Mir bedeuteten in früheren Jahren Berichte über Pflanzen und Gärten in der kalten Jahreszeit besonders viel.
Die Kälte, im besten Fall mit Schnee gepaart, ließ Sehnsucht nach Grün keimen.
Mittlerweile sind Zeiten, in denen Gärten durch Schnee den Blicken entzogen sind, seltener geworden.
Und bei anderen, wie den berüchtigten Schottergärten, liegt meist die Schneedecke nicht dick genug, um ihre Hässlichkeit zu verbergen.
In den vergangenen zwei Wochen hatte ich das Vergnügen die Gegend um den Munot, eine Rundfestung, erbaut nach Zeichnungen Albrecht Dürers, in Schaffhausen kennen zu lernen. Klimatisch entspricht diese Gegend unseren mildesten Weinanbaugebieten.
Auffallend sind die häufige Verwendung immergrüner Heckenpflanzen wie Bux, Ilex, Kirschlorbeer und Eiben.
Da Kirschlorbeer von Natur aus sehr breitwüchsig ist, erfordert sein Schnitt besondere Sorgfalt. Heckenscheren sind auf Grund der großen ledrigen Blätter tabu. Die Triebe müssen von Hand geschnitten werden.



Deutlich leichter lässt sich Efeu schmal halten, der hier einen eisernen Zaun berankt und einen dichten Sichtschutz bietet.



Was für ein Unterschied zu den mit Plastikstreifen bespannten Gittern, die zur Zeit Anblick und Umwelt verschmutzen.

Ein Prachtexemplar von Viburnum tinus, der noch einige Wochen bis zur Blüte braucht.



Und das ist der Munot, der hoch über der Altstadt Schaffhausens steht.
Übersetzt bedeutet der Name so viel wie "Ohne Not".

Zitat von zwerg drache im Beitrag #2

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Der Viburnum tinus ist ein Prachtexemplar.

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Ich hab irgendwo gelesen dass ab 2024 Schottergärten verboten werden. Weiss aber nicht mehr wo oder ob in ganz Deutschland. Weiss jemand mehr ?

Lieber Wolfgang,
Du hast den grünen Daumen immer am Puls der Zeit. Interessant, Dein hübsch bebilderter Bericht.
Zum Kirschlorbeer möchte ich sagen, dass wir den lieber nicht gepflanzt hätten. Der ganze kleine Garten ist damit gesegnet. Unser Sohn hatte diese Sträucher mal mit der Heckenschere bearbeitet. Er stand in einer Wolke von Bittermandelduft. Das war uns eine Lehre!

Komme gut ins neue Jahr und schreibe bitte weiter so erhellende lehrreiche Beiträge, sehr zu meiner Freude.

Liebe Karin,
Vielen Dank für deine Wünsche zum Neuen Jahr, womit wir alle Forumsmitglieder herzlich einschließen!

Der Beitrag soll für alle Interessierte Ansporn sein, eigene Beobachtungen hier in Wort und Bild zu teilen.
Vielleicht ein Weg, das Forum zu beleben.

Mein Augenmerk auf meinem Rundgang galt natürlich auch den Vorgärten, die so verschieden
wie deren Besitzer sind.
Vier Vorgärten vielen mir besonders auf, wobei der letzte Vorgestellte der meiner Hauswirtin ist.

Hier bestimmt der alteingesessene schmiedeeiserne Zaun die Optik.
10mm starker Kortenstahl geben hier dem Trockenbeet seitlichen Halt.
Der Gartenschuppen, im gleichen Ton gestrichen, bildet gemeinsam mit der Beeteinfassung den Ramen und erhebt das alt-ehrwürdige Zaunsegment in den Adelsstand.



In Schaffhausen steht der Restmüll nicht in Tonnen bereit sondern in Plastiksäcken, wie im Bild zu sehen. Diese werden wöchentlich abgeholt.

Die Häuser und Gärten schmiegen sich in diesem Stadtteil an den (Emmer-) Berg. Entsprechend oft
muss durch bauliche Maßnahmen der Zugang gestaltet werden.
Einer dieser Zugänge fällt durch eine professionell gebaute Trockenmauer auf und das perfekte Zusammenspiel verschiedener Materialien.

Zitat von zwerg drache im Beitrag #9

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Die Trockenmauer ist sehr schön. Was mir noch besser gefällt ist, dass noch pflanzen einziehen durften.

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