ist ein berühmter moderner Gartengestalter. Seine naturnah aussehenden Gärten sehen toll aus.

http://oudolf.com/

Dennoch, ich kann mich nicht damit anfreunden, dass der Boden für solche Pflanzungen "abgemagert" werden muss.
Wissen wir denn , welche Zeiten in vielen Jahren auf uns und unsere Kinder zukommen mögen?
Vielleicht brauchen wir einst die Fläche für Gemüseanbau o.ä.?
Gehört nicht zur Natürlichkeit auch, dass man aus dem vorhandenen etwas macht ohne maximale Eingriffe?
Wie seht ihr das?

Hallo Birke,
finde ich gut, dass Du dir über die Verwendung unserer Böden und was darauf wächst und stehen soll, Gedanken machst! Da gibt es aber nicht nur deutlich gravierendere Eingriffe durch uns Menschen, die tagtäglich geschehen, und uns wirklich besorgen müssen!
Im Gegenteil: Böden, deren oberste Schicht abgemagert wird sind lebendiger, in ihrer Artenvielfalt reicher, und somit auch für uns Menschen wichtig.
Sie sind der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, stellt man die Flächen gegenüber die versiegelt werden, in Ackerland umgewandelt werden, und mit Unmengen von Gülle und Mineraldünger belastet zu werden, damit dort Fettweiden und Mais angebaut werden kann, wo kein Feldhase ein unbelastetes Kräuterchen findet und Bienen nach der Löwenzahnblüte keine Nahrung mehr finden.
Was dein hier vorgestellter Landschaftsgestalter macht tut jeder Gärtner. Er stellt ein Substrat bzw. eine Erde für eine bestimmte Kultur her. Er schafft Bedingungen, dass bestimmte Pflanzenarten dort gedeien können, wo sie von Natur aus nicht wachsen würden.
Im größten Teil Süddeutschlands, das im Einfluss der Kalkalpen steht, hätten Moorbeetpflanzen wie Rhododendren nichts zu suchen, würde nicht ein geeigneter Standort geschaffen.
Ich fände das schade!
Auf jeden Fall Danke, dass Du Peat Oudolf hier vorgestellt hast - ich finde seine Kreationen große Klasse, an denen man sich nicht satt sehen kann!
Er zeigt ein Auge für die Schönheit der Natur.

Hallo Acanthus,
meine Frage hatte doch einen privaten Hintergrund. Meine Tochter übernimmt einen kleinen Teil unseres Gartens.
Am liebsten möchte sie in einen Teil unserer Wiese (wirklich Wiese- nicht Rasen) Schotter einarbeiten und diese Staudenmischung - http://www.fehrle-stauden.de/114.php?PHP...4da24d04a7bffd4 - pflanzen.
Ich finde natürlich diese Mischung schön, nicht jedoch den Schotter.
Ich glaube nicht, dass unser Garten und unsere Wiese blütenarm ist...und mit etwas mehr Arbeitsaufwand könnte man die obigen Pflanzen auch ohne Schotterung anpflanzen.

P.s. Inzwischen hat unsere Tochter wieder andere Ideen. ;-)

Da wäre es ja direkt interessant zu erfahren, wie die neue Idee deiner Tochter aussieht, Birke!
Denn, die Steppenanlage wäre ein Blickfang. Sofern die Flächengröße zur Verfügung steht, wie schon hingewiesen.
Ob der Boden abgemagert werden muss, kann ich natürlich ohne Kenntnis desselben nicht beurteilen.
Auf gutem Ackerboden werden Steppenpflanzen mastig und instabil, die Winterhärte nimmt ab. Deshalb müsste der Boden abgemagert werden. Schotter würde ich nicht verwenden; grober Sand oder Estrich-Kies ist deutlich besser geeignet.
Und, um die Fläche begehbar zu machen, Pfade/Wege aus Rindenmulch.
Aber, nachdem daraus nichts wird....................................

Meine Tochter hat immer immens viele Ideen, aber kaum Zeit , diese auch durchzuhalten.
Die neue Idee ist Bienenhaltung und Imkerin werden. Nunja

Zitat von Birke im Beitrag #5

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Meine Tochter hat immer immens viele Ideen, aber kaum Zeit , diese auch durchzuhalten.
Die neue Idee ist Bienenhaltung und Imkerin werden. Nunja

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Mal sehen, wenn mein Mann in Rente geht, bekommt sie vielleicht einen Steppengarten freihaus.

Hallo gretel1,
das ist mir aus dem Herzen gesprochen. Ja, ich mit meinem Lehmboden habe die gleichen Versuche wie du hinter mir und das Ergebnis ist ähnlich : Nur noch 3 mickrige Rhododendren vegetieren in einer Ecke, der Meconopsis ist verschwunden...
Aber statt dessen gibt es ja tolle Alternativen -jedenfalls für die Rhododendren- wunderbar wachsen Strauchpfingtsrosen und Pfingstrosen überhaupt. Auch Rosen mögen diesen Boden sehr.

Ja, dein vorletzter Satz- ich kann ihn nur untersreichen! Ich denke meine Tochter kommt auch noch darauf.