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#1
von manfredm • Moderator | 861 Beiträge
„Sorten“ einheimischer Pflanzen
in Der naturnahe Garten 14.02.2008 16:27von manfredm • Moderator | 861 Beiträge
Beschränkt man sich im Garten auf einheimische Pflanzen, schränkt man sich natürlich auch deutlich in den Gestaltungsmöglichkeiten. Bevor man nun zu Exoten greift, gibt es in Sorten einheimischer Pflanzen, d.h. Pflanzen, die züchterisch verändert wurden, manchmal aber auch nur eine gärtnerische Auswahl natürlich vorkommender Varianten, eine naturnahe Alternative, die die Auswahl deutlich erweitert.
Es ist nun oft nicht einfach zu sagen, was eine naturnahe Variante ist und was durch Kreuzung etc. schon weit von der Stammform weg entwickelt wurde. Hier einige Gedanken dazu:
Naturnah sind meist Sorten, die noch mit der vollen lateinischen Artbezeichnung gehandelt werden. Ilex aquifilium ‚Alaska’ ist eine Sorte der heimischen Stechpalme Ilex aquifolium, und dieser sehr nahe stehend. Ilex meserveae 'Blue Angel' ist dagegen ein Amerikaner. Rosa gallica ‚versicolor’ ist ein enger Abkömmling der wilden Essigrose, Rosa x ‚The dark Lady’ eine moderne Rose, die mit ihren wilden Ahnen nicht mehr viel gemein hat…
Aufpassen muß man bei gefüllt blühenden Sorten, oft unter dem Sortzennamen ‚plena’ oder ‚sterile’ – letzterer Name zeigt auch schon das Problem an: Die Blüten sind oft steril und fruchten nicht. Der bekannte Rotdorn Crataegus laevigata ‚plena’, oft auch als ‚Paul Scarlet’ zu finden, etwa bietet an der Blüte weder Nektar noch Pollen und trägt im Herbst auch keine Beeren. Die Sorte Crataegus laevigata ‚rosea’ (manchmal auch ‚punicea’) dagegen ist lediglich ein rötlicher Farbschlag des normalen Zweigriffeligen Weißdorns und bietet dessen vollen ökologischen Wert. Analog auch Prunus spinosa ‚rosea’ oder Prunus padus ‚coloratus’.
Interessant für kleinere Gärten sind Formen mit dem Zusatz ‚compactum’, die einfach kleinwüchsiger sind, als die Wildform, so etwa Viburnum opulus ‚compactum’
Ansonsten hilft oft der Blick in die einschlägige Fachliteratur oder die Frage an den auf dan naturnahen Garten spezialisierten Händler - und im Zweifel der eigene, vergleichende Blick und Sachverstand, der, ich gestehe, aber auch mich schon öfters irregeführt hat.
Es ist nun oft nicht einfach zu sagen, was eine naturnahe Variante ist und was durch Kreuzung etc. schon weit von der Stammform weg entwickelt wurde. Hier einige Gedanken dazu:
Naturnah sind meist Sorten, die noch mit der vollen lateinischen Artbezeichnung gehandelt werden. Ilex aquifilium ‚Alaska’ ist eine Sorte der heimischen Stechpalme Ilex aquifolium, und dieser sehr nahe stehend. Ilex meserveae 'Blue Angel' ist dagegen ein Amerikaner. Rosa gallica ‚versicolor’ ist ein enger Abkömmling der wilden Essigrose, Rosa x ‚The dark Lady’ eine moderne Rose, die mit ihren wilden Ahnen nicht mehr viel gemein hat…
Aufpassen muß man bei gefüllt blühenden Sorten, oft unter dem Sortzennamen ‚plena’ oder ‚sterile’ – letzterer Name zeigt auch schon das Problem an: Die Blüten sind oft steril und fruchten nicht. Der bekannte Rotdorn Crataegus laevigata ‚plena’, oft auch als ‚Paul Scarlet’ zu finden, etwa bietet an der Blüte weder Nektar noch Pollen und trägt im Herbst auch keine Beeren. Die Sorte Crataegus laevigata ‚rosea’ (manchmal auch ‚punicea’) dagegen ist lediglich ein rötlicher Farbschlag des normalen Zweigriffeligen Weißdorns und bietet dessen vollen ökologischen Wert. Analog auch Prunus spinosa ‚rosea’ oder Prunus padus ‚coloratus’.
Interessant für kleinere Gärten sind Formen mit dem Zusatz ‚compactum’, die einfach kleinwüchsiger sind, als die Wildform, so etwa Viburnum opulus ‚compactum’
Ansonsten hilft oft der Blick in die einschlägige Fachliteratur oder die Frage an den auf dan naturnahen Garten spezialisierten Händler - und im Zweifel der eigene, vergleichende Blick und Sachverstand, der, ich gestehe, aber auch mich schon öfters irregeführt hat.
zuletzt bearbeitet 14.02.2008 16:28 |
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#3
von manfredm • Moderator | 861 Beiträge
RE: „Sorten“ einheimischer Pflanzen
in Der naturnahe Garten 07.10.2009 20:47von manfredm • Moderator | 861 Beiträge
Nochmal ein paar Bilder von Ilex aquifilium Alaska, erst die Blüte heuer im Mai:
Schön kann man sehen, daß diese Sorte, im Gegensatz zur Art, einhäusig ist. Das hat den Vorteil, daß der Strauch in jedem Fall Beeren trägt und man nicht aufpassen muß, wie bei der Wildform und vielen Sorten, ob man eine weibliche, oder eine männliche Pflanze erwischt.
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#7
von Flora (gelöscht)
RE: „Sorten“ einheimischer Pflanzen
in Der naturnahe Garten 15.10.2009 22:28von Flora (gelöscht)
Hallo Calendula,
Mahonien gelten als Vogelnährgehölz durch ihre Beeren (die Blüten als Bienenweide) - und eigentlich sind viele Vögel ganz wild auf sie. Bekannt sind insbesondere, dass Amsel, Rotkehlchen und Star die Beeren bevorzugen.
Also - die kommen sicher noch. Manchmal warten sie auch, bis die Beeren etwas weicher sind bzw. sich leichter vom Strauch lösen lassen.
Liebe Grüße
Flora
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