Der Holunderpilz, auch Mu-Err, chinesische Morchel oder Judasohr genannt, ist jetzt im Winter zu finden. Er wächst an alten Holundersträuchern, die an geschützter, sonniger Stelle stehen (südseitige Waldränder oder südanseitig an Gebäuden). Man braucht ein geübtes Auge, um die Pilze zu erkennen (ich habe leider kein Foto) - meist im unteren Bereich der Holunderstämme finden sich kleine, dunkelgraue Erhebungen, die sich abzupfen lassen. Bei trockener Witterung fühlen sie sich wie Rindenstückchen an, bei Nässe sind sie dunkler und weicher und auch besser zu erkennen.
Nachdem ich die Pilze geerntet habe, lege ich sie in kaltes Wasser. Sie quellen sehr schnell auf und sehen ohrenähnlich aus. Ich reinige sie gut und lasse sie anschliessend im Backofen bei geringer Hitze wieder trocknen. Das geht ziemlich schnell. So getrocknet kann man sie in Schraubgläsern aufbewahren. In der Küche verwende ich die Pilze für asiatische Gerichte.
Sie haben keinen besonders intensiven Geschmack, sind aber in der asiatischen Küche nicht wegzudenken.