#321

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 10.09.2019 19:32
von gretel1 • Supermoderatorin | 12.564 Beiträge

Den merke ich mir, Danke.


Ich hatte ja meine Hems von Euro**** erstmal getopft, aber bis auf eine, doch jetzt noch ausgepflanzt, weil viele Wurzeln unten aus dem Topf raus schauten. Ich hoffe, das bereue ich nicht.
Nur Whale Tails ist noch im Topf, der ist noch etwas dünn, dafür hat Heavenly Angel Ice aus 2 Fächern schon 4 gemacht.


LG
Barbara
Klimazone 8a NRW
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#322

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 10.09.2019 19:54
von BUMMELBEE • Kompostverteiler | 265 Beiträge

Wieso meinst du, du könntest es bereuen? Meinst du es ist zu spät zum auspflanzen? Hab hier auch noch einige Hems in Töpfen die ich noch auspflanzen möchte und ein paar müssen erst noch hier ankommen. Würde die auch gerne noch topfen bevor sie endgültig ins Beet kommen.
Hab für mich festgestellt das die vorher getopften einen besseren Start haben, im Vergleich zu denen die ich direkt ins Beet gepflanzt habe.
Wann sollte ich nicht mehr auspflanzen?


Gärtnern ist mein Yoga, Gummistiefel meine Pumps!
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#323

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 10.09.2019 20:03
von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge

Wurzelnackt verschicke Hems müssen wieder ein vollständig neues Feinwurzelnetz austreiben - das geht im Topf in hochwertiger vorgedüngter Erde wesentlich flotter als im Beet. Deshalb empfehlen das auch die Profis von der ADS (früher AHS), wenn man kleine oder teure Sorten zugekauft hat. Ist der Topf durchwurzelt und die Pflanze hat einen kompakten Ballen gebildet, kann man sie problemlos auspflanzen.

Bis Ende Oktober spricht jedenfalls hier in unserer Region nichts dagegen - ich pflanze in den nächsten zwei Wochen noch einige alte Horste um (kompakte Ballen) und hunderte Sämlinge aus. Sie sind heuer immer noch im Topf mit hochklassigem Substrat, wo sie sich viel besser entwickelt haben als die im Vorjahr schon im Mai ausgepflanzten (ich hab den Rat von zwei Sammlern bekommen, einer aus dem Süden, einer aus dem Norden - beide haben recht ).

Wir haben hier üblicherweise erst im Dezember leichte Minusgrade - der Boden bleibt dann aber auch noch für Wochen warm genug, um weitere Feinwurzeln zu treiben (8°C). In sehr kalten Regionen würde ich nur bis Ende Oktober auspflanzen - ein Freund von mir an der Grenze zu Wales hat vor zwei Jahren im Dezember hunderte Taglilien umgesiedelt - und hatte keine Ausfälle.


Argentum

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#324

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 10.09.2019 20:06
von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge

Zitat von zwerg drache im Beitrag #320

Die Blüte ist hier vorbei. Hier und da mal eine Blüte. Aber nichts zeigenswertes mehr.

Wie sind denn die Tages- und Nachttemperaturen aktuell bei Euch?
Wir haben dzt. 8-10°C nachts und 25°C tagsüber - das reicht für die Sorten aus dem Norden, sowohl die Rebloomer als auch die superspäten.


Argentum

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#325

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 10.09.2019 21:13
von geisha 13 • Pflanzenflüsterer | 3.463 Beiträge

Nachts um 6 Grad derzeit


Liebe Grüße
Geisha
Klimazone 7b/Saarland
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#326

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 11.09.2019 06:10
von zwerg drache • Supermoderatorin | 8.340 Beiträge

Nachts 6 Grad, tagsüber 18-19 Grad.
Immergrüne Hems werden hier nach Mitte September nicht mehr umgepflanzt. Laubeinziehende Sorten bis Ende September. Sie wurzeln bei uns im Garten sonst nicht mehr genug ein. Wir gehen da auf Nummer sicher.


LG
zwerg drache
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#327

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 11.09.2019 08:04
von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge

Ich werd das heuer mal im Auge behalten, ab welcher Nachttemperatur die Blütenöffnung bei den Northern Rebloomern und den superspäten nicht mehr gut klappt. Olallie berichtet ja, daß die Blüten selbst nach Frostnächten wieder gut öffnen, wenn der Tag warm genug ist (dort Anfang Oktober).
Hier kann ich das nicht überprüfen, im Advent haben wir hier keine Knospen mehr übrig

Aus meiner Erfahrung ist Umpflanzen im Beet und Auspflanzen getopfter Pflanzen im Herbst nicht vergleichbar - unerheblich, ob es einziehende oder immergrüne Sorten sind. Nach dem Umpflanzen ist der Austrieb neuer Feinwurzeln notwendig, da sind immergrüne sogar im Vorteil, weil ihr Stoffwechsel im Gegensatz zu den einziehenden noch recht aktiv ist - wird der Ballen unbeschädigt vom Topf in den Boden gebracht, haben die Pflanzen in der Regel keinerlei Proleme.


Argentum

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#328

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 11.09.2019 10:43
von zwerg drache • Supermoderatorin | 8.340 Beiträge

Wir entfernen bei getopften Pflanzen die lose Erde, um die Hems aus dem Wohlfühlfaktor sehr gutes Substrat an normale Gartenerde schneller zu gewöhnen und zu zwingen schnell neue Wurzeln in der Gartenerde zu bilden. Gerade getopfte Pflanzen, nichtnur Hems bleiben ausgepflanzt gern in der Komfortzone Blumenerde.
Hier haben wir leider sehr schlechte Erfahrungen mit spät gepflanzten immergrünen Hems. Die konnten wir im Frühjahr wieder hochheben. Sie hatten keine neuen Wurzeln gebildet, trotz Bodenverbesserung. Jede Region hat seine Eigenheiten. Da hilft nur probieren.


LG
zwerg drache
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#329

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 11.09.2019 11:42
von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge

Meiner Erfahrung nach bleiben Hems nicht einmal dann in der Komfortzone Blumenerde, wenn rundherum nur völlig ungeeignetes Substrat vorhanden ist - war hier zu Beginn so, der magere Schotterboden mit fausgroßen Kieseln konnte nicht vollständig gegen humosere Erde getauscht werden. Eventuell sieht die Sache anders aus, wenn man in Töpferlehm gärtnert (der ist aber für Taglilien grundsätzlich problematisch).

Es ist verständlich, daß die Pflanzen mit der von Dir geschilderten Methode mit dem Einwurzeln im Herbst Probleme haben (egal ob immergrün oder einziehend). Zwingt man eine Pflanze zur nochmaligen Feinwurzelbildung, kostet das Kraft, die für das Überleben im Winter nicht zur Verfügung steht - unabhängig vom regionalen Klima.


Argentum

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zuletzt bearbeitet 11.09.2019 11:48 | nach oben springen

#330

RE: Taglilien 2019

in Allgemein 11.09.2019 13:44
von Argentum • Regenwurmbeschwörer | 730 Beiträge

Gerade hab ich mit meinem Mann (Biologe) über Pflanzenphysiologie und die hier geschilderte Thematik gesprochen - aus seiner Sicht ist die Sache sehr einfach.
Feinwurzeln sind extrem empfindlich gegenüber Trockenheit, UV-Einwirkung und mechanischer Beschädigung. Binnen Minuten sterben die freiligenden Wurzelzellen ab - ein Entfernen von Erde aus dem Wurzelballen schädigt daher immer die Pflanze an sich. Jegliches Verpflanzen sollte deshalb mit möglichst unbeschädigtem kompakten Ballen erfolgen (unerheblich ob Staude, Gehölz oder Gemüsepflanze).

Immergrüne Pflanzen werden durch eine solche Maßnahme im Herbst von der Versorgung abgeschnitten, obwohl der Stoffwechsel noch voll läuft - sie leiden deutlich stärker darunter, vor allem wenn die Bodentemperatur zu gering ist, um den Verlust an Feinwurzeln rasch nachtreiben zu können. Einziehende Taglilien haben im Oktober den Stoffwechsel bereits weitgehend eingestellt, es entsteht kein akuter Versorgungsverlust, aber es findet auch kein großartiges Feinwurzelwachstum mehr statt. Sie bekommen von der groben Prozedur im Herbst wenig mit und müssen den Verlust an Feinwurzeln im kommenden Frühling aus den Reserven kompensieren - auch sie haben so schlechtere Startbedingungen.

Das Auflockern der Topferde am Rand des Ballens ist prinzipiell nicht verkehrt, wenn der Topf extrem durchwurzelt ist - wirklich sinnvoll ist es bei Gehölzen, um dem gefürchteten Drehwuchs vorzubeugen. Stauden zeigen dieses Verhalten in der Regel nicht. Wird das Pflanzloch entsprechend vorbereitet (also mit passendem Substrat befüllt), gibt es keinen Grund, daß die Pflanze sich nicht aus 'der Komfortzone Blumenerde' wegbewegt. Man kennt das aus dem Gemüseanbau - dort werden die Jungpflanzen mit minimalem Erdeinsatz zur Bildung eines sehr kompakten und funktionellen Wurzelwerks animiert. Die so erzeugten 'Wurzelwürfel' breiten sich dann sehr rasch im vorbereiteten Beet aus.

Will man seine Taglilien im Herbst aus Töpfen in die Beete pflanzen, sollte man deshalb sicherheitshalber den Ballen möglichst unbeschädigt in ein mit passendem Substrat vorbefülltes Beet setzen und die umgebende Erde vorsichtig aber sorgfältig andrücken, um ein Hochfrieren im Winter zu verhindern. Ich hab nochmal schnell bei der ADS (früher AHS) nachgelesen, es gab da im Journal eine Diskussion über genau dieses Thema - in Gegenden, in denen das ein Problem ist, beschweren die Profis die so gepflanzten Ballen mit flachen Steinen oder Dachziegeln, um auf Nummer sicher zu gehen.

PS: das Angeführte bezieht sich auf Herbstpflanzung - also nach Mitte September bis zum ersten Frost.


Argentum

(Reden ist Silber - und Gold steht mir nicht! )

zuletzt bearbeitet 11.09.2019 13:46 | nach oben springen





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