#31

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 04.02.2014 19:01
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Hallo Johannes,

erstmal danke für dein Feedback. Freut mich außerdem, dass ich dir bezüglich Wildrosen weiterhelfen konnte. Gut, dann werde ich heuer gewisse Situationen fotografieren, wo vielleicht andere nichts geschnitten hätten. Bzw. auch dann gezielte Fotos von den Radikalgeschnittenen machen und dann auf den Anfang dieses Themas zurückverweisen, sodass man dann einen direkten Vergleich hat.

Also ich musste bei allen Rosen, die ich vergangenes Jahr radikal geschnitten habe, auf Blühten verzichten. Einzige Ausnahme war die Roxburghii, die genau eine Blühte hervorgebracht hat. Bilder davon siehst du in früheren Beiträgen dieses Themas. Die Caninas haben überhaupt keine Anstalten gemacht, nach der Radikalkur vielleicht auch noch ein paar Blühten zu zeigen. Das habe ich auch nicht erwartet, daher wunderte es mich bei Roxburghii umso mehr, als da auf einmal eine Blühte zum Vorschein kam. Also bei 7 radikalgeschnittenen Rosen kam genau eine Blühte zum Vorschein, somit musste ich auf Blühten(und Hagebutten) gänzlich verzichten. Aber ich denke, das wird sich heuer deutlich ändern, da ich ja bei den radikal geschnittenen Rosen nur minimal fassonieren muss. Sie haben sich ja nach der Radikalkur grundsätzlich so entwickelt, sodass sich kaum irgendwelche Triebe reiben/kreuzen.

An alle die glauben, Wildrosen braucht man nur auslichten: Wenn ihr nie im Inneren des Strauches so manche Triebe entfernt, die sich vielleicht gar nicht wirklich behaupten konnten oder eben mit anderen permanent reiben, so werdet ihr es dann beim "Auslichtungsschnitt" umso schwerer haben. Da nützt dann selbst die beste Gartenjacke nichts mehr. Wenn jedoch jemand unter Auslichtungsschnitt die Radikalkur versteht, ist das meiner Meinung nach egal. In vielen Artikeln steht aber, dass es reicht, von Zeit zu Zeit einzelne alte Stämme herauszunehmen. Das finde ich aber nicht so gut, denn dadurch zerstört man dann schon die Form der Rose meistens soweit, dass man gleich zur Radikalkur übergehen kann. Bei einer Canina wollte ich letztes Jahr eigentlich nur 1-2 Stämme wegnehmen. Doch als ich das machte, war ich danach mit dem Bild überhaupt nicht zufrieden, sodass ich ihr gleich eine vorzeitige Radikalkur verpasste.
Kurz gesagt: Wildrosenschnitt ist schon mehr, als wie alle 5-8 Jahre einmal den Strauch umzusägen.
Man mus auch schauen, dass die Rose nicht zu dicht wird. Das erreicht man meiner Meinung/Erfahrung nach durch eine jährliche Fasson. Dabei kommt es darauf an, dass man der Rose nach dem Schnitt nicht ansieht, dass sie geschnitten wurde. Trotz dieser Fasson haben meine Rosen immer noch reichlich geblüht.


zuletzt bearbeitet 04.02.2014 19:05 | nach oben springen

#32

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 05.02.2014 17:49
von odier (gelöscht)
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Gregor, herzlichen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen.
Bin gespannt wie das kommende Wildrosenjahr für Dich sein wird und warte auf Berichte und Fotos.


Liebe Grüße aus dem nordöstlichen Münsterland in NRW
- Johannes-
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#33

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 05.02.2014 22:49
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Bitte, Johannes. Freut mich, wenn das für dich von Nutzen ist.
Da bist du aber nicht der einzige. Ich habe mir immerhin schon vorzeitig eine 32 GB Speicherkarte gekauft.


zuletzt bearbeitet 05.02.2014 22:49 | nach oben springen

#34

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 21.02.2014 14:01
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Hier einmal ein direkter Vergleich. Meine erste Canina, zugelegt im Jahr 2001, sah letztes Jahr vor dem Radikalschnitt so aus.


Direkt nach dem Radikalschnitt war dann das noch übrig(direkt über der Erde absägen traute ich mich dann doch nicht, aber werde ich wohl bei einem der nächsten Fälle probieren).


Inzwischen sieht sie so aus. Ich bin eigentlich damit zufrieden, vielleicht habe ich die Radikalkur doch einen Funken zu spät gemacht. Aber letztes Jahr war es halt sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt dafür zu bestimmen.


Hier ist die Canina, bei der ich eigentlich nur 1-2 Stämme herausnehmen wollte. Wie ich aber schon gesagt habe, gefiel mir das Resultat nach dieser Schnittmaßnahme nicht und ich gab ihr gleich vorzeitig eine Radikalkur. Sie war 2003 bei mir eingezogen. In den Bild seht ihr hoffentlich ausreichend gut, wie die Rose letztes Jahr unmittelbar vor dem Schnitt (noch) aussah.


Unmittelbar nach dem Radikalschnitt.


Aktuelles Strauchbild. Auch mit ihrer Entwicklung bin ich recht zufrieden.


zuletzt bearbeitet 21.02.2014 14:16 | nach oben springen

#35

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 21.02.2014 17:33
von odier (gelöscht)
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Gregor, es sieht doch alles bestens aus. Da werden schöne Sträucher draus werden .


Liebe Grüße aus dem nordöstlichen Münsterland in NRW
- Johannes-
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#36

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 21.02.2014 17:57
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Denke ich auch. Bin schon gespannt, wie sie blühen, aber das werde ich dir und den anderen dann sicherlich nicht vorenthalten. ;-) Aber jedenfalls muss ich bei den beiden zuvor gezeigten heuer so gut wie gar nichts schneiden, da bleibt dann umso mehr Platz für die Blühten. ;-)

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#37

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 28.02.2014 23:32
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Eine Frage an alle Leser: Wer von euch würde bei der folgenden Rose schon eine Radikalkur anwenden und wer nicht? Mich würde auch interessieren, warum ihr das (nicht) machen würdet.
Ich habe bei dieser Rose jedenfalls noch nicht vor, sie komplett herunterzuschneiden, da der älteste Stamm von 2005 ist. Außerdem ist die Wuchsform meiner Meinung nach sehr schön und ich will diese ehrlich gesagt noch bewundern. Dennoch ist das so ein Fall, wo mich einmal möglichst viele andere Meinungen interessieren würden.
Ich finde es ein gutes Zeichen, dass diese Canina vor allem die letzten 1-2 Jahre willig von selbst neue Fast-Basistriebe gebildet hat, dh. neue Triebe, die ziemlich bodennah aus dem alten Holz herauswachsen(daher nur Fast-Basistriebe). Hier seht ihr noch ein Ganzkörperfoto vom Vorjahr. Das Foto im Anhang zeigt hingegen die Basis.

Angefügte Bilder:
DSC09619.JPG

zuletzt bearbeitet 28.02.2014 23:50 | nach oben springen

#38

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 21.03.2014 23:03
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Heute war es so weit und ich habe mit dem diesjährigen Rosenschnitt begonnen. Schade, dass noch niemand auf meine Frage vom vorigen Beitrag eine Antwort geben wollte. Mich würde dabei halt nur interessieren, wie tolerant ihr bezüglich Verjüngungskur bei (Wild)rosen seid?
Ich habe im Zuge des Schnittes auch wieder großteils die alten Hagebutten entfernt. Bei den 2 Caninas mit den Monsterstacheln ließ ich aber etliche Hagebutten am Strauch, da diese großteils sogar noch recht schön aussahen und ich auch nicht alle erreichen konnte. Das Herausnehmen von weiter innen gelegenen dürren/störenden Zweigen hat mir diesbezüglich gereicht.

Nun zu den Schnittfotos:

Rubiginosa.


Eine im Vorjahr radikalgeschnittene Canina. Heuer habe ich nur dürre Triebe entfernt und bei reibenden Trieben versucht, nur so wenig wie möglich wegzuschneiden. Zum Glück berührten sich die betroffenen Triebe meistens gar nicht mehr, nachdem ich sie "enthakt" hatte. Sicher war es auch sehr vorteilhaft, dass diese Rose nach dem Radikalschnitt von selbst eine schöne Form annahm. Man darf gespannt sein, wie sie nun ein Jahr nach der Radikalkur blühen wird..


Hier ein Caninaduo, das voriges Jahr ebenso auf den Stock gesetzt wurde. Die rechte Rose hat sich meiner Meinung nach eine Spur besser entwickelt. Hier habe ich aber genauso wie oben nur dürres Holz entfernt und die ineinander verhakten Triebe voneinander getrennt(wenn nötig, auch den einen oder anderen Trieb minimal gekürzt).


Nun ging ich neben die linke Canina und zoomte von dort auf die Verzweigungen der beiden Rosen. Hier sieht man auch wieder das, was ich vorher meinte. Die rechte(hintere) hat sich meiner Meinung nach im ersten Jahr nach dem Radikalschnitt besser entwickelt, als die linke(vordere).


Auch diese Canina wurde letztes Jahr auf den Stock gesetzt. Wäre vermutlich noch nicht nötig gewesen, aber da mir ihre Wuchsform nicht sonderlich gefiel, verjüngte ich diese Rose auch gleich mit. So sieht sie nun 1 Jahr nach der Radikalkur aus. Schneiden musste ich bei ihr fast gar nichts, da sie sich verhältnismäßig gut entwickelt hat.


Die nächste und letzte Canina, die ich voriges Jahr radikalgeschnitten habe. Bei ihr gefällt mir das Resultat am besten. Schnitt war auch hier minimal. Habe nur nicht-ausgereifte bzw. ganz dürre Triebspitzen entfernt bzw. an der Basis ein paar Triebe, die nur schräg nach vorne und eben nicht in die Höhe wuchsen, herausgeschnitten. Diese hätten sich auf lange Sicht sowieso nicht behaupten können.


Zoom zur Basis dieser Rose. Hat sich meiner Meinung nach von allen betroffenen Caninas am besten entwickelt.


Hier die große Canina, die ich noch nicht radikal schneiden möchte. Dazu habe ich euch im vorigen Beitrag befragt, als ich die Basis dieser Rose zeigte. Hier nun der ganze (bereits geschnittene) Strauch. Inzwischen klettern auch einige Triebe in die dahinter stehenden Gewächse, was mir gut gefällt. Daher werde ich bei dieser Rose noch warten, was Radikalkur angeht. Wenn sie sich diese aber wünscht, werde ich ihr diesen Gefallen natürlich erweisen.


Hier nochmals die große (bereits geschnittene) Canina bzw links und rechts daneben 2 der zuvor gezeigten Caninas, die ich eben voriges Jahr radikal geschnitten habe.


Bei der großen Canina habe ich bei den hohen Trieben die dürren Teile entfernt bzw. diese "Ranken" gekürzt, wenn sie nicht ins Strauchbild passten.


Bin schon gespannt, wenn dann im dahinterstehenden Gebüsch auf einmal Rosenblühten und folglich Hagebutten erscheinen.


Nun ging es zu Macrocarpa weiter, brauchte nun einmal eine Caninapause. Bei Macrocarpa entfernte ich auch nur Totholz und kürzte sich reibende Triebe ggf. ein, sofern sie sich nicht nur durch Wind zufällig verhakt hatten. Rechts hinter Macrocarpa wächst am Gerüst übrigens eine Goldfassade. Diese ist aber noch sehr klein. Jedoch bin ich zuversichtlich, dass sie das Klettergitter bald erobern wird.


Geschnittene Stacheldrahtrose. Im hinteren Teil habe ich ihr einen älteren Trieb an der Basis entfernt, da ich hoffe, dass sie dort nun mehrere kräftige Neutriebe bildet. Der Vorderteil war grundsätzlich sehr schön und ich kürzte nur die langen Triebe ein und entfernte ggf. wieder alle sich reibenden Zweige. Den Sessel habe ich mir schon in Position gestellt, damit ich hoffentlich bald wieder ins "Rote-Stachel-Kino" gehen kann.


Rechts Roxburghii, links daneben Macrocarpa(hier habe ich auch wieder nur minimal geschnitten). Bei Macrocarpa ließ ich selbst die hohen Triebe komplett stehen, da ich sah, dass sie im Basisbereich ein paar Augen zeigt und diese 2 Triebe die Form der Rose jetzt nicht allzu sehr stören. Die Kletterrose links hinter Macrocarpa ist sozusagen der Pendant zu Goldfassade. Leider weiß ich nicht, was das für eine Kletterrose ist, da ich diese nicht gekauft und gesetzt habe. Aber sie blüht immer recht schön. Könnte mir vorstellen, dass das vielleicht eine Sympathie ist.


Detailblick auf Roxburghii. Auch sie wurde vergangenens Jahr verjüngt. Bei ihr habe ich gar nichts schneiden müssen. Es gab überhaupt keine sich reibenden/kreuzenden Triebe bzw. war auch nirgends Totholz zu sehen.


Einjährige Conditorium. Auch hier nur ein ganz leichter Schnitt.


Nun wurde aber mein Geschick gefordert und auch die Geduld auf die Probe gestellt. Die folgenden Caninas sind sehr gut bewehrt, weshalb bei ihnen auch der Schnitt eine Herausforderung war. Ich kam immerhin nur mit ein paar Kratzern davon und bin auch mit dem Schnittresultat sehr zufrieden. Habe an ihnen 3 Stunden herumgeschnitten, bis sie mir endlich passten. Habe auch weitgehend alle dürren Trieb im Strauchinneren herausgeschnitten. Dabei verhakten sich andere Zweige oft so in meiner Jacke, dass ich schon dachte, ich müsse die Jacke ausziehen, um mich befreien zu können. Aber mit Geduld löst sich jeder gekrümmte Stachel aus der Jacke. Hektik und Herumreißen ist hier ein absolutes No-Go. Hier jedenfalls ein Blick von oben auf die beiden (bereits geschnittenen) Caninas. Rechts dahinter steht eine Mme Georges Bruant.


Direkt vor den Caninas. In der rechten unteren Bildecke zeigt sich Robusta(ebenso bereits geschnitten).


Zoom zur Basis der beiden Caninas. Bei der vorderen Rose habe ich 2 schwächere Basistriebe bodennah entfernt, da sich diese auf Dauer ohnehin nicht behauptet hätten. Außerdem wollte ich, dass sie an der Basis auch so schlank aussieht, wie ihre Kollegin.


Nochmals von vorne. Neben der rechten Rose zeigt sich auch schon eine Brennnessel.


2 Zooms auf die "Kronen" der beiden Rosen. Habe die überlangen Triebe so gekürzt, dass das Strauchbild passte.




Zoom in die beiden Rosen. Wie oft blieb ich da heute schon hängen, als ich dürre oder sich reibende Triebe im Inneren entfernte.


Nachdem ich die beiden Caninas mit ihren Monsterstacheln endlich in Form gebracht hatte, war mit Arkansana Entspannung angesagt. Nur die Hagebutten wurden entfernt. Sonst war bei ihr auch nichts Dürres bzw. kreuzten sich die Triebe überhaupt nicht.


Nanothamnus ist bereits in Laub gekleidet und hat auch eine wunderbare Form. Da musste ich nichts machen.


Der abgeschnittene Stachelhaufen. Ist eigentlich verhältnismäßig nicht allzu groß, aber man darf hier nicht unterschätzen, wie schnell da solche "Berge" zusammenkommen.




Hier kann man nun an Hand der Stacheln sehen, welcher Zweig an welcher Rose war.




Um diesen Bericht abzuschließen, zeige ich noch ein Foto, das beweist, dass man die Rosen jetzt schneiden sollte.


zuletzt bearbeitet 21.03.2014 23:13 | nach oben springen

#39

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 24.03.2014 12:40
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Der Hauptteil von meinem diesjährigen Rosenschnitt wird nun in diesem Beitrag beschrieben. Vielleicht nochmals der Aufruf an die Moderatoren: Könnte jemand von euch dieses Thema bitte nach "Wildrosen und ihre Gartenformen" verschieben? Dachte leider beim Eröffnen des Themas nicht daran, dass es dort doch besser hinpassen würde, als in den allgemeinen Teil. Ich bedanke mich schon im Voraus für das Verschieben des Themas.

Hier nun ein paar Schnittbilder(sofern es die Rosen zuließen ):

Ich begann bei Villosa Carpatica. Im Bild ist sie bereits fertig geschnitten. In jedem Bild dieses Beitrags sind bereits die fertig geschnittenen Rosen zu sehen.


Eine Robusta.


Golden Chersonese. Rechts ist wieder die Robusta vom vorigen Bild zu sehen.


Eine Stacheldrahtrose. Rechts hinter dieser wieder die zuvor gezeigte Golden Chersonese bzw. Robusta.


Die nächste Stacheldrahtrose. Könnte glatt als Stacheldrahtbaum durchgehen. Links daneben eine Macrocarpa.


Eine Macrocarpa. Rechts daneben wieder die Stacheldrahtrose vom vorigen Foto zu sehen. Habe bei Macrocarpa ein paar Äste mehr weggenommen, damit die Stacheldrahtrose etwas mehr Luft bekommt.


Rechts wieder eine Robusta und links Moschata Moonlight.


Parkzauber. Die unteren kleineren Äste waren fast alle komplett dürr. Ich hoffe, sie wird von unten her dichter, indem sie mehrere Basistriebe ausbildet.


Wieder eine Stacheldrahtrose, die sich zwischen Maigold(links) und Scharlachglut(rechts) in die Höhe schraubt.


Nun ging ich hinter die Hecke, also zwischen Rosen und Zaun. Dabei kam ich oft recht nahe an die Basis von so manchen Rosen heran, wie z.B. von dieser Robusta...


oder dieser Rubiginosa(den dürren Ast im Bild habe ich hier ausnahmsweise nach dem Foto entfernt). Jetzt soll noch einmal jemand behaupten, Stacheln sind weniger wehrhaft als Dornen.


Links wieder eine Robusta, rechts daneben Maigold und noch weiter rechts sieht man einen Teil einer Macrocarpa.


Ganz links Moschata Moonlight, die sich schon toll in Scharlachglut hineingerankt hat, dann eben Scharlachglut, Rubiginosa(deren Basis haben wir ein paar Fotos zuvor von hinten gesehen), eine Stacheldrahtrose und ganz rechts schaut Frühlingsgold ins Bild hinein.


Die folgenden Rosen habe ich alle voriges Jahr gesetzt, haben sich dafür aber teilweise echt toll entwickelt, so wie z.B. Meg Merrillies und Rubiginosa Duplex. Hier zeigt sich nun Herbstfeuer im frisch geschnittenen Zustand.


Daneben die äußerst wehrhafte Meg Merrillies, sie gefällt mir echt gut.


Hier kommt Rubiginosa Taubertal. Ihr Blühten-Rosa ist etwas dunkler als das der Wildform.


Nun zur halbgefüllten Weinrose(Rubiginosa duplex). Auch sie gefällt mir sehr gut, so wie schon zuvor Meg Merrillies. Bei diesem straffen, von Natur aus schönen Wuchs war nicht viel zu machen, außer die höchsten Triebe leicht kürzen.


Die Filzrose gefällt mir auch sehr gut. Hatte im ersten Jahr 1 Hagebutte, die aber auffällig lang schön blieb.


Violacea. Bei ihr musste ich gar nichts schneiden.


Hier kommt Suaveolens.


Gleich daneben steht Hibernica. Das Dunkelrot ihrer Rinde ist besonders schön, vor allem wenn dann noch die Sonne darauf scheint.


Nun zu den Rugosas. Da musste ich fast nichts machen. Alle sehr gesund. Hier z.B: Erkki Rautio.


Wilde Rugosa.


Gleich danach folgt noch Rugosa Alba.


Hier 2 Stacheldrahtrosen(diese sind schon 2 Jahre alt), wo ich schon 1 Stunde davor stehen blieb, als die Abendsonne durchschien und die roten Stacheln zum Glühen brachte. Beide Exemplare haben im Basisbereich am alten Holz schon vor dem Schnitt deutlich sichtbar einige Augen gezeigt. Bei diesen 2 Rosen habe ich daher auch sehr stark zurückgeschnitten, damit sie wieder für ein eindrucksvolles "Rotes Stachelkino" sorgen können.


Blick zur Basis von einer der beiden zuvorgezeigten Stacheldrahtrosen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich sie noch nicht geschnitten. Aber jedenfalls bin ich der Meinung, dass sich eine Stacheldrahtrose am wohlsten fühlt, wenn sie schon vor dem Schnitt am alten Holz einige Augen zeigt. All meine Stacheldrahtrosen machen das freilich nicht, aber ich bin dennoch mit allen zufrieden. Auch unter den Stacheldrahtrosen gibt es einige Unterschiede. Manche haben schmälere Stacheln, andere wiederum echte Flügelstacheln. Generell knistern die Stacheln wie Papier, wenn man z.B. einen Ast aus dem Strauch herauszieht. Selbst das hört sich von Stacheldrahtrose zu Stacheldrahtrose immer ein wenig unterschiedlich an, auch wenn man es vielleicht nicht glauben will.


Vielversprechender Anblick bei einer Stacheldrahtrose. Da greift man gerne zur Schere.


Als ich kurz einmal eine Pause machte, schaute ich zu einer Rose, die in der Nähe am Rand von einem Laubholzgestrüpp wächst. Hier ein Zoom zu deren Basis.


Hier die ganze Rose. Ein gutes Bsp., warum es wichtig ist, auch Wildrosen ein wenig zu erziehen. Ich möchte nicht wissen, wie viel bei dem nach vorne gekippten Teil dieser Rose dürr ist. Sicherlich schaut es schön aus, wenn sich die Rose so dem Licht entgegenneigt, aber sie wäre sicher auch dafür dankbar, wenn ihr jemand das dürre Holz entfernen würde. Mir gefiel sie trotzdem. Jedoch versuche ich meine Rosen so naturnah wie möglich zu erziehen, indem ich sie eben so schneide, damit man ihnen den Schnitt möglichst nicht ansieht. Dh., es gibt bei Wildrosen sehr wohl einen Erziehungsschnitt. Der Radikalschnitt hingegen ist nur ein Spezialfall, der eben ab und an leider notwendig ist, wenn die Rose eben an der Basis zu sehr veraltet und sich von unten her nicht ausreichend selbst verjüngt. Auch wenn das vl. manche Wildrosen bis zu einem gewissen Grad machen, muss man prinzipiell bei jeder irgendwann einen Radikalschnitt machen. Heuer kann ich von ein paar Caninas und einer Roxburghii berichten, wie sie eben im Jahr nach dem Radikalschnitt blühten.


zuletzt bearbeitet 24.03.2014 12:51 | nach oben springen

#40

RE: Rosenschnitt bei Wildrosen(+Gartenformen)

in Wildrosen und ihre Gartenformen 27.03.2014 15:52
von Gregor • Rabattenstylist | 1.115 Beiträge

Danke für das Verschieben des Themas. ;-)

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