Ja, die Sache mit den Moororchideen......
Also, da ich naturgemäß mit meinem Hochmoor im dritten Jahr noch nicht auf ausreichende eigene Erfahrungen zurückgreifen kann, hier ein wenig von Aussagen Dritter:
Die unten gezeigte Calopogon tuberosus ist so ein Kandidat für eine Kultur in reinem Sphagnum. Im Torf oder mit Torfkontakt fault die Knolle blitzschnell weg. "Mein" Verkäufer der Calopogon kultiviert sie erfolgreich in reinem Sphag., aus der Schicht können dann gegf. die Wurzeln in den Torf darunter wachsen, wenn sie denn mögen.
Dann hätten wir noch Dactylorhiza sphagnicola (auch in D beheimatet): fault im Torf auch weg. Wächst zwar nach hören sagen auch in (stets feuchtem) Sand, ist aber in Sphag. beheimatet (Name!). Ich hab sie im zweiten Jahr im Moorbeet stehen. Das Pflanzloch habe ich mit einem Gemisch aus Sand und Weißtorf vorbereitet. Nunja, sie ist wiedergekommen, aber bislang ohne Blüte....
Was ich ferner gerne probieren möchte, ist eine Kultur von Arethusa bulbosa, eine ähnlich der Calopogon sehr heikle Pflanze. Sie stammt wie Calopogon aus den Mooren Nordamerikas, beide wachsen dort oft in Gesellschaft, soll aber wohl noch schwieriger sein. Eines unserer ehemaligen Mitglieder hier kultiviert sie nach eigenen Angaben seit Jahren erfolgreich in Weißtorf in Töpfen. Aber abgesehen davon, dass eine dauerhfte Containerkultur für mich nichts ist, möchte ich es - auch mit Blick auf die antifungizide und antibakterielle Wirkung von Sphag.- am ehesten in einem reinen Sphagnumpolster probieren.
Pogonia ophloglossoides, hier schon vorgestellt, gedeiht zwar in reinem Torf, fühlt sich in Sphag, aber noch wohler.
Das sind die, über die ich bisher nachgelesen und nachgehört habe, aber es gibt noch mehr......