Sie mögen keine heiße Standorte.....................................
Hitze quittieren sie schnell mit nach unten hängenden Blättern und null Wachstum.
Die Rede ist von Birnen, den Kulturbirnen, Nachfahren der Pyrus communis.
Dabei ist diese Urform gerade in warmen Lagen zu finden, in Weinbau-Gebieten und hier, im Oberpfälzer Jura.
Nicht oft - mir sind hier zwei ältere Exemplare bekannt die etwa 1000 m voneinander entfernt sind.
Nicht umsonst steht die Wildbirne auf der roten Liste.
Von diesen Bäumen tragen Vögel die Samen fort und verteilen sie, gut stratifiziert, in der Umgebung.
An Stellen, die nicht der wirtschaftlichen Nutzung unterliegen, findet man gelegentlich solch einen Sämling.
Auch mein Kiefernwäldchen wurde mit dieser Aufzucht bereichert, dort wo Sonnenstrahlen den Boden erreichen.
Das brachte mich auf die Idee, beim Obstbaumschnitt anfallende Triebe auf Wildbirnen zu pfropfen.
Die Birnen unten im Garten der Sorte Stuttgarter Geißhirtle und Gellerts Butterbirne litten im Sommer 15 erbärmlich. Trotz dicker Mulchschicht und gießen. An Kulturbirnen am Südhang ist nicht zu denken.
Wie würden sich Veredelungen am heißen Südhang behaupten?
Ich meine, entscheidend ist die Unterlage und wählte zwei sonnig stehende Bäumchen aus, die je 2 Reiser von Clapps Liebling erhielten.
Heute, nach knapp einem Jahr sind von den 4 Reisern 3 angewachsen, wuchsen selbst im sehr trockenen Sommer 2015 einige Zentimeter.
Sie wurden natürlich kein einziges Mal gegossen!
Ob und wann sie jemals Früchte tragen bleibt abzuwarten.
Spannend ist`s allemal!