Nur soviel, ich bin Agraringnieur mit Spezialisierung Bodenkunde.

Hallo Manfred,

als Bodenkundler kennst du dich bestimmt auch mit Dünger aus.
Ich habe im April diesen Jahres einenen Teil meines Rasens mit NPK 15-15-15 letztmalig gedüngt. Wie lange muß ich warten bis der Dünger bis in 20cm Tiefe abgebaut ist und ich die Erde als ungedüngten Gartenboden betrachten und für die Cyp.kultur verwenden kann?

Mit freundlichen Grüßen Jürgen a.d.E.

Hallo Jürgen,

ich bin zwar weder Manfred noch 'Bodenkundler', wage aber dennoch die Aussage, dass sich Deine Frage so nicht beantworten lässt.

Sowohl die Art des Bodens (lehmig, sandig, humos, wie wasserdurchlässig etc.) wie auch die Niederschlagsmengen nach der letzten Düngung dürften schon jede Prognose zum Ratespiel machen.

Hallo Manfred,

das dachte ich mir schon fast. Also werde ich ihn vorsorglich komplett austauschen ehe etwas schief geht, es wäre schade.

Jürgen a.d.E.

Nachdem wir hier in der Vergangenheit einige unerfreuliche Glaubenskriege hatten, mal etwas "neutrales" von mir:

Im Frühjahr 2007 hatte ich ein C. pubescens in einen Kübel neu gepflanzt. Ich wollte der Cyp. gutes tun und habe das Substrat dazu bei dem selben Händler erworben, von dem ich auch die Pflanze hatte. Es bestand (geschätzt) zu 50% aus Holzfaser, der Rest mineralisch.

Die ersten beiden Jahre ist alles gut gegangen. In diesem Frühjahr sah der Austrieb irgendwie kränklich aus. Ich hab sie rausgeholt und es hat sich bestätigt, dass die Wurzeln geschädigt waren. Offensichtlich war die Holzfaser zu stark verbraucht und deren Zersetzung hat die Wurzeln mit angegriffen. (Obwohl der Anbieter nichts davon sagt, dass man sein Gemisch regelmäßig ersetzen soll.)

Ich hab mich an den Tipp von Manne gehalten und sie dann in ein Gemisch aus etwa 1/3 Lehm und 2/3 groben Sand gesetzt. Vor ein paar Tagen ergab die Kontrolle, dass sie sehr gut Neutriebe angesetzt hat. Aus drei -geschädigten- in diesem Jahr sind etwa 6 oder 7 für kommendes Jahr geworden. Ich würde nicht drauf wetten, dass davon welche blühen, aber an erster Stelle steht der doch gute Zuwachs.

Mal sehen, wie das in den nächsten Jahren weitergeht....

Hallo Wolfgang,
na ja, vergessen wir mal, das manche glauben es gebe nur ihren Weg zum Erfolg. Es gibt einige Wege. Wem welcher am besten liegt, muss jeder selbst heraus finden. Man kann da nur Anregungen geben.
Mit dem Sand-Lehm Gemisch müsste es zehn Jahre gut funktionieren. Dann musst Du halt schauen ob es genügend Auswaschungen von Abbauprodukten der Pflanze ausgespült hat. Bei der Mischung Sand- Lehm 2:1 sollte es klappen. Mit dem Dünger ist ja schon ausreichend besprochen worden.
VG
Manfred

Hallo Wolfgang,

ist der Händler zufällig aus Friedberg?

Jürgen a.d.E.

Ja ist er. Die Pflanzen kaufe ich gerne bei ihm. Die sind genauso gut oder fast genauso gut wie aus Vatterstetten.

Aber von seinem Substrat lasse ich die Finger. Wenn man es nehmen will, dann allenfalls als Beigabe, nie pur.

Also ich topfe neue Pflanzen grundsätzlich um, in mein eigenes Sudstrat. Alles andere kommt gleich in den Müll. Diese Methode hat sich als die Beste erwiesen.
VG
Manfred

Aber von seinem Substrat lasse ich die Finger. Wenn man es nehmen will, dann allenfalls als Beigabe, nie pur.
[/quote]

Ich habe von Herrn K. diese Woche auch meine Bestellung erhalten und mir 3 Liter des Substrates schicken lassen. Beim abendlichen Telefonat (ich war auch etwas skeptisch) hat er mir empfohlen das Substrat nicht allein zu verwenden sondern eine Mischung aus je ein Teil lehmigen Sand,verrotteten Buchenlaub und Substrat herzustellen.

Jürgen a.d.E.

Jürgen, wenn Du verrottetes Buchenlaub und Substrat weg lässt, hast Du das richtige Substrat.
VG
Manfred