Vor 30 Jahren galt sie in Deutschland als ausgestorben.
Heute gibt es hier wieder 337 Exemplare der Großen Hufeisennase.
Hier - das ist in der Mitte der Oberpfalz, in Hohenburg.
Und eben nur hier! Warum?
Einerseits gibt es hier einen Truppenübungsplatz, also einen Landstrich, frei von Pestiziden, Schottergärten und nennenswerter Bebauung. Und wenn, dann wird dieselbe Mal kurz in die Luft gejagt.
Aber den Truppenübungsplatz gibt es schon seit dem glorreichen Dritten Reich, und die Hufis, wie sie hier genannt werden, verschwanden trotzdem.
Auch der Abriss alter Gebäude, sozusagen die Wochenstuben der Tiere, trugen zum verschwinden dieser Tiere bei.
Das änderte sich, als in einer baufälligen Scheune einige Exemplare der ausgestorben geglaubten Art entdeckt wurden. Die Regierung der Oberpfalz pachtete das Gebäude, das mit ca. 1 Million Euro schließlich in ein stattliches Haus umgewandelt wurde. Ausgestattet mit Videokameras und Vorführraum für Besucher, die dadurch sogar Geburten live miterleben können.
Nun ist es bald wieder so weit. Das Flattervolk kehrt aus den Überwinterungsquartieren zurück, um im Fledermaus-Haus ihre Jungen zu gebären. Dafür wäre es in den Höhlen und Erdkellern des Oberpfälzer und Fränkischen Jura zu kalt.
Eine weitere Förderungsmaßnahme sind Rinder, die einen großen Teil des Jahres auf der Weide sind. Der Dung der Tiere ist Brutstätte des Dungkäfers, eine wichtige Nahrungsquelle der Fledermäuse.
Neben der Großen Hufeisennase gibt es 19 weitere Fledermaus-Arten in der Oberpfalz.
Alle sind vom Aussterben bedroht.
Ab 1000Tiere gilt der Bestand als gesichert.