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Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 16.01.2012 20:38von acanthus • Gartengeneral

Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit Euphorbia mellifera in Bezug auf die Winterhärte?
Meine 2 jährigen Jungpflanzen, 30-40cm hoch, stehen mit den anderen Mediterranen im ungeheizten Anlehnhaus.
Wobei diese Art mit Sicherheit nicht so hart wie Arbutus, Pinea und Co ist.
Zur Sicherheit habe ich die schönsten Exemplare ist Haus geholt; zwar arg dauerkühl, aber frostfrei.
Wenn also jemand diese Wolfsmilch ähnlich kultiviert wie ich, würden mich Infos freuen.
Das gleiche gilt auch für Euphorbia atropurpurea. Deren Form lutea habe ich heute ausgesät und wird mich in absehbarer Zeit vor die gleiche Frage stellen.
Die abgebildete amygdaloides rubra macht da weniger Probleme.
Gruß
Wolfgang

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 09:03von Micc • Gewächshausputzer

Hallo Wolfgang,
mit der mellifera habe ich leider keine Erfahrung, würde aber vor einer freien Auspflanzung ohne sehr guten Schutz abraten. Aber wenn ich recht verstehe, befinden sie sich im Anlehnhaus und sind dort vor Regen, austrocknendem Wind, Strahlungskälte usw. geschützt?
Wenn ich dir mit einer Literaturquelle helfen mag? Zu Weihnachten habe ich mir "The Dry Gardening Handbook" von Olivier Filippi gegönnt, der mit seinen Angaben zur Winterhärte sehr vorsichtig und nach meinen Befinden auch recht zutreffend ist. Er gibt bei E. mellifera eine Hardiness von -8 bis -10 Grad an, Halbschatten wird vertragen, und diese Wolfsmilch macht auch an der französischen Atlantikküste (Quimper, Roscoff) ordentlich was her (ist also nicht verfroren und ümmelig). Insgesamt dürfte die Überwinterung im ungeheizten Haus vermutlich überhaupt keine Probleme bereiten.
Falls du Freilandexperimente wagst, lass es bitte das Forum wissen. Da ich strauchige, nichtsukkulente Euphorbien mag, wäre mellifera auch etwas für mich. Ich habe wohl gerade Samen ausgelegt, aber die dürften überaltert sein. Wie lange braucht es denn bis zur Keimung bei Zimmertemperatur (unbehandelt)?
Achja, eine Euphorbia lambii steht hier auch. Die muss ich vor dem Einräumen aber schon beschneiden, da sie höher ist, als die Zimmerdecke erlaubt.
Ich habe nur die ähnliche E. stygiana, die etwas härter sein soll, die ich aber auch nicht auspflanzen würde. Wobei ich eher experimentierfreudig bin und neben dem üblichen Kram wie Cistus, Nandina, Choisya, Lorber, Bupleurum fruticosum, Kakteen usw. auch Melianthus major und Eryngium proteiflorum ausgepflanzt habe.
:)
Michael

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 10:11von acanthus • Gartengeneral

Hallo Michael,
Danke für deinen Hinweis. Es freut mich zu hören, dass mellifera Minus 8 bis 10 aushält.
Die Temperatur sank im GH in Bodennähe bis jetzt noch nie unter -2Grad.
Somit kann ich die anderen Exemplare wieder im GH aufstellen, wo sie sich bei Sonne auch aufwärmen können.
Wenn sie scheint.
An ein Auspflanzen dieser Arten im Freien ist bei uns nicht zu Denken.
Wenn meine Samen ausbilden, können wir ja mal tauschen, falls du Interesse hast.
Gruß
Wolfgang

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 13:43von trollbraut • Hängemattentester

Oh acanthus, das sieht ja toll aus - und sogar blühende Tulpen!
Ihr scheint ja richtige Experten in Sachen Euphorbia zu sein!
Es wäre sehr nett wenn mir jemand den genauen Namen meiner Wolfsmilch
sagen könnte. Ich habe schon gegoogelt, doch bin bei der Vielzahl der Sorten
zu keinem Ergebnis gekommen.
Sie mir im moment so eine Freude, im sonst so kahlen Garten.
gruß Anke

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 14:08von ClarissaS • Regenwurmbeschwörer

Hallo Anke,
das müßte Euphorbia amygdaloides `purpurea`, die Mandelblättrige Wolfsmilch sein.
Da habe ich auch einen großen Horst von im Garten und ich wirklich sehr schön.
Denke davon brauch ich noch mehr,da sie in Gruppen richtig schön ausschauen.
Clarissa
Die Natur braucht den Menschen nicht aber der Mensch die Natur!

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 15:22von acanthus • Gartengeneral

Hallo Anke,
wie schon Clarissa sagt: es ist die rotlaubige Form der Mandelblättrige Wolfsmilch.
Das Schöne ist: sie sät sich dort wo sie sich wohl fühlt, selbst aus.
Bei mir hat sie 24 qm Erdbeerfläche erobert, nachdem sie bei mir fast Narrenfreiheit hat.
So schön ist sie!
Die Sämlinge variiren natürlich etwas. So kommen auch, in geringer Stückzahl, rein grünlaubige Individuen hervor.
Gruß
Wolfgang

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 18:12von Micc • Gewächshausputzer

Hallo Wolfgang,
das würde mich freuen, wenn sich irgendwann mal frische Samen der E. mellifera ergeben könnten (bevor sie bei Reife durch die Gegend springen). Passendes zum Tauschen dürfte sich ohne weiteres finden.
Ich habe übrigens heute mal einen Ausflug in den BoGa Bochum gemacht. Dort stehen einige Euphorbien in Kübeln herum, nicht sehr hoch, vielleicht bis 1,5 m. Darunter neben der besagten E. atropurpurea (Teneriffa) auch die im Habitus ähnlichen E. pedroi (Portugal), E. longifolia (Madeira, Kanaren) und E. tucheyana (Kapverden). Auf Foto verzichte ich jetzt. Die sind ohnehin nicht sehr aufregend. Viel schöner war die Blüten mehrerer Aloenarten, darunter ein nur 2,20 m hoher Köcherbaum (Aloe dichotoma). ;)
:)
Michael

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 19:10von acanthus • Gartengeneral

Hallo Michael,
da bin ich dir jetzt auch ein bischen neidisch.
Zwecks den Besuch im BG Bochum. Und finde es toll, dass Bochum auch krautige Euphorbien unter den Nichtwinterharten kultiviert. Die Münchner beschränken sich vorallem auf die sukulenten Arten.
Die tucheyana kenne ich nicht. Also, von denen von dir genannten Arten (ich kenne viele andere auch nicht).
Die longifolia wirkt im Habitus wie eine kleine mellifera.
Eine schöne Art ist auch die cotinifolia. Die lernte ich in Puerta de la Cruz kennen. Wie der Name schon sagt, gleicht sie dem Perückenstrauch Cotinus c. purpurea.
Gruß
Wolfgang

RE: Erfahrungen mit Euphorbia mellifera
in Stauden 17.01.2012 22:08von trollbraut • Hängemattentester



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