Hallo Acer Fan,
fast alle Aeonien-Arten sind auf den Kanaren beheimatet. D.h., im Herbst, mit Beginn der Regenzeit beginnt auch das Wachstum. Im Spätwinter bis ins Frühjahr ist Blütezeit. Nur ganz wenige Arten können sich bei uns umstellen und blühen im Sommer.
Mit Beginn des Wachstums bei uns im Herbst schrumpfen die alten Blätter und fallen vertrocknet ab. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, und hat nichts mit einem Kulturfehler zu tun.
Lasse die Erde nach einem Gießvorgang wieder vollständig abtrocknen, dann bist du auf der sicheren Seite.
Schlimmstenfalls welken die Blätter etwas, erholen sich aber auch sehr schnell.
Ideal wären jetzt Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad. Bei möglichst viel Licht. Denn das Wachstum kannst du jetzt nicht unterbinden.
Alle meine Aeonien-Arten stehen im Sommer draußen und werden dort praktisch nie gegossen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

berechtigter Korrektur zur Aeonium-Pflege im Winter. Meine Sukkulentenliteratur ist da, wie ich feststellen muss, etwas altmodisch. Damals hatte man stets kühle und trockene Überwinterung nach der Hauptwachstumszeit im Herbst empfohlen, da man bei normaler Zimmergärtnerei noch nicht an Zusatzbeleuchtung im Winter dachte. Und um Geilwuchs und die bisweilen damit verbundene Schädlingsplage zu verringern, hatte man eine Unterbrechung des Wachstums mit kalt und trocken offenbar in Kauf genommen. Danke für die Info zum Lebensrhythmus und dem Schrumpfen der Blätter!

:)
Michael

Hallo Michael,
nachdem der ideale Standort, sehr hell im temperierten Bereich, nicht immer zur Verfügung steht, ist die Empfehlung "kühl und trocken" völlig korrekt. Andernfalls wäre, wie du schon sagst,
Geilwuchs und Schädlingsbefall die Folge.
Manche Aeonium-Arten, zbs. holochrysum, stellen ihr Wachstum im Sommer soweit ein, dass bis auf eine
kleine Rosette alle Blätter vertrocknen (Verdunstungsschutz).

Gruß

Wolfgang