Es gab Zeiten, in den vergangenen 70er und 80er Jahren, da haben sich Rosen bei vielen Gärtnern den zweifelhaften Ruf erworben, man könne sie nur mit viel Chemie gesund erhalten. Schuld waren viele Sorten, die nur auf Äußeres gezüchtet wurden und ohne Rücksicht auf mangelhafte Widerstandsfähigkeit auf den Markt gebracht wurden. Dabei können Rosen außerordentlich robust gegen allerlei Umweltwidrigkeiten sein. Wie kann man aber die richtige Sorte wählen? Genau genommen muß man sich natürlich immer über jede einzeln Sorte und deren Tauglichkeit für den geplanten Standort informieren, aber es gibt schon übergeordnete Kriterien:

Wildrosen
Unsere heimischen Wildrosen sind von jeher natürlich an unsere Verhältnisse angepasst und durchgehend unproblematisch.

Naturnahe Gartenrosen
stammen von unseren Wildrosen ab und haben in der Regel von diesen die Gesundheit geerbt. Da gibt es ein paar Ausnahmen: die Kordes- Frühlingsserie gilt z.T als etwas SRT-Anfällig, das gleiche gilt für „Lord-“ und „Lady Penzance“.

Alte Rosen – die ganz alten Klassen (Gallicas, Albas, Damaszenas)
Das sind die ganz alten europäischen Rosenklassen, die über die Jahrtausende aus den europäischen Wildrosen herausgezüchtet wurden. Es gibt ein paar Damaszenas, die in starken Wintern mal Zurückfrieren können (sich aber gut erholen), aber sonst wüsste ich von keiner Sorte, die Probleme macht.

Das Problem mit der Rosengesundheit beginnt mit der Einkreuzung der Mehrfachblütigen Rosa chinensis. Das ist eine subtropische Spezies – deshalb blüht sie auch praktisch das ganze Jahr durch, hat aber Probleme mit unserem Klima und diese Probleme hat sie an viele Sorten weitervererbt

Die „neuen Alten Rosen“ – Portland-, Bourben-, Remontant-Rosen Zentifolien
Hier wird es unübersichtlicher. Bei diesen Sorten gibt es erstmals mehrfach-Blütigkeit und damit R. chinensis in der Ahnenlinie. Bei den heute noch vorhandenen Portlandrosen weiß ich von keiner „kränklichen“ Sorte, bei den Zentifolien eigentlich auch nicht. Vor allem bei den Bourbons soll es aber „Problemkinder“ geben.

Moderne Rosen
Hier ist es, schon aufgrund der unüberschaubaren Sortenvielfalt noch unübersichtlicher. Ganz generell kann man vielleicht sagen, dass die „alten Modernen“ Sorten öfter empfindlich sind, als ganz Neue. Die Gesundheit der Pflanzen wurde zunehmend als wichtiges Zuchtziel erkannt und umgesetzt. So bewirbt etwa Austin seine neuen Sorten als sehr Robust, während seine frühen Englischen Sorten da nicht immer einen guten Ruf haben.

ADR-Rosen
Das einzige zuverlässige Kriterium für Robustheit bei modernen Rosen, das ich kenne, ist das ADR-Zertifikat. Diese „Anerkannten Deutschen Rosen“ bekommen dieses Label nur dann, wenn sie in 7 verschiedenen Rosengärten mehrere Jahre ohne Chemie gesund wachsen.

Zitat von Glockenblume

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I
Dieses Jahr ist ein besonders gutes Rosenjahr. Die Rosenblüte ist überwältigend und die Rosen sind ziehmlich gesund.
liebe Grüße
Martina

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Wo wohnst Du denn? Hier im Süden ist es heuer so feucht, daß SRT allgegenwärtig ist. In vielen Gärten sieht man außerordendlich traurige Gestalten. Jedenfalls das schlechteste Rosenjahr seit 2004 - seit ich Rosen habe.
Manfred

Ich wohne im Norden und wir hatten viel mehr Sonne als die Südländer. Im Moment regnet es bei uns, aber ich bin sehr froh darüber.
Unsere Rosenblüte war so bombastisch das es schon fast zu viel war. Egal aus welchem Fenster ich geschaut habe überall hat man nur blühende Rosen gesehen.
Und die Rosen hier in der nähreren Umgebung haben alle wie verrückt geblüht.
Die Besucher zum Tag der Offenen Gartenpforte waren hin und weg. Sie fanden den Dschungel Klasse.
Ich nicht so denn wir mußten die Rosen teilweise mit großen Pfählen stützen, ansonsten wären sie zusammen gebrochen.
Wenn ich da nur an Climbing Schneewittchen oder Psyche denke.
Von wegen Seagull wächst auf Sandboden nur langsam und wird nicht hoch. Sie hat uns eines Besseren belehrt.
Für die Paul's H. Musk mußten wir ein extra Klettergerüst bauen. Die ist sagenhaft gewachsen und wird bald zum Problem.
Mme. Lauriol de Barny hat wundervolle Blüten und einen Duft unvergleichlich
nur sie hat sehr viele Stacheln
Ich habe nicht so viele Bilder von Rosensträuchern gemacht, weil das bei unserem dichtem Bestand nicht so einfách ist. Eins habe ich auf die Schnelle gefunden.
Bei den Albarosen auch nicht anders. Die Maiden's Blush habe ich jetzt radikal eingekürzt und in Moniereisen eingehäust. Ansonsten kommt man nächstes Jahr nicht mehr vorbei.
Wo ich schon geschnitten habe sieht es recht kahl aus, aber bestimmt nicht lange, denn durch Schnitt werden die Rosen zum Austrieb angeregt.

liebe Grüße
Martina