Wir Gartler wissen, dass eine mehrtägige Reise im Juni keine Selbstverständlichkeit ist,
wenn kein gleichgesinnter Nachbar kleinere Katastrophen verhindern kann.
So passte es, dass die vergangene Woche noch von angenehm kühlen Temperaturen geprägt war, was einen bereits länger gehegten Wunsch ermöglichte: einen Besuch der Gärten von Trautmannsdorff.
Die knapp 470 km Tour führte über München nach Kufstein, wo es Sprit und Einspänner gab.
Über die Brennerautobahn und Bozen war Meran nach knapp 5 Stunden erreicht.
Sissi brauchte vor 150 Jahren etwas mehr. Sie blieb dafür auch länger in dieser begnadeten Ecke unserer Erde.
Der erste Eindruck auf den letzten Kilometern zum Hotel war ...................man wird schier erschlagen von blühenden Rosen. Kaum eine Verkehrsinsel ohne Rosen in Vollblüte. Ein Straßenbegleitgrün der besonderen Art.
Noch am ersten späteren Nachmittag fuhren wir mit dem Bus in die Stadt mit dem Fluß, dessen Namen Etsch auch im deutschen Liedgut einst verankert wurde.
Noch interessanter die herrlichen Jugendstil-Villen, die mit das Stadtbild prägen.
Am darauf folgenden Morgen machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu den Gärten von Trautmannsdorff.
Trotz kostenlosen Bus, nachdem jeder Gast eine Freikarte für die gesamte Aufenthaltsdauer erhält.
Es sind nur gut ein Kilometer, und der Weg führt an interessanten Häusern, Gärten und Weinbergen vorbei.
Am Ziel angekommen fällt gleich eine Rose mit ihren etwa 10 cm großen Blüten auf, die noch dazu fantastisch zitronik duftet.
Viele Mauern und Steilwände sind bewachsen. Die wärmeliebende Spornblume nimmt mit ihrer Trockenheitstoleranz eine große Rolle ein.
Innerhalb der Gartenanlagen gelangt man an meterhohe, bewachsene Steilwände.
Die mehrere Hektar große Anlage ist in Bereiche gegliedert, die über ein serpentinenartiges Wegenetz verbunden sind.
Um alle Bereiche zu erkunden sind wohl Tage nötig. Und würde hier jeden Rahmen sprengen.
Einige Motive im unteren Bereich stelle ich hier vor.
Laubengang
Escholzia californica
Rosa `Mermaid`
und weitere Schönheiten am Wegesrand:
Sonnenhut
Cleome pungens
Lilium martagon