Hallo Anke, die Nachkommen auch im Sommer rotlaubiger Sorten sind in ihrem Aussehen stabil,
sofern sie durch veredeln vermehrt wurden. Dagegen streuen Sämlinge bekannterweise.
Bloodgood gehört dazu. Diese Sorte sah ich schon an den unmöglichsten Stellen, wo ich niemals einen Ahorn pflanzen würde.
Also, wenn Du einem Ahorn solch einen Standort geben möchtest, könnte es mit dieser Sorten klappen.
Ansonsten sind Ahörner eher Gehölze feuchtkühler Regionen. Besonders die asiatischen Arten, die an ihren Standorten auch keine extremen Temperaturen ausgesetzt sind.

Einfach mal zur Info:
Das gestaltete sich leider letztendlich doch alles schwieriger als gedacht. Ich hätte tatsächlich sowohl Bloodgood als auch Shaina direkt bekommen. Allerdings sah Shaina ziemlich grün aus. Als ich nachfragte, ob hier vielleicht einfach noch Sonne zur Ausbildung der roten Farbe fehlt, wurde das bejaht. Gleichzeitig bekam ich aber auch die Info, da ich Südseite erwähnte, dass er mir dann grundsätzlich von einem Acer abraten würde. Sie hätten mit allen dort jedes Jahr das Problem, dass die Blätter "zerbröseln" und sie das vertrocknete "abpuhlen" müssen. Wächst zwar alles wieder nach, sieht aber eine lange Zeit im Sommer unschön aus.
Daher habe ich mich total verunsichert (im Netz wurde z.B. Bloodgood für sonnige Standorte mit gegen Hitze und Sonne unempfindlichen Laub beschrieben, Shaina wurde in einem Fachbuch für sonnige Standorte und Kübelhaltung empfohlen) schweren Herzens erst einmal entschlossen, keinen der beiden zu nehmen und erst einmal mit meinem Mann zu reden. Falls wir es doch riskieren - kann er sich jetzt auch selbst aussuchen, welcher ihm von Laub und Farbe her vielleicht besser gefällt.

Anke, nicht nur in Baumärkten und im Internet werden Standorte für Pflanzen empfohlen, die dort nichts zu suchen haben, anders ausgedrückt, sich dort nicht wohl fühlen. Sie werden dafür als geeignet empfohlen, weil der Kunde DIESE Pflanze haben will. So etwas erlebt man leider auch in Gärtnereien, wenn der Kunde dort nicht bekannt ist.
Es zählt leider oft nur der augenblickliche Umsatz.
Wenn Bloodgood o.a. Sorten für sonnige Lagen als geeignet deklariert werden heißt das noch lange nicht, dass die Pflanze sich dort auch wohl fühlt. Und, das wollen wir doch eigentlich!
Du wirst sicher auch nicht glauben, dass ein Ahorn, dem seine Blätter in der Sonnenhitze verbrennen und zerbröseln, am richtigen Standort steht.

Deshalb haben wir uns jetzt auch erst einmal dagegen entschieden. Wenn doch ein Versuch, war es so gemeint, dass wir den Kübel ansonsten auf die Dachterrasse stellen (Ostseite mit Schatten ab Mittag).
Andere Pflanzen, die sich letztendlich nicht bewährt haben, habe ich einem lieben Freund fur seinen großen Garten geschenkt. Dort erfreue ich mich bei Besuchen daran. Leiden soll nix.

Und super fand ich, dass ich in der großen Gartenabteilung bei D... so ehrlich beraten wurde. Habe mich dafür auch ausdrücklich bedankt.

Hallo Anke,
wir hatten jahrelang einen Fächerahorn auf der südseitigen Terrasse in einem großen frostsicheren Keramiktopf stehen, der war sehr schön geworden und eigentlich der Blickfang in unserem Garten.
Im letzten Herbst kräuselten die Blätter, fielen ab und die Herbstfärbung blieb dadurch ganz aus. Nun, ich gab ihm noch eine Chance, doch der Austrieb im Frühjahr jetzt blieb aus. Inzwischen ist er Geschichte.
Ein zweites Bäumchen steht absonnig und sieht wieder toll aus. Warum nach all den Jahren (über 10) das Terrassenbäumchen den Geist aufgab, kann nicht nur an der Sonne gelegen haben, da war noch was anderes im Spiel (Pilz).
Sollten die Ahorne wieden angeboten werden, greife ich sofort zu.



dieser lebt nicht mehr:

Kennst du die Sorte? Die lange Zeit aus Erfahrung macht mir Mut!

Schade um den wunderschönen Baum, Karin
Du hast ihm sicher auch regelmäßig Dünger gegeben?!

Mein verdorrter Ahorn gehörte wohl zur Sorte: Acer palmatum 'Atropurpureum'. Jedoch ganz sicher weiß ich es nicht. Im Sommer wurden die Blätter überwíegend grün und im Herbst traumhaft feurig orange/rot.

Gedüngt habe ich eher spärlich.
Mittags war er der vollen Sonne ausgesetzt.

Interessant war beim Entfernen aus dem Topf: Die feinen Wurzeln befanden sich fast alle an der Topfwand, wie eine Kokosmatte. In der Mitte war nur eine Hauptwurzel, die durch den Topf gewachsen im Boden festsaß.

Danke für die Info!

Da er im Sommer vergrünt, was man bei der Sorte auch im Internet liest, kommt dieser hier leider nicht in Frage.

Dann stand der Baum vermutlich in einem Tontopf, Karin.
Das poröse Material hat die Eigenschaft durch seine Wandung Wasser zu verdunsten. Das bewirkt, dass mit dem Verdunsten Wasser und darin gelöste Mineralien aus der Topfmitte zum Rand hin gezogen werden. Der Baum ist hungrig und sendet seine Wurzeln dorthin, wo er die Mineralien findet: am Topfrand.
Möglicherweise war er durch Nährstoffmangel zu sehr geschwächt, um sich nochmal zu erholen.
Eine Pflanze im Topf muss eben auch mal umgetopft, zumindest regelmäßig mit Nahrung versorgt werden, die sie normal dem Boden entnimmt.