Ein Klassentreffen in Würzburg ist für den Pflanzen- und Grün-Interessierten in doppelter Hinsicht ein Erlebnis.
Das heißt, es wurden nicht nur Erinnerungen geteilt, auch die Kompetenz in Punkto Wein- und Gartenbau lag im Blickpunkt.
Der Raum Würzburg gehört zu trockensten Regionen Deutschlands, was eine Herausforderung auch
für den kommunalen Gartenbau ist. Da wir auch eine Schiffsfahrt nach Veitshöchheim unternahmen, konnten wir vor allem die Grünanlagen am Schiffsanlegeplatz und entlang des Mainufers in Augenschein nehmen.
Dort ist die Uferpromenade mit einer anspruchsvollen Bepflanzung versehen, deren Gehölzbestand auf ein längeres Bestehen hinweist.
Vielleicht haben der Japanische Ahorn, Zierkirschen oder Magnolien zur Zeit der Anlagenentstehung keine solch Trockenheit erlebt. Aber Mitte Juli boten diese und viele andere Gehölze dort einen erbärmlichen Eindruck.
Natürlich auch die Staudenpflanzungen, bei denen aber zum Großteil von einer Regeneration ausgegangen werden kann. Einzig Koelreuteria paniculata machte einen rel. ungerührten Eindruck.
Auch neue Staudenanlagen waren zu sehen, bepflanzt mit betont trockenheitsverträgliche Stauden.
Auffällig waren hier die weißfilzigen Artemisia ludoviciana Silver Queen, stahlblaue Eryngium und Stipa, das Federgras. Es darf davon ausgegangen werden, dass auch diese attraktiven Pflanzungen nicht gegossen wurden.

Leider war es mir nicht möglich, von diesen ansehnlichen Pflanzkombinationen Bilder zu machen.
Dafür einige etwas später in Veitshöchheim, eine der Bildungs-und Versuchsstätten des
Wein-und Gartenbaus in Bayern.
Hier ein kleiner Eindruck der Pflanzungen entlang der Uferpromenade.

Bis zu mannshohe und dabei standfeste Perovskien.



Taglilien, Nepetas und Reitgras sind hier die Dominanten.



Auch das Mädchenauge, Coreopsis vertilicata erträgt gut lange Trockenzeiten.

Was für ein toller Oleander.

Ja, Barbara, das Umdenken in Punkto Auswahl der Pflanzen hat in vielen Kommunen begonnen.
Aber bei weitem nicht überall.
Solange in Landratsämtern und Rathäusern die Fällung alter, aber gesunder Bäume beschlossen wird,
um Fördergelder für einen breiteren Radweg bekommen zu können, schrillen bei jeden normal überlegenden Menschen bei aufgestellten Haaren die Alarmglocken!

Zitat von gretel1 im Beitrag #5

---

Viele Kommunen sind dermaßen am Limit, daß ihnen auch solche Fördergelder nicht mehr helfen, die brauchen Geld für andere "Sachen", die unsere tollen Ampel-Politiker entschieden haben und ihre Entscheidung nicht überdenken, Realitätsverlust auf der ganzen Linie. Wie manches hier gehandhabt wird, finde ich inzwischen beschämend.

---

Genauso sieht es aus. Wenn ich da aber irgendwo sage werde ich gleich als Reichsbürger abgestempelt - solche Vollidioten gibts im Land.

Zitat von Rosenblüte im Beitrag #7

---

Genauso sieht es aus. Wenn ich da aber irgendwo sage werde ich gleich als Reichsbürger abgestempelt - solche Vollidioten gibts im Land.

---

Und am frühen Morgen in den Öffentlich Rechtlichen fängt es an.