Heute war es wieder Zeit, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was sich in den Mini-Gewächshäuschen auf der Fensterbank in den letzten drei Tagen getan hat.



Ich stelle fest: So langsam kommen die Sämlinge in Schwung, legen zügig zu, und doch entdecke ich zwischen den Großen auch immer noch vereinzelt kleine, die sich zwar verspätet aber immerhin wacker dazwischen aus der Erde schieben. Ich werde jetzt noch etwa eine Woche warten und danach das Feuchtklima langsam aufheben; wer es bis dahin dann nicht geschafft hat, kommt wohl nicht mehr.

Kurze Zwischenmeldung: Es wird Zeit, das Feuchtklima aufzuheben.

Bei der Kontrolle heute habe ich an einem Sämling den ersten Schimmelkranz um die Stängelbasis herum entdeckt und mich daraufhin entschlossen, das Wasser in den Schalen der Mini-Gewächshäuschen abzuschütten sowie eine systemische Pilz-Bekämpfung zu starten, um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden.

Ein Foto vom "Schadbild" habe ich dummerweise vorher vergessen zu machen.

Neu erschienene Sämlinge konnte ich keine ausmachen.

Ja, da muß man schnell reagieren, sonst ist alles futsch.
Es wäre sehr schade wenn keine übrig bleiben würden.

Es hat sich gelohnt, keiner der Sämlinge ist umgefallen!

Statt dessen haben sie sich alle alle im Dach der Mini-Gewächshäuschen versammelt gehabt... bis ich dann am Samstag zur Schere gegriffen und ein Frisier-Stündchen gehalten habe, mit dem Ergebnis, dass jetzt alle auf gut die Hälfte gestutzt sind. Sieht zwar gerade ein bisschen traurig aus, aber das wird schon wieder, die Kleinen sind zäh!

Hallo,
was hat das Stutzen für einen Sinn?

Das ist die große Frage, ob es überhaupt einen Sinn macht.

Für mich persönlich erfüllt diese Maßnahme im Rahmen der Taglilienaufzucht in erster Linie den Zweck, meine doch sehr oberflächlich ausgebrachten Sämlinge sozusagen in ihrer Standfestigkeit zu unterstützen, da sie mitunter so schnell in die Höhe schießen, dass die zarten Würzelchen dem Übergewicht in der lockeren gesiebten Anzuchterde nicht gegensteuern können und die Sämlinge dann "kunterbunt durcheinander purzeln".

Ferner glaube ich, aber das ist unter uns Hemeromanen eine durchaus umstrittene Behauptung, dass durch den Schnitt und unterstützt durch erste Düngergaben der Grundstein für ein verstärktes neues Blattwachstum gelegt wird.
Wirklich mitbekommen tu ich davon aber in der Regel kaum noch etwas, da mein Timing gewöhnlich so gewählt ist, dass ich spätestens drei Wochen später mit dem Auspflanzen ins Freiland beginnen kann. Für diese dann vergleichsweise recht groben Arbeiten des Pikierens sind die Kleinen im geschnittenenen Format dann auch deutlich handlicher als lange dünne bruchgefährdete Sämlinge.

Ups - gut zu wissen. Wie gut, dass es nur ein kleiner Teil der Sämlinge war.
Mit dem Rest bin ich vorsichtiger. Wie lange brauchen sie denn, um sich zu aklimatisieren?

Liebe Grüße
Anja