Während den Herbst und Wintermonaten vielen mir ungewöhnliche Blattrosetten an der Unterseite
der Einfassung des Hangbeetes auf, deren Zugehörigkeit erstmal unklar war.
Erst als im zeitigen Frühjahr sich die Blütenstiele zu strecken begannen, wurde es zur Gewissheit: es ist Ajuga genevensis, das mir bis jetzt nur aus der Literatur und Angebotslisten der Staudengärtnereien bekannt war. Diese Art, auch Heide-Günsel genannt, ist in Mittel- und Ost-Europa bis Kleiasien beheimatet.
Sie besitzt nicht ganz den Schmuckwert eines Kriechenden Günsel, dessen Blüten etwas größer und auch weniger durch die Blütenstängelblätter verdeckt werden, die beim Genfer Günsel dominanter sind. Dazu kommt die rotbraun beblätterte
Form des Kriechenden Günsel, die auch im Winterhalbjahr schmückt.
Trotzdem freut uns die Entdeckung dieser nicht alltäglichen Staude, die warme, geschützte Standorte liebt und auf kalkreiche Böden angewiesen ist.