Prozess ab oder tritt nicht mehr auf.
So kann man z. B. Sämlinge ohne Probleme einsetzen (was ich übrigens frisch aus der Flasche mache) und diese starten auch gleich durch. So im Schnitt von der Pflanzung bis zur ersten Blüte 3 Jahre.
Bis bald
Manfred

Damit Du weisst wovon ich rede.
Kann eine Kultur viel besser sein?? Ich glaube nicht.
Und alles ohne Lehm und Weisstorf von dem ich nach verschiedenen Recherchen nicht allzuviel gutes gelesen habe.

Gruss Rudolf

Hallo Rudolf,

ordentliche Pflanze, gibt es nichts gegen zu sagen.

Manfred