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#1
von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge
Diskussion: Woran erkennt man eine erfolgreiche Orchideen-Kultur?
in Freilandorchideen 11.05.2009 17:16von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge
Hallo allerseits,
ich möchte mich ausdrücklich nicht zu Streitthemen äußern. Es geht um Orchideen und nicht um Befindlichkeiten.
Interessant wäre es vielleicht einmal, darüber zu diskutieren woran man eine gute Kultur und somit einen guten Orchideengärtner erkennt.
Ich fange mal mit Cypripedien an.
Für mich ist das Hauptmerkmal einer guten Hobbykultur von Cypripedien, eine große Anzahl von kräftigen Horsten (Profis müssen immer teilen zum Verkauf, da muss man anders werten). Diese sollten auch überwiegend an allen Trieben blühen. Einzelpflanzen über Jahre dahin vegetieren zu lassen, ist keine gute Kultur.
Mir sind auch schon Spezialisten untergekommen, welche ständig neue Pflanzen kaufen, die oft nur einmalig blühen, aber viel fotografiert werden. Sie haben dann tatsächlich viele Cypris in Kultur gehabt.
Bei guten Gärtnern werden die Horste mehr und größer. Nur daran erkennt man sie.
Und nun hoffe ich auf eine rege Diskussion.
BG
Manfred
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
ich möchte mich ausdrücklich nicht zu Streitthemen äußern. Es geht um Orchideen und nicht um Befindlichkeiten.
Interessant wäre es vielleicht einmal, darüber zu diskutieren woran man eine gute Kultur und somit einen guten Orchideengärtner erkennt.
Ich fange mal mit Cypripedien an.
Für mich ist das Hauptmerkmal einer guten Hobbykultur von Cypripedien, eine große Anzahl von kräftigen Horsten (Profis müssen immer teilen zum Verkauf, da muss man anders werten). Diese sollten auch überwiegend an allen Trieben blühen. Einzelpflanzen über Jahre dahin vegetieren zu lassen, ist keine gute Kultur.
Mir sind auch schon Spezialisten untergekommen, welche ständig neue Pflanzen kaufen, die oft nur einmalig blühen, aber viel fotografiert werden. Sie haben dann tatsächlich viele Cypris in Kultur gehabt.
Bei guten Gärtnern werden die Horste mehr und größer. Nur daran erkennt man sie.
Und nun hoffe ich auf eine rege Diskussion.
BG
Manfred
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
zuletzt bearbeitet 12.05.2009 21:10 |
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#2
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge
RE: Diskussion: Woran erkennt man eine erfolgreiche Orchideen-Kultur?
in Freilandorchideen 11.05.2009 19:05von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge
Ok, Manfred,
ich kann jede Deiner Aussagen im letzten Post unterschreiben.
Hinzufügen möchte ich noch, dass man ergänzend auch darauf abstellen kann, inwieweit es gelingt, auch schwierigere Arten zu erhalten. Um bei den Cyps zu bleiben, könnte man hierzu als grobes Raster den Unterschied in der Kultur von Naturarten einerseits und Hybriden andererseits machen, um dann, wenn man bei den Naturarten angekommen ist, wieder die auch dort anzutreffenden großen Unterschiede in der Schwierigkeit der Haltung (z.B. C. accaule zu C. reginae) möglichst zu meistern.
Das "Problem" scheint mir zu sein, dass viele, die sich intensiv mit der Materie beschäftigt und sich dabei eine Menge Wissen und Erfahrung angeeignet haben, einerseits an sich selber immer höhere Anforderungen stellen und dann mehr wollen, als nur den Erhalt blühender Horste (was an und für sich ja ganz in Ordnung und anerkennenswert ist), dabei dann aber gleichzeitig dazu übergehen, anderen, weniger erfahrenen Orchi-Gärtnern ihre eigenen Erfahrungen nahezu "aufzwingen" zu wollen.
Die Reaktionen, wenn das nicht kritiklos hingenommen wird, sind entsprechend dem jeweiligen Charakter dann wieder recht unterschiedlich, aber insgesamt scheint es mir eindeutig an hinreichender Toleranz zu fehlen.
Das beschränkt sich übrigens nicht auf Orchideen-Gärtner, sondern ist in genau der gleichen Ausformung auch bei Engelstrompeten-Züchtern und vielen anderen anzutreffen.
ich kann jede Deiner Aussagen im letzten Post unterschreiben.
Hinzufügen möchte ich noch, dass man ergänzend auch darauf abstellen kann, inwieweit es gelingt, auch schwierigere Arten zu erhalten. Um bei den Cyps zu bleiben, könnte man hierzu als grobes Raster den Unterschied in der Kultur von Naturarten einerseits und Hybriden andererseits machen, um dann, wenn man bei den Naturarten angekommen ist, wieder die auch dort anzutreffenden großen Unterschiede in der Schwierigkeit der Haltung (z.B. C. accaule zu C. reginae) möglichst zu meistern.
Das "Problem" scheint mir zu sein, dass viele, die sich intensiv mit der Materie beschäftigt und sich dabei eine Menge Wissen und Erfahrung angeeignet haben, einerseits an sich selber immer höhere Anforderungen stellen und dann mehr wollen, als nur den Erhalt blühender Horste (was an und für sich ja ganz in Ordnung und anerkennenswert ist), dabei dann aber gleichzeitig dazu übergehen, anderen, weniger erfahrenen Orchi-Gärtnern ihre eigenen Erfahrungen nahezu "aufzwingen" zu wollen.
Die Reaktionen, wenn das nicht kritiklos hingenommen wird, sind entsprechend dem jeweiligen Charakter dann wieder recht unterschiedlich, aber insgesamt scheint es mir eindeutig an hinreichender Toleranz zu fehlen.
Das beschränkt sich übrigens nicht auf Orchideen-Gärtner, sondern ist in genau der gleichen Ausformung auch bei Engelstrompeten-Züchtern und vielen anderen anzutreffen.
LG Wolfgang
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
zuletzt bearbeitet 12.05.2009 21:15 |
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#4
von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge
RE: Diskussion: Woran erkennt man eine erfolgreiche Orchideen-Kultur?
in Freilandorchideen 11.05.2009 20:00von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge
Hallo Wolfgang,
Auf die Spezialisten wollte ich zu Anfang nicht unbedingt eingehen. Obwohl ich Leute kenne, welche einen C. acaule oder arietum haben und nicht wissen warum er überlebt.
An sich denke ich zuerst an normale Arten und Hybriden. An sich bilden sich bei beiden nach bestimmter Zeit Horste aus. Die Hybriden sind da zwar etwas schneller, aber das Prinzip ist das Gleiche.
Von den Wuchsansprüchen habe ich bisher keine Unterschiede festgestellt. Bei mir stehen z. B. C. pubescens, reginae, tibeticum, lichiangense, lentigiosum im selben Substrat wie die Hybriden.
Die welche ich schon länger habe, haben alle Horste gebildet.
Meine Pflanzen habe ich zum allergrößten Teil von Werner Frosch als Flaschenkinder bezogen. Viele davon sind heute recht vieltriebig.
Ich meine, dass bei längerer guter Kultur sich Horste automatisch einstellen. Daran erkennt man den langjährig erfolgreichen Gärtner.
VG
Manfred
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
Auf die Spezialisten wollte ich zu Anfang nicht unbedingt eingehen. Obwohl ich Leute kenne, welche einen C. acaule oder arietum haben und nicht wissen warum er überlebt.
An sich denke ich zuerst an normale Arten und Hybriden. An sich bilden sich bei beiden nach bestimmter Zeit Horste aus. Die Hybriden sind da zwar etwas schneller, aber das Prinzip ist das Gleiche.
Von den Wuchsansprüchen habe ich bisher keine Unterschiede festgestellt. Bei mir stehen z. B. C. pubescens, reginae, tibeticum, lichiangense, lentigiosum im selben Substrat wie die Hybriden.
Die welche ich schon länger habe, haben alle Horste gebildet.
Meine Pflanzen habe ich zum allergrößten Teil von Werner Frosch als Flaschenkinder bezogen. Viele davon sind heute recht vieltriebig.
Ich meine, dass bei längerer guter Kultur sich Horste automatisch einstellen. Daran erkennt man den langjährig erfolgreichen Gärtner.
VG
Manfred
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
zuletzt bearbeitet 12.05.2009 21:16 |
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#5
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge
RE: Diskussion: Woran erkennt man eine erfolgreiche Orchideen-Kultur?
in Freilandorchideen 11.05.2009 20:28von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge
Zitat von manfred k
..
Ich meine, dass bei längerer guter Kultur sich Horste automatisch einstellen. ...
Ja, wobei manche ärgerlicherweise nach einigen Jahren wieder rückwärts wachsen. Ein Kulturfehler? Ich glaube nicht zwingend.
Meine C. calceolus hat von der Anpflanzung im Jahr 1999 bis 2006 ständig zugelegt. (1999 bei Onkel Erich gekauft mit einem Beipackzettel zum Substrat: Lehm, Sand und Seramis,- darin stand sie bis dieses Frühjahr). Ab 2006 stagnierte der Horst mit kleineren Schwankungen, dieses Frühjahr (bzw. eigentlich ja bereits letztes Jahr mit der Triebanlage) gings rapide bergab. Habe ich hier ja schon geschrieben.
Übrigens: in den letzten Jahren hat sie oft mehrere korkenzieherartig gestauchte Triebe geschoben. Diese Stauchungen haben sich dann mit zunehmender Triebgröße wieder ausgewachsen. Ich habe immer vermutet, dass das mit meiner Winterabdeckung zu tun hat, unter der sie vielleicht zu lange trocken standen. An anderer Stelle habe ich kürzlich einen Beitrag gelesen, dass diese "Stauchungen" ein Anzeichen für den bevorstehenden Rückgang des Horstes seien und dieser geteilt werden sollte.
LG Wolfgang
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
zuletzt bearbeitet 12.05.2009 21:16 |
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#6
von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge
RE: Diskussion: Woran erkennt man eine erfolgreiche Orchideen-Kultur?
in Freilandorchideen 11.05.2009 21:34von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge
Hallo Wolfgang,
hattest Du nicht bei Deinem C. calceolus das Substrat aufgefrischt? Ich meine, dass sich bei bestimmten Substraten Ausscheidungsprodukte anreichern, welche den Horst dann schädigen.
Wie ich schon sagte, bin ich kein Freund von künstlichen Substratanteilen, auch von Seramis nicht. Ich meine man kultiviert entweder ganz synthetisch oder ganz natürlich.
Wenn sich Pflanzen nicht bestocken, stehen sie entweder zu dicht oder zu trocken. Als ich noch unter Büschen kultiviert habe, lief das auch nicht so richtig. Es wurde zu viel Wasser weg gezogen.
Wenn wir noch ein paar Beiträge haben, werde ich auch noch mal was zur Suche nach einem noch besseren Cypripediensubstrat als Gartenboden bringen (wobei der Gartenboden schon gut funktioniert).
Es wird zwar wieder von Skepsis bis zum verrückt erklären gehen. Aber das Risiko gehe ich ein. Hauptsache einige Mitglieder haben den Nutzen davon.
VG
Manfred
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
hattest Du nicht bei Deinem C. calceolus das Substrat aufgefrischt? Ich meine, dass sich bei bestimmten Substraten Ausscheidungsprodukte anreichern, welche den Horst dann schädigen.
Wie ich schon sagte, bin ich kein Freund von künstlichen Substratanteilen, auch von Seramis nicht. Ich meine man kultiviert entweder ganz synthetisch oder ganz natürlich.
Wenn sich Pflanzen nicht bestocken, stehen sie entweder zu dicht oder zu trocken. Als ich noch unter Büschen kultiviert habe, lief das auch nicht so richtig. Es wurde zu viel Wasser weg gezogen.
Wenn wir noch ein paar Beiträge haben, werde ich auch noch mal was zur Suche nach einem noch besseren Cypripediensubstrat als Gartenboden bringen (wobei der Gartenboden schon gut funktioniert).
Es wird zwar wieder von Skepsis bis zum verrückt erklären gehen. Aber das Risiko gehe ich ein. Hauptsache einige Mitglieder haben den Nutzen davon.
VG
Manfred
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
zuletzt bearbeitet 12.05.2009 21:16 |
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#10
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge
RE: Diskussion: Woran erkennt man eine erfolgreiche Orchideen-Kultur?
in Freilandorchideen 12.05.2009 14:43von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge
Woher weisst Du das ich keine Horste habe??????????????????????
Das musst Du mir erklären!!!!!!!!!
Ich glaube ich habe in der Vergangenheit, als man von Dir ( Ihnen ) noch nichts wusste, genug Bilder gezeigt.
Soll ich mich wiederholen????
DasSie ja ein eifriger Wanderer zwischen den Welten sind müssten Ihnen das eigentlich aufgefallen sein.
So, jetzt ist's genug.
Gruss Rudolf
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
Das musst Du mir erklären!!!!!!!!!
Ich glaube ich habe in der Vergangenheit, als man von Dir ( Ihnen ) noch nichts wusste, genug Bilder gezeigt.
Soll ich mich wiederholen????
DasSie ja ein eifriger Wanderer zwischen den Welten sind müssten Ihnen das eigentlich aufgefallen sein.
So, jetzt ist's genug.
Gruss Rudolf
edit: abgetrennt und in neuen Thread verschoben; Wo, 12.05.09
zuletzt bearbeitet 12.05.2009 21:17 |
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