Fang lieber frühzeitig an mit dem Aussäen. Es kommen ja noch einige Samen...
Ich habe gestern auch angefangen. Bei dem schönen Wetter kriegt man schon Torschlußpanik.

Kurze Zwischenmeldung: Ich habe heute die ersten knapp 200 Samen unter die Erde gebracht und hoffe nun, dass das schöne Wetter noch ein paar Tage anhält, weil durch die Sonnenbestrahlung die Keimung auf der Fensterbank gewiss beschleunigt würde. Angesagt ist es zumindest bis Mitte der Woche, aber ich glaube immer erst dran, wenn es so ist.

Was mir dieses Mal beim Einweichen im Wasserbad auch wieder wie im letzten Jahr schon aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es macnhe (sehr wenige!) Kreuzungen gibt, wo die "Sprouting-Quote" innerhalb kürzester Zeit sehr hoch ist, während sich bei anderen in den 24 stunden Quellzeit nichts tut. Damit meine ich aber nicht die Kreuzungen, wo mal hier und da ein Körnchen vorkeimt, sondern solche, wo die Menge einfach auffällig ist, so wie dieses Mal bei der Kreuzung Howard Schilling X Carol Todd (13 "Keimbomben" von 20). Ich kann mir da noch keinen Reim drauf machen.

Bei mir geht mal die eine oder andere im Wasser auf, kann ich nichts mehr zu sagen, weil ich mir nicht aufgeschrieben habe, welche Kreuzungen es waren. Ich habe nur gemerkt, wenn ich die Samen dann in die Erde gebracht habe, lugten die Sämlinge nach 1 Tag aus der Erde und nach 3 Tagen waren sie schon 1cm hoch. Interessant wäre eine Zeitraffer-Kamera bei solch einer Geschwindigkeit. Ich lasse die Samen maximal 1 Tag im Wasser. Meine ersten Samen im Jahr 2007 haben noch 2 - 3 Wochen gebadet, bis sie in die Erde gekommen sind. Nun hat man mir gesagt, 1 Tag reicht und es stimmt!

Wie dicht setzt Ihr denn so alle die Samen in die Erde - welchen Abstand haltet ihr ein und pikiert ihr die Sämlinge nach einer Zeit oder bleiben die bis zum Frühjahr in derselben Erde??

Samen, die schon im Wasser gekeimt haben, setze ich gleich einzeln in kleine Multitopfplatten bzw. in die Mini-Becher dieser winzigmengenportionierten Kinderjoghurts(Fruchtzwerge). Die anderen Samenkörner wandern so im Abstand von ca. 2-3cm in Anzuchtschalen, je nach "Wichtiggkeit" der Kreuzung und Anzahl der vorhandenen Samen.

Pikiert werden letztere in jedem Fall, meist wenn sie so ca. 8-10cm hoch sind bzw. das dritte Blatt zu sehen ist.

Aber auch die anderen setzte ich relativ früh in größere Töpfe, weil bei diesen sehr kleinen Gefäßen die Feuchtigkeit sehr schlecht halbwegs konstant gehalten werden kann - scheint die Sonne drauf, trocknen sie schnellstens aus, ist das Wetter trüb und die Gießmenge etwas zu großzügig gewesen, stehen sie ziemlich lang ziemlich nass ...

Allerdings läßt das frühe Umtopfen den Platzbedarf explodieren ...

Ergänzend zur "Badedauer" der Samen: Kreuzungen, von denen ich ohnehin zu viele Samen hatte, ließ ich heuer so lange schwimmen, bis genügend gekeimt hatten und pflanzte diese gleich einzeln ein wie oben beschrieben, der Rest wanderte auf den Kompost. Extra gekaufte Samen werden allerdings schonender behandelt

Tagliliensamen sind übrigens erstaunlich hart im Nehmen: Auch nach ganzen experimentellen vier Wochen im Wasserbad ohne Wasserwechsel ist kaum einer verschimmelt ...

Also ich nehme die hier für die Anzucht:



Anfangs habe ich auch mal mit Torftöpfchen gearbeitet, aber diese Plastik-Schalen sind vom Format her praktischer und sind darüber hinaus wieder zu verwerten, nachdem ihre Insassen ins Freiland ausgepflanzt wurden. Jedes Quadrat ist 5,5 cm x 5,5 cm groß und wird mit vier bis max. 6 Samenkörnern bestückt, also relativ dicht, worin ich aber einen Vorteil sehe, da ich glaube, dass unter Konkurrenzbedingungen das Wachstum angeregt wird.

Die Sämlinge bleiben dort drin, bis ich sie ins Freiland auspflanze, dort dann natürlich vereinzelt und in Reihe. Eventuellen Mangelerscheinungen bis dahin infolge eine frühen Aussaatzeitpunkts beuge ich mit ganz leichter Düngergabe ab der siebten bis achten Woche vor.

Das von Rosetom angesprochene Problem mit dem Austrocknen habe ich dadurch gelöst, dass ich abgesehen von kleineren Trockenperioden fast immer Wasser unten drin stehen habe, was den Pflänzchen aber keinen Schaden zufügt. Die sind da erstaunlich hart im Nehmen und scheinen sich in sehr feuchter Erde anfangs sogar recht wohl zu fühlen...

@Rosetom, kurz nachgefragt: Ab welcher Stückzahl sind für dich von einer Kreuzung zu viele Samen vorhanden?