In der vor einer Woche ausgestrahlten Sendung MDR Garten waren die Staudengärtner
Till Hofmann und Fine Molz ein Hauptthema, besser gesagt, ihre Philosophie und praktische Arbeit mit Stauden.
Auf der BUGA in Mannheim gestalteten sie ein Trockenbeet, in dem ich meine Carex fand. Leider suchte ich nach ihrem Artnamen vergebens. Im Videobeitrag der Sendung entdeckte ich das Gras wieder und setzte mich mit der Staudengärtnerei Hofmann/Molz in Rödelsee in Verbindung.
Hier erfuhr ich, dass es sich tatsächlich um Carex alba handelt.
Das Gras ist auch auf der Infotafel namentlich genannt. Die Art ist dort mit weißen Blüten abgebildet.
Klar! alba steht für weiß, aber meine Pflanzen hatten nie solch weiße Blüten. Auf der anderen Seite variiert sie offensichtlich in der Blütenfarbe, der Habitus und Entwicklung leichter Ausläufer sind mit der Beschreibung identisch.
Auch das Vorkommen bei uns entspricht dem Fundort: Alpen und Vorland, im Halbschatten von Laubbäumen, besonders Buchen, ist kalkliebend usw..
Meine Pflanzen entdeckte ich in der Nähe vom Starnberger See unter Buchen wachsend.
Das sollte doch passen, auch wenn noch ein kleinster Zweifel nicht ausgeräumt werden konnte.
Vielleicht werde ich noch diesen Spätsommer die Pflanzen teilen, in Töpfen überwintern und nächstes Jahr, wie schon lange geplant, eine größere Gruppe von diesem Gras mit den weichen Halmen anpflanzen, das im Frühjahr herrlich blüht - hier mehr gelblich als weiß - und lange Trockenheit ganz einfach weg steckt.
Carex alba Mitte Juni, BUGA Mannheim

Carex alba hier Vorort

Bei sonnigen Stand sind die Halme fast gelb.
Der BUGA-Standort ist zur Mittagszeit schattig.