Hallo,

ich habe an meinem Elefantenfuß und an meiner Aeonium kleine Tierchen entdeckt, die der Pflanze ganz offensichtlich nicht gut tun!
Ich hoffe es erkennt sie jemand auf den Bildern und kann mir sagen, was ich dagegen tun kann!
Meine Aeonium verliert immer mehr Blätter und ich weiß nicht, ob es nur an den Schädlingen liegt, oder ob ich zu viel oder zu wenig gieße :-(
Vielen Dank schon mal für die Hilfe!
Viele Grüße
Acer-Fan

Hallo Acer-Fan,

das sind Thripse. Ich denke schon, dass sie der Hauptgrund für den Blattfall sind. Hier ist eine gute Zusammenstellung, wie man sie bekämpfen kann:

http://www.diegruenewelt.de/schaedling/items/thripse.html

Ich selber wähle meist die chemische Methode, d.h. verwende ein Imidacloprid-haltiges Mittel, aber wenn es nur eine Pflanze bei dir ist, geht es auch anders, d.h. ungiftig.

Hast du denn deinen Aonium fachgerecht in die Ruhephase gebracht? Im Winter mögen sie etwas kühler und ziemlich trocken. Und natürlich sehr hell. Wenn sie warm stehen und viel gegossen werden, dann wachsen die Blätter unnatürlich in die Länge und sind stärker von Schädlingen befallen. Mangelt es dann noch an Licht, dann fallen die Blätter. Je kühler übrigens es ist, desto weniger Licht und Wasser wird benötigt. Frost dürfen sie allerdings keinen abbekommen.

:)
Michael

Hallo Michael,

den kühlsten Platz den ich ihr bieten konnte ist im Schlafzimmer (keine Heizung an) am Fenster mit Süd-West Sonne, wenn sie denn mal scheint ;-)
Daher gieße ich natürlich eingeschränkt weiter, aber ich habe irgendwie noch kein Gefühl dafür bekommen, wieviel sie wirklich brauch :-(
Was sagt denn die Aonium zu so einer Dusche? Sie ist schon sehr kahl, ich hoffe sie geht nicht ein. Ich wollte sie wenigsten bis zum Frühling durchbringen und dann einfach die Stengel kürzen. Um sie mach ich mir echt Sorgen, dabei wär sie mal soo schön! Hab Sie im Herbst bei Nachbarn neben dem Müll entdeckt und sie gerettet

Viele Grüße


Den Elefantenfuß habe ich schon geduscht, sind aber immer noch da

Hi,

kühles Schlafzimmer und SW-Lage klingt doch schon mal sehr gut!

Das Aonium musst du wirklich kaum gießen. Im Schlafzimmer vielleicht einmal im Monat. Ich überwintre meine Kakteen auf dem ungeheizten Dachboden - die bekommen im Winter 3-4 Monate kein Wasser. Bei Aonium würde ich es aber nicht so übertreiben. Auch Düngen ist momentan absolut verkehrt.

Das Abwaschen von den Thripsen macht, wie es in dem Link steht, kaum Sinn, wenn man beim Duschen nicht die Erde abdeckt, damit sie sich nicht darin verkriechen. Also dürfte das wiederholte Duschen vom Aeonium kein Problem darstellen, da das Substrat nicht nass wird. Und einige Male wiederholen muss man (ganz weg bekommt man sie damit auch nicht, sondern senkt nur den Befallsdruck auf gesundes Maß).

Kopfstecklinge kannst du gut im Frühling machen. Die Steckis kommen dann in nur ganz leicht feuchtes Substrat. Ich nehme häufig eine Trockenschüttung aus dem Baustoffhandel wie Perlite oder Bimskies. Gröberer Sand mit etwas Humus geht aber auch.

:)
Michael

genau die besagten viecher hab ich auch an meinem elefantenfuß. da er zwischen vielen anderen pflanzen steht (an denen ich noch keinen befall bemerkt habe) habe ich alle pflanzen mit der bayer kombi-gießlösung gegossen. vorsicht ist die mutter des wintergartens.
leider braucht der elefantenfuß ja nur wenig wasser, darum bin ich mir nicht so sicher, inwieweit er das so gut in seinen blättern aufnimmt. ich werde ihn, wie in dem link beschrieben, abduschen und hoffen, das die nachfolgenden generationen am gift in den blättern sterben.

Einmal im Monat ups, dann ist meine wohl eher am Ertrinken
Ich habe noch mal Bilder von den Blättern gemacht. Sie fangen vom Rand aus an zu schrumpfen und fallen dann ab Ich dachte immer sie hätte dann zu wenig Wasser. Gibt es eine spezielle Erde die sie braucht? Substrat??? Ist das sowas wie Seramis?
Vielen Dank für deine Hilfe!!!

Gutes Argument, Sabine! Wenn eine Pflanze wenig Wasser braucht oder in eine Wachstumsruhe gegangen ist, dann kann man nur hoffen, dass der Wirkstoff auch über die Blätter in die Pflanze eindringt. Das Thiacloprid, das du verwendest, sollte das in gewissem Maße können, aber eher bei dünnen und weichen Blättern ohne Verdunstungsschutz. Der Elefantenfuß sperrt sich mit der Giftaufnahme vermutlich ein wenig. Aber mit dem Einsprühen stirbt schon eine ganze Menge ab.

Acer-Fan, hi,
"Substrat" ist der Oberbegriff von allem, worin man eine Pflanze setzen kann. Das ist nicht nur Erde, Humus, Torf, Kokohum, auch Sand und andere Mineralstoffe (und auch die berühmten Besenborsten der Stasi-Pflanze). Seramis wäre eine Möglichkeit. Da musst du aber sehr aufpassen, dass das Seramis nicht zu feucht wird. Es ist ja als Wasserspeicher gedacht, aber klar. Mir persönlich viel zu teuer und zu schimmelanfällig, aber wenn es gerade im Haus ist, dann nimm das zur Bewurzelung und pass sehr mit der Bewässerung auf. Aeonium ist eine Pflanze aus den Trockengebieten, deren Wurzeln schnell faulen können.

"Einmal im Monat" gilt nur dann, wenn die Pflanze im kalten, hellen Schlafzimmer steht. Steht die Pflanze wärmer, dann vielleicht alle 2 Wochen, obwohl dann die Pflanze wächst, was momentan im lichtarmen Winter schlecht ist. Da sollte man alles tun, um Wachstum zu verhindern, damit die Sukkulente gesund bleibt.

Es kann wirklich sein,dass in deinem Topf etwas vor sich hingammelt. Topfe das Aeonium mal aus und schau die Wurzel an und riech daran. Ist da etwas matschig? Riecht es muffig? Dann pflanze in ein trockenes Substrat um, z.B. in Spielsand, den du etwas mit Blumenerde mischst. Kakteenerde geht auch.

:)
Michael

Na toll, Treffer versenkt! Erde ist feucht, aber zum Glück nicht nass und faulig riecht auch nichts, hapuh. Also gibt es die nächsten 2 Wochen wohl nichts Sollte wohl öfter in den Topf schauen. Ich habe jetzt Küchentuch in den Topf eingelegt.
Also Seramis hab ich auch nicht, ich mag das Zeug nicht! Ich dachte du meinst konkret dieses. Wenn Spielsand und Erde gemischt ausreicht, dann hab ich davon genug
Na, da bin ich mal gespannt wie das wird mit der Aeonim und mir Ich mag sie total, auch wenn sie im Moment sehr erbärmlich aussieht.

Seramis mag ich auch nicht, aber im Prinzip ist es fast egal, welches Substrat man verwendet, wenn man genau beobachtet und auch die jeweilige Pflanze kennt. Ich habe jahrelang einen großen Kaktus in Seramis stehen gehabt und peinlich darauf geachtet, nur bei Bedarf zu gießen. War mir dann zu gefährlich. Ich habe es mir dann leichter gemacht und was Gröberes genommen, was schneller abtrocknet.

Spielsand ist ein wenig zu fein, aber fiftyfifty mit Erde (besser: mit noch etwas weniger Erde) gemischt wird schon gehen. Das mit den 2 Wochen nicht zu wörtlich nehmen. Ist auch nicht ungefährlich, wenn man regelmäßig einfach so gießt, ohne zu wissen, was man da anrichtet.

Das wird schon mit dem Pflänzchen. Es wird zwar nicht schöner, aber mit Kopfstecklingen kannst du im Frühling wieder einen guten Aufbau hinkriegen.

:)
Michael

ich rate bei pflanzen, die wenig wasser brauchen und wenig gegossen werden sollen, gerne zu terracotta-töpfen, weil die notfalls überschüssiges wasser besser verdunsten und die erde besser belüften. da kann man dann ggfl auch etwas öfter giessen und die feuchtigkeit im topf regelt sich ganz gut alleine.