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Wildrosenbestimmung
in Wildrosen und ihre Gartenformen 10.12.2007 10:55von manfredm • Moderator | 861 Beiträge
Wie bereits anderswo erwähnt, gehört die sichere Unterscheidung der europäischen Wildrosen zu den anspruchsvolleren Kapiteln der Botanik. Es ist nicht einmal klar, wie viele Arten es gibt, da oftmals unsicher ist, ob zwei Rosen verschiedenen Arten angehören, oder nur Unterarten einer Species sind. Dementsprechend ähnlich sind sich diese Pflanzen. Um in jedem Fall eine sichere Bestimmung vornehmen zu können, braucht man Triebe mit Stacheln, Blätter, Hagebutten und manchmal auch einen Querschnitt durch die Blüte (um die Länge der Griffel zu bestimmen). Fotos helfen da kaum weiter.
Aber, es gibt doch einige Arten, die leicht zu Bestimmen sind, hier nur die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
Rosa arvensis, Kriechrose
Die Kriechrose erkennt man eindeutig am Wuchs: die langen (über 3m), dünnen Triebe liegen flach am Boden. Über diesen erheben sie sich nur, wenn sie durch einen anderen Strauch wachsen.
Rosa glauca, Rotblättrige Rose
Eindeutiges Kennzeichen sind die rötlichen Blätter, das kommt so bei keiner anderen Rose vor.
Rosa majalis, Zimtrose
Die Zimtrose kann immer an der rotbraun, glänzenden Rinde an ihren Zweigen erkannt werden.
Rosa pimpinellifolia, Bibernellrose
Die Zweige der Bibernellrose sind dicht an dicht mit langen, dünnen, nadelförmigen Stacheln übersäht. Da könnte sie nur mit der „Japanischen Apfelrose“ R. rugosa (manchmal auch Kartoffelrose genannt) verwechselt werden, die häufig im öffentlichen Grün, v.A. im Straßenbereich, gepflanzt wird. Die Bibernellrose hat als einzige Rose schwarzbraune, kugelige Hagebutten.
Rosa dumalis, Vogesenrose
R. dumalis wird auch “Blaugrüne Rose” genannt, was as Blatt gut beschreibt, an deren Farbe lässt sich diese Rose gut identifizieren. Die Hagebutten sind ziemlich groß, aber im Gegensatz zu R. villosa weitgehend ohne Borsten
Rosa pendulina, Alpenheckenrose
Am leichtesten erkennt man R. pendulina an den in Reihe hängenden, flaschenförmigen Hagebutten. Die könnte man allenfalls im Garten mit der chinesischen Manderinrose (R. moyesii) verwechseln, aber R. pendulina ist ein kleiner (<1,5m) Strauch mit bogig überhängenden Trieben, während R. moyesii strickt aufrecht wächst und über 4m hoch wird. R. pendulina ist als einzige einheimische Rose manchmal (nicht immer) fast stachellos.
Rosa villosa, Apfelrose
R. villosa hat große (über 3cm) Hagebutten, die beborstet sind. Die vertrockneten Kelchblätter sitzen weiter an der Hagebutte. An der Ostsee kommt R. mollis vor, die R.villosa ähneln soll, die ich (Oberbayer) aber nicht kenne.
Rosa rubiginosa, Weinrose
R. rubiginosa ist eine große Strauchrose (>2m). Ihr Laub duftet deutlich „fruchtig“ (die Literatur sagt meistens „nach Äpfeln“). Die Blüte ist im Vergleich zu den anderen großen Strauchrosen ziemlich kräftig rosa gefärbt (v.a. frisch aufgeblüht) und die Die vertrockneten Kelchblätter sitzen weiter an der Hagebutte (im Gegensatz zu canina, corymbifera etc.).
R. gallica
Ist ein Kleinstrauch, der kaum über die Krautschicht “rausschaut”. Ziemlich sicher kann man sie an den Blüten erkennen, die mit größer 6cm wohl die größten der europäischen Wildrosen sind und kräftig rosa-mit einem Hauch lila gefärbt sind
Leider kann ich gerade die häufigen, großen Strauchrosen R. canina (Hundsrose), R. corymbifera (Heckenrose),R. micrantha (Kleinblütige Rose und auch R. subcanina (Fasthundsrose (was für ein Name)) nicht unterscheiden.
Ich hoffe , daß diese kurze Übersicht dem Einen oder Anderen hilft!
Gruß,
Manfred
RE: Wildrosenbestimmung
in Wildrosen und ihre Gartenformen 10.12.2007 13:10von manfredm • Moderator | 861 Beiträge
Nochwas zu den (von mir) nicht bestimmten R. canina, R. corymbifera,R. micrantha und R. subcanina: Das sind alles große Sträucher, die typischen "Heckenrosen",3-4m hoch, bogig gewachsenr Triebe mit kräftigen Hakenförmigen Stacheln. Die Blüten sind alle mittelgroß, weiß bis (ganz zart) rosa. Die Hagebutten sind oval, 1-2cm lang, glänzend rot, weitgehend Borsten-los und ohne Kelchblätter...
Die Unterschiede finden sich dann in der Anordnung von Drüsen und Härchen an der Blattunterseite...
Manfred
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