Wir hatten lange nicht so viel Regen wie manche Regionen, aber auch hier wuchert es an allen Ecken und ich komme nicht hinterher. Starkregen und Gewitter hat vieles sich hinlegen oder abbrechen lassen. Vieles steht auch in Samen und wenn ich z.b. die sehr hoch gewordenen Silenen/Waldnelken rausnehme, verteilt sich der Samen und für Nachschub ist gesorgt. Die meisten der hohen, fetten Möhner sind auch fertig und Kornblumen und Nigella wollen sich nicht wieder aufrichten lassen....die Schubkarre ist immer dabei und der Kompost bekommt Futter.
Beim Rosen ausschneiden komme ich nur langsam voran, nehme mir zuerst die auseinander gefallenen Sträucher vor.

Meine Schwester vom Bodensee erzählte, daß ihr Garten 20 cm unter Wasser stand. Wenn sie in ein Beet tritt, sinkt sie ein und hat gleich eine Pfütze am Stiefel. Hab versucht, es mir vorzustellen.

Geht mir schon das ganze Jahr so, hinke total hinterher. Aber, was solls, ist ja mein Garten, da kann ich so langsam sein, wie es halt geht. Erinnere außerdem keinen Sommer mit soviel Unkrautwucherei...mit so häufigem Regen und Kühle auch nicht.

2 abgeerntete Hochbeete sind jetzt auch wieder voll. In dem einen sind die nachgelegten Buschbohnen schon gekeimt und wachsen, in dem anderen stehen schöne Salate und ich habe den Platz der entfernten Snackgurken für die Aussaat von Feldsalat genutzt.
Im 3. HB stehen violette Spitzköhler und noch ein anderer Kohl - den restlichen freien Platz in rückenfreundlicher Höhe nutze ich derzeit für Arbeiten wie topfen und umtopfen.

Ich habe noch nie Anfang September Tomatenpflanzen raus genommen, aber heute waren wieder einige fleckige Exemplare fällig, wo auch nichts frisch-grünes mehr nachwuchs.
Keine neuen Fruchtstände, keine befruchteten Blüten - alles ungewohnt dieses Jahr.

Die große Zuccinipflanze, an der jede gebildete Frucht nach kurzer Zeit zu faulen begann, habe ich heute ausgegraben und auf den Kompost befördert. Ebenso vor Tagen geerntete Früchte, die innen faul waren - hatte ich in all den Jahren, wo ich selber säe, noch nie.

3 restliche Salatköpfe wuchsen in die Höhe und schmeckten bitter - die sind jetzt auch auf dem Kompost.

Unsere Kompostecke ist diesmal viel gefüllter als in den Vorjahren, u.a. auch wegen des vielen Rasenschnitts. In den Dürresommern fiel ja gar keiner an, da war alles dürr und braun.

Eine alte, hohe Konifere ist innerhalb kurzer Zweit rostbraun geworden, eine Folge der Dürresommer. Das Teil war 6,5 m hoch und wuchs 5-stämmig, drei dicke, 2 dünnere. GG und ich haben sie bis auf ca. 2 m abgesägt, es ist alles gut gegangen und die Stämme fielen in die richtige Richtung...ich hatte bißchen Bammel, als ich das angebrachte Seil hielt. Jetzt ist dort der ganze Bereich ungewohnt sonnig....mal sehen, was mir dafür einfällt.
Für die stehen gelassenen Stämme hab ich schon eine Idee.