Unsere Streuobstbaumwiesen liegen auf Höhen von 300 - 400 m.

Die meisten Sorten unserer zum Teil schon an die 100 Jahre alten Bäume kenne ich nicht mit Namen.

Ich kenne mich nicht wirklich mit Apfelsorten aus, habe jedoch in den letzten Jahren nur Hochstämme alter Obstsorten als Ersatz für altersschwache Bäume gepflanzt.

Hochstämme deshalb,

da ich in einem Artikel gelesen hatte, dass die tiefwurzelnden Hochstämme ganz andere Möglichkeiten der Aufschlüsselung des Bodens haben und sich diese auch langfristig und dauerhaft auf den Geschmack der Früchte auswirkt -
da mir die alten Apfelsorten besser schmecken -
dass ich mit dem Balkenmäher problemlos unter diesen Bäumen mähen kann -
wir auf unseren Wiesen überwiegend Mostobstsorten kultivieren.

Einige wenige Sorten unserer Obstbäume kenne ich mit Namen. Zum Beispiel folgende:

'Gewürzluiken' eine meiner Lieblingssorten mit erfrischend säuerlichem Geschmack

'Riesenboiken' sehr großer, gelb-grüner Apfel, verwendet meine Frau sehr gerne für Obstkuchen

'Glockenapfel rot und grün' ebenfalls leicht säuerlich im Geschmack und sehr saftig

'Ontario' ein Apfel mit sehr hohem Vitamin C-Gehalt, Fruchtschale grüngelb bis orangerot, auch gut für Diabetiker geeignet und im Keller bis in den Mai des nächsten Jahres hinein haltbar.

Außerdem haben wir noch einige länger einlagerbare Sorten von sehr alten Hochstämmen, deren Name ich nicht kenne. Diese mittelgroßen Apfelsorten mit grünrot gefärbten Fruchtschalen sehen von Natur aus wie gewachst aus und sind deshalb auch so lange lagerfähig.

Wir lagern unsere Äpfel in einem halb unter der Erde liegenden Keller bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 95 % und Temperaturen - soweit das Wetter mitspielt - von knapp über null Grad. Künstlich kühlen können wir diesen Keller nicht.

Zitat von manfredm

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...welche praktischen Erfahrungen ihr mit welchen Sorten gemacht habt: Standort, Frosthärte, Krankheiten etc. beim Baum, Geschmack, Lagerfähigkeit etc. bei der Frucht.
Ich fange mal an: Mein Garten liegt auf 555m ü.NN, der Standort ist sonnig, der Boden Humus auf Kies, also trocken.

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Na da bin ich ja wo gelandet
Wo ich gerade geschrieben habe - Sortennamen sind mir egal!!!

Also wir liegen so bei 400 Höhenmetern, Lehmboden und nur 500m² Grundstück. Daher kommen Hochstämme für mich aus Platzgründen gar nicht in Frage. Ich habe eine Apfelhecke - etwa 80cm von der Grundstücksgrenze entfernt parallel zum Gartenzaun und jetzt nach 25 Jahren etwa 3m hoch - darf auch nicht höher werden - wird jetzt immer oben total geschnitten!
Diese Hecke dient hauptsächlich als Sichtschutz - Naschobst ist Nebeneffekt. Ich will auch keine Massen ernten - wer soll das verarbeiten. Mir ist ein Apfel frisch vom Baum am Liebsten.
Was ich weiss - da ist ne Goldparmäne ... geschmacklich sehr gut, Golden Delicius - wird leider nicht sehr groß, aber geschmacklich übertrifft er die "Discounteräpfel" mindestens um 200%
Gravensteiner hatte Oma. Ich habe einen ähnlich schmeckenden, ebenso zeitig - aber den Namen weiß ich nimmer. "Man" hat mir nur irgendwann mal gesagt, es sei kein Gravensteiner.
Dann habe ich noch den Jonagold - ist auch schön aromatisch. Kommt aber bei mir auch nicht lange zum Liegen!
Einen Roten Boskoop habe ich als "Zwergbaum". Der ist eingekocht ganz toll zu Apfelkuchen!! Kommt kein anderer Apfel ran.
Mein Lieblingsapfel ist der "Safranapfel". Hier ist er mit vorgestellt:
http://www.mdr.de/mdr-garten/341571.html
Ich esse den aber immer schon im Oktober/November. Sehr hart, saftig und sehr aromatisch!

Liebe Grüße Birgit

Mein Favorit ist der Brettacher. Schmeckt erfrischend säuerlich und hält sich sehr gut.

Ontario: Lagerapfel bis April nächsten Jahres unter guten Bedingungen, Essreife nicht vor Weihnachten, ansonsten Sauer, ein sehr großer Apfel.
Golden Delicius: lagert sich unter guten Bedingungen (0-Grad-Grenze) bis März nächsten Jahres, muß ausgedünnt werden, um entsprechende Fruchtgröße zu erreichen. Leidet bei mir unter Schorf u. Stippe - er steht auf schlechtem Untergrund aus Lehm.

Liebe Grüße

Geisha