#1

Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 28.02.2012 22:53
von Nostalgie • Moderatorin | 6.519 Beiträge

Nicht ohne Grund wurden per Gesetz bestimmte Pflanzen und Tiere unter besonderen Schutz gestellt. Dazu gehören auch Pflanzen, die wir gerne in unseren Gärten pflegen und dies auch dürfen,soweit es sich nicht um Naturentnahmen sondern um Zuchtformen handelt.
Solche Pflanzen sind u.a. Alpenveilchen, echte Schlüsselblumen, Aurikel, Seidelbast, alle Enzianarten, Türkenbundlilien, alle heimischen Orchideen und viele andere mehr.
Von diesen Pflanzen dürfen keine Pflanzenteile der Natur entnommen werden, schon gar nicht dürfen sie völlig entfernt werden.
Sowohl für die Entnahme als auch für den Besitz solcher Pflanzen (ohne Nachweis der Herkunft) können hohe Strafen verhängt werden.
Wer solche Pflanzen unbedingt haben möchte, bekommt sie legal, wenn auch nicht ganz billig, in guten Staudengärtnereien.


"Düfte sind die Gefühle der Blumen"
- Heinrich Heine -

LG
Nostalgie

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#2

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 29.02.2012 06:59
von zwerg drache • Supermoderatorin | 8.345 Beiträge

Als ich meinen Frauenschuh ( Cyp. calceolus ) kaufte, wollte ich das Steckschild nicht mitnehmen.Der Verkäufer schaute mich ganz entgeistert an und meinte dass das Schild sehr wichtig wäre ,da es der Beweis wäre ,dass die Pflanze aus Kultur wäre und nicht der Natur entnommen.
So habe ich gelernt ,dass ich bei geschützten Pflanzen in der Beweispflicht bin, wenn ich sie im Garten habe.
LG
Katrin

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#3

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 29.02.2012 11:23
von manfredm • Moderator | 861 Beiträge

Ein wichtiger Hinweis auf eine wichtige Sache!
Sauer stößt es mir nur jedesmal auf, wenn dann ein Bauer im Rahmen der erlaubten "ordnungsgemäßen Ausübung der Landwirtschaft" eine ganze Wiese mit tausenden dieser geschützten Pflanzen unter den Pflug nimmt - und nehmen darf. Aber wenigstens wir Hobbygärtner sollten uns auch als Naturschützer verstehen.


Manfred

Wir haben die Erde von unseren Eltern nicht geerbt, sondern wir haben sie von unseren Kindern nur geliehen.
Indianisches Sprichwort

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#4

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 29.02.2012 12:03
von siegi • Gartengeneral | 6.421 Beiträge

oder wenn ein riesiger kahlschlag gemacht wird,alles mit fichten aufgeforstet wird,und in ein paar jahren alles unterhalb kaputt ist,weils dort so finster ist

und wenn du mich damit meinst, nostalgie,,die pflanzen sind aus meinem garten,weil ich den steingarten auflöse,den dort kommt mein neues hems beet
glg

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#5

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 29.02.2012 12:45
von Nostalgie • Moderatorin | 6.519 Beiträge

Ich meine nicht speziell dich, Siegi, sondern im allgemeinen Pflanzen, die der freien Natur entnommen werden und die Gefahr, sich solche Pflanzen in den Garten zu nehmen ohne einen Herkunftsnachweis zu haben.
Bei uns in der Nähe gibt es übrigens ein Gebirgsdorf, in dem der Friedhof voll war mit gewilderten Frauschuhpflanzen, die die Leute auf die Gräber gepflanzt hatten. Mittlerweile sind die Gesetze auch bis dorthin vorgedrungen und niemand traut sich das noch. GsD vermehren sich die Pflanzen an ihren Naturstandorten wieder schön langsam.


"Düfte sind die Gefühle der Blumen"
- Heinrich Heine -

LG
Nostalgie

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#6

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 29.02.2012 15:21
von siegi • Gartengeneral | 6.421 Beiträge

bei mir zuhause weis i nur einen frauenschuhhorst,aber am berg wo ich früher schwammerlsuchen war,gibts mengen,aber nicht grosse horste,sonder alles einzelpflanzen, aber mir gefallen die kleinen pflanzen nicht, bin mehr für rittersporn und co
lg

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#7

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 25.03.2012 09:58
von ClarissaS • Regenwurmbeschwörer | 738 Beiträge

Meine Eltern wohnten bis etwa vor 15 Jahren in einem Haus zur Miete, welches auf einem knapp 8000qm großen Grundstück stand.
Schon immer war mein Vater Kleintierzüchter und hielt sich Hühner,Gänse,Enten,Kaninchen,Tauben und hatte auch einige Jahre ein paar Ziegen.
Die große Wiese in der Mitte des Grundstückes nutzte er zur Heuernte und mähte sie dementsprechend selten im Jahr.

Auf dieser Wiese gab es jedes Jahr ein Naturschauspiel wenn viele hundert Knabenkräuter blühten und am schattigen Obstbaumsaum das große Zweiblatt ihre grünen Blüten zeigten.

Für unsere Breiten hier ist das relativ selten denn solche Flächen gibt es hier kaum.
Als mein Vater dann verstarb,wurde das Haus für meine Mutter zu groß und sie zog fort.
Noch während des Auszuges rückten die Bagger an und machten alles platt da schon Bebauungspläne vorlagen und das obwohl die Naturschutzbehörden von dem Kleinod wußten!!
Heute stehen auf dem Areal 3 Mietshäuser und es blüht nichts mehr!

Soviel zum Thema geschützte Pflanzen.

Clarissa


Die Natur braucht den Menschen nicht aber der Mensch die Natur!

Meine Garten-HP : http://gartensummse.ck-house.de

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#8

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 25.03.2012 13:39
von Maila • Rabattenstylist | 1.979 Beiträge

Hallo Clarissa, es ist schade um die erhaltenswerte Wiese. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Doppelmoral in solchen Fällen vorgegangen wird.

Früher wohnte ich neben einem alten Resthof mit großem Grundstück, auf dem einige große Eichen standen. In einer Stadt schon etwas besonders, was mir gut gefiel. Jetzt gibt es auf dem Grundstück keine Gartenfläche mehr. Es ist komplett zugepflastert und es stehen jetzt dicht an dicht sage und schreibe 8 Doppelhäuser (16 Häuser!!!). Die Häuser selbst sehen nicht schlecht aus, aber Privatsphäre und Natur gleich null. In der Stadt, in der ich lebe, gibt ein Baumkataster. Worum kam das hier wohl nicht zum Einsatz? Alle großen alten Eichen wurden gefällt.


LG
Maila

Klimazone 7b Nds.

zuletzt bearbeitet 25.03.2012 13:40 | nach oben springen

#9

RE: Geschützte Pflanzen

in Der naturnahe Garten 25.03.2012 17:36
von Claudia (gelöscht)
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wenn man eure beiden Geschichten liest, kann man so wütend werden, aber es ist wohl überall das gleiche Spiel...Geldgier, Geldgier, Geldgier...auch bei uns wird jede etwas "heimelige" Ecke leer geräumt und bis zum letzten Zentimeter bebaut. Ist erst mal ein Anfang gemacht, gibt es keine Hemmungen mehr. Dann sind die Bäume plötzlich krank, eine Gefährdung für die Menschen blablabla. Angeblich geschützte große Vorkommen von Märzenbechern, gepaart mit alten Baumriesen, weg damit, neue Straße neues Baugebiet.
Bei uns werden jetzt die letzten Bauernhöfe in Stadtnähe umfunktioniert zu Wohnkasernen. Erst ein riesiger Block, dann ein zweiter und du denkst schon scheiße, aber jetzt wird wohl alles komplett dicht gemacht. Der Zaun der ehemaligen Schafweide wurde abgerissen, ist ja noch Platz für mehr Wohnblocks das war mal so eine schöne Ecke zum Spazieren gehen, aber was soll einen da jetzt noch hinziehen ? Entschuldigt bitte, aber solche Sachen bringen mich echt in Rage...


Rosige Grüße Claudia

Klimazone 7b
______________________________________________________________
In der Enge unseres heimatlichen Gartens, kann es mehr Verborgenes geben, als hinter der Chinesischen Mauer
(Antoine de Saint-Exupery)

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