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RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 12.08.2012 20:56von Bluebird • Rabattenstylist | 1.679 Beiträge
Zitat von zwerg drache im Beitrag #10
Ich bin der Meinung , dass es an der immer weicher werden Zellstruktur der Floridapflanzen liegt. Selbst Nordamerikanische Hemsammler machen mittlerweile einen Bogen um Floridapflanzen.
LG
Katrin
Nicht unbedingt, meine I Remember You und einige andere Florida-Sorten waren überhaupt nicht matschig. Dagegen musste ich Wurzelschäden bei die Desert Icicle feststellen.
Ahja, gute Hems kommen auch mit Staunässe klar, z.B. die Heavenly Curls
LG
Bluebird
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 13.08.2012 19:51von zwerg drache • Supermoderatorin | 8.340 Beiträge
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 13.08.2012 20:47von papillon • Rabattenstylist | 1.813 Beiträge
Desert Icicle ist auch bei mir ein Mickerkandidat. Zwei Minifächer habe ich in einen Topf gerettet und dort ist über die Saison auch nicht viel passiert, was das Wachstum betrifft. Heavenly Curls dagegen steht gut da und hatte im zweiten Standjahr drei Stängel.
Was Staunässe angeht, scheinen Hems wirklich sehr tolerant zu sein. In meinem Sämlingsbeet stand im Frühjahr 2011 lange das Wasser und bis auf die Kreuzung mit Crystal Blue Persuasion haben alle überlebt.
Blumige Grüße
Peggy
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 17.08.2012 10:34von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge
"Winterhart heißt für mich, dass sie in Polen oder der Slowakei genauso durch den Winter kommen wie in milderen Gebieten".
Deine selbstentwickelte Definition in Ehren - sie hilft in Europa niemandem wirklich weiter. Hier sind sehr viele sehr unterschiedliche Klimazonen auf engem Raum zu finden und eine solche Defintition als allgemeingültig hinzustellen, halte ich für wenig sinnvoll.
Winterhart in kontinentalem Klima, in ozeanischem, in mediterranem, in Weinbauklima, in alpinem Klima, .... - nicht umsonst werden die Winterhärtezonen nach Temperaturkriterien eingeteilt und deswegen gibt es so viele in Europa.
Über Florida-Taglilien zu schimpfen ist in Deutschland 'in' - in Nordamerika möglicherweise auch, aber das ist genauso sinnfrei, wie über andere nicht zu 100% winterharte Gartenpflanzen herzuziehen. Hier wachsen Feigen und Albizien ausgepflanzt - im Norden Deutschlands nicht - was sagt das über die Qualität der Züchtungen aus?
Sinn macht es sicherlich, Positiv-Listen anzulegen, damit man keine Enttäuschungen erlebt - Sorten, die im eigenen Garten Probleme mit dem Winter haben, sind deswegen nicht automatisch in ganz Europa NICHT winterhart.
Argentum
(Reden ist Silber - und Gold steht mir nicht! )
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 17.08.2012 13:10von Maila • Rabattenstylist | 1.979 Beiträge
Es handelt sich bei Katrins Definition um keine "selbstentwickelte", denn die Fachgruppe Hemerocallis der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) schreibt auf ihrer Website GdS (zweiter Absatz dritte Zeile: " ... Züchtungsbemühungen unter ihren Mitgliedern dazu beizutragen, dass die modernen Entwicklungslinien der Taglilien auch in solche Sorten einfließen, die unter mitteleuropäischen Klimabedingungen wertvolle und beständige Gartenpflanzen sind. ..."
Es ist also ein Qualitätskriterium, zu dem GdS-Taglilienzüchter mehr sagen können als ich.
Und Mitteleuropa umfasst sowohl Polen als auch Slowakei. Mitteleuropa Und dieser Region ordnet man einem Klima zu, indem man andere klimatische Bedingungen ausschließt.
Liebe Grüße
Maila
Klimazone 7b Nds.
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 17.08.2012 13:11von zwerg drache • Supermoderatorin | 8.340 Beiträge
Feigen ,Albizien und Co. sind wunderschöne Pflanzem, über die ich bestimmt nichts negatives sagen möchte. Sie wurden nie als winterhart angepriesen und bereichern in entsprechenden Klimaten die Gärten und Landschaft.
Auch die Winterhärtezonen für Pflanzen haben sich zu Recht etabliert. Diese sind bei einer Pflanzenrecherche unverzichtbar.
Ich habe nur ein Problem damit, dass Hems ohne winterhärte Einschränkungen verkauft werden. So kann einen Pflanzenanfänger schnell die Freude an einer unkomplizierten Pflanze genommen werden. Das Problem wrd in ein paar Jahren akut werden, wenn diese Sorten in Internetauktionen für wenig Geld angeboten werden.
LG
Katrin
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 23.08.2012 20:02von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge
@zwerg drache: ich denke, es ist für die Züchter in warmen Regionen wohl schlicht nicht feststellbar, wie winterhart die Sorten tatsächlich sind und deswegen können sie wohl kaum zuverlässige Angaben machen. Bei Rosen wird die Winterhärte ja auch nicht sonderlich zuverlässig angegeben - Erfahrungswerte im regionalen Klima sind auch hier Gold wert. Deswegen finde ich solche Foren auch so hilfreich.
Bei Taglilien ist die Lage nicht wirklich simpel - selbst in Mitteleuropa ist das Klima sehr unterschiedlich und daher wird man wohl kaum verläßliche Angaben machen können, welche Sorte in Nord-/Mittel- oder Süd-Europa zuverlässig winterhart ist. Ich hab mir grad mal die Mühe gemacht, und das Klima von Bourdillon mit dem von uns verglichen. Dort sind die Temperaturen im Mittel etwas niedriger als bei uns (wir liegen etwas südlicher) und trotzdem blühen dort viele Sorten zuverlässig zwei mal im Jahr, was sie hier in der Regel nicht machen.
Trotzdem finde ich es auch sinnvoll, herauszufinden, wie einzelnen Sorten besser über den Winter kommen. In Lehm gepflanzt, mit Staunässe im Winter, Barfrost und auch noch immergrün scheint gar nicht zu klappen. Hier stehen alle Hems in humosem, durchlässigem Substrat, teilweise geschützt durch immergrüne Gehölze und bei Bedarf schütze ich schon mal empfindlichere Pflanzen durch etwas Reisig. Bevor man eine Sorte einfach als 'nicht winterhart' einstuft, wäre es aus meiner Sicht daher zumindest einen Versuch wert, sie optimal zu pflanzen und ev. mit etwas Winterschutz zu versehen - vielleicht überleben sie dann auch härtere Winter ohne Ausfälle? Hat das mal jemand hier gezielt versucht?
LG
Argentum
(Reden ist Silber - und Gold steht mir nicht! )
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 24.08.2012 13:45von gretel1 • Supermoderatorin | 12.564 Beiträge
Zitat von Argentum im Beitrag #18
@zwerg drache: ich denke, es ist für die Züchter in warmen Regionen wohl schlicht nicht feststellbar, wie winterhart die Sorten tatsächlich sind und deswegen können sie wohl kaum zuverlässige Angaben machen. Bei Rosen wird die Winterhärte ja auch nicht sonderlich zuverlässig angegeben - Erfahrungswerte im regionalen Klima sind auch hier Gold wert. Deswegen finde ich solche Foren auch so hilfreich.
..... In Lehm gepflanzt, mit Staunässe im Winter, Barfrost und auch noch immergrün scheint gar nicht zu klappen. Hier stehen alle Hems in humosem, durchlässigem Substrat, teilweise geschützt durch immergrüne Gehölze und bei Bedarf schütze ich schon mal empfindlichere Pflanzen durch etwas Reisig.
LG
Doch, in Lehm, mit Staunässe im Winter, Barfrost und evergreen klappt hier am besten.....Ausfälle von empfindlicheren Sorten bzw. evergreens gabs hier in durchlässigem, humosen Boden !
Die Winter sind unterschiedlich, das Klima im eigenen Garten erst recht.
Es gibt keine überall geltenden Aussagen über die Winterhärte.
Bei dem einen macht sich Sorte XY gut und beim nächsten treibt sie nicht wieder aus...erinnert mich stark an die Rosen.
Fazit für mich : keine importierten aus milden Gegenden, ob Florida oder Südeuropa,
Das Geld für teure eb** Fächer hätte ich besser den Obdachlosen gegeben.
LG
gretel
Klimazone 8a NRW
RE: nicht winterharte Tagliliensorten
in Allgemein 25.08.2012 20:14von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge
@gretel: Das finde ich ja super-originell. Von einem renommierten kommerziellen Anbieter und drei sehr gut sortierten Sammlern aus dem nördlicheren Europa habe ich heuer gehört, daß genau das die K.O.-Kriterien in diesem Winter waren und sie deswegen so dramatische Ausfälle hatten.
Der Vergleich mit Rosen ist für mich nicht wirklich passend. Hier haben Rosen in der Regel schwere Winterschäden, wenn man sie nicht schützt und sie sonnig gepflanzt wurden. Die Temperaturen sind häufig sehr niedrig (-20°C) und es gibt nur selten eine zusammenhängende Schneedecke.
Deswegen schütze ich alle Rosen prinzipiell und habe schon seit Jahren keinerlei Ausfälle - das Schattieren ist hier das Kriterium, das entscheidet, ob Rosen den Winter überleben oder nicht. Bei Hems habe ich bisher nichts geschützt und bisher hat noch jede den Winter überlebt - egal ob einziehend, halbimmergrün oder immergrün. Zwei mir persönlich bekannte Sammler in der Region mit größeren Beständen berichten das selbe - beide gärtnern wie ich auf durchlässigem Boden in sehr sonniger Lage und schützen keine einzige Sorte, weil sie die Hems auf dem Feld kultivieren.
Könnte die Anzahl an Sonnenstunden bzw. Tagen mit ausreichend hohen Temperaturen über die Winterhärte entscheiden? Überleben Hems besser, wenn sie einen langen Sommer über ausreichend Energie tanken und sie in Reserven umwandeln können?
LG
Argentum
(Reden ist Silber - und Gold steht mir nicht! )
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