Die vom luftigen Freilandaufenthalt in sonniger Lage gedrungenen, und doch vor Saft trotzenden Rosetten der Aeonien-Arten sind immer eine besondere Augenweide, auch wenn beim Einräumen vor den ersten Frösten ins ungeheizte Gewächshaus erstes Grübeln aufkommt. Immerhin können sie hier noch einige Wochen bei guten Lichtverhältnissen stehen und sich in ihrer Schönheit bewundern lassen.
Doch irgendwann fordert der oberpfälzische Herbst die Pflanzen vollends frostsicher aufzustellen; also ab in den temperierten Bereich innerhalb des Hauses. Und dort tun die meisten Aeonien das, was sie am Naturstand Teneriffas Inseln auch tun wenns warm wird: sie beginnen zu blühen.
Nur sind das nicht die herrlich gedrungenen Blütendome, die auf den Rosetten sitzen, wie wir sie von dort kennen, sondern horizontal oder nach unten, je nachdem wo`s zum Fensterlicht geht, in die Länge wachsende Gebilde. Einige habe ich schon abgeschnitten, sie duften! schwächen aber nur unnötig die Pflanzen. Jeder Blütenstand bringt tausende Samen hervor.
Und, obwohl der winterliche Stellraum knapp und nicht optimal ist, sind Samen weiterer 4 Aeonienarten auf dem Weg zu mir. Natürlich mit zum Teil großen Rosetten wie hierrense und valderense.
Und damit nicht genug: 4 Echium -Arten runden die Neuzugänge vorerst ab: darunter Giganten wie wildprettii und simplex.
Ich befürchte, irgendwann darf ich bei meinen Rosetten, oder auf ihnen, schlafen. Echium simplex wäre fast schon groß genug und auch flaumig behaart.