#1

Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 17.06.2022 15:50
von bluebell • Regenwurmbeschwörer | 702 Beiträge

Der Rosentriebbohrer hat jeden Trieb meiner Westerland befallen. Ich wollte die abgetrockneten Spitzen und Knospen schneiden und habe das dunkle ausgehöhlte Mark entdeckt. Jetzt ist sie wieder bei 20 cm.
Heute habe ich eine schöne langstielige Blüte der Grandhotel abgeschnitten, da ist ebenfalls das Mark hohl. Sie hat wunderschöne Blüten, hätte nie gedacht, dass bei ihr ein Schädling drin ist.
Komischerweise haben beide Rosen wunderbares gesundes Laub.
Bei beiden Kew Gardens kippen viele Knospen ab und vertrocknen; Knospenstecher?
Alle Rosen wurden nach der Forsythienblüte ziemlich weit runter geschnitten.
Hat sonst noch jemand diese Probleme?


LG, bluebell
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#2

RE: Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 18.06.2022 12:26
von gretel1 • Supermoderatorin | 12.564 Beiträge

Dieses Jahr kaum noch, aber vor 2 Jahren an etlichen Rosen. Und da ich z.b. meine geliebte Golden Celebration nicht ausreichend tief zurückschnitt, habe ich sie verloren, sie ist abgewelkt und ging ein.
Meine Herkules konnte ich durch harschen Rückschnitt bis unten retten - meines Wissens hilft nichts außer bis ins gesunde Mark schneiden. Ich gebe solchen Abschnitt in die Tonne und nicht auf den Kompost.
Man kann betroffene Triebe an seltsam dunkel-verdrehten Gebilden, die mal ein Austrieb waren, erkennen oder sogar die Einstiegsöffnung finden.

Gepaart mit dem Knospenstecher ist es ein sehr effektives Gespann


LG
Barbara
Klimazone 8a NRW
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#3

RE: Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 18.06.2022 14:33
von Gerardo • Hängemattentester | 2.958 Beiträge

Knospenstecher gibt's bei uns jedes Jahr. Mal mehr, mal weniger. Die abfallenden Knopen entsorgen wir, soweit wir dazu kommen diese einzusammeln, über den Hausmüll.
Den Befall mit Rosentriebbohrern hatten wir in der Vergangenheit erfreulicherweise nur selten. Falls es einen Befall gab, war es, Gott sei Dank, immer nur der abssteigende Rosentriebbohrer. Die Triebe wurden sofort entfernt und auch über den Hausmüll entsorgt.


LG von Gerhard
Halbhöhenlage oberhalb des Neckartals bei Esslingen. Klimazone 7a
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#4

RE: Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 18.06.2022 22:12
von bluebell • Regenwurmbeschwörer | 702 Beiträge

Danke für Eure Antworten, werde sehr genau beobachten, ob der Schädling weiter macht.


LG, bluebell
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#5

RE: Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 18.06.2022 23:47
von Gerardo • Hängemattentester | 2.958 Beiträge

Nichts zu danken. Auf jeden Fall soweit zurückschneiden, bis kein Loch oder eine gelbe Stelle mehr in der Mitte der Schnittfläche zu sehen ist.
Und der letzte Schnitt leicht schräg (damit das Wasser bei Regen schneller wegläuft) 5 bis 10 mm oderhalb einer nach außen oder zur Seite treibenden Knospe. Den hierdurch entstehenden "Kleiderhaken" erst dann bündig abschneiden, wenn der neue Trieb mindestens 5 - 10 cm lang ist.
Hoffentlich habe ich mich verständlich ausdrücken können. Sonst könnte ich es auch noch an Hand von Bildern erklären.


LG von Gerhard
Halbhöhenlage oberhalb des Neckartals bei Esslingen. Klimazone 7a

zuletzt bearbeitet 18.06.2022 23:49 | nach oben springen

#6

RE: Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 19.06.2022 08:02
von bluebell • Regenwurmbeschwörer | 702 Beiträge

Genau so habe ich geschnitten. Ich bin ja nur erschrocken, weil es bei mehreren Rosen auftritt. Den Frühjahrsschnitt hatte ich ziemlich tief gemacht, um einen guten Austrieb zu bekommen, was ja auch geklappt hat.


LG, bluebell

zuletzt bearbeitet 19.06.2022 08:18 | nach oben springen

#7

RE: Rosentriebbohrer

in Krankheiten und Schädlinge 19.06.2022 10:57
von acanthus • Gartengeneral | 6.238 Beiträge

Den Tipp mit dem schrägen Schnitt hört man leider gelegentlich immer noch.
Er hält sich hartnäckig in dem Irrglauben, man schütze das Gehölz vor Fäulnis.
Fakt ist, dass jede Wunde/Schnittstelle so klein wie möglich gehalten werden soll und dies ein weit höherer Schutz als ein schräge, und somit größere Wunde darstellt.
Die Inhaltsstoffe Lignin, Phenole, Harze usw. verhindern einen schnellen Befall von Schadpilzen.
Abgesehen davon sind größere Schnittstellen kein schöner Anblick für Liebhaber, die ihre Schätzchen genau beobachten.

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