Hallo bei der Gelegenheit, mein 18 Jahre altes, selbstgesätes Mandarinenbäumchen hat den Winter in der
Garage nicht so gut überstanden. Erst seit kurzem rollen sich die Blätter ein. Da bin ich aber jetzt
gespannt. Zum ersten Mal nicht im kühlen Keller, auch eine Olive war mit in der Garage am Fenster
die hat es aber anscheinend schon gut überstanden. In guter Hoffnung Marianne

Auweh, das sieht ja erst mal gar nicht gut aus für das schöne Bäumchen. Ein ganz massiver Trockenschaden, der zu spät entdeckt wurde, ist hier wohl die Ursache.

Ich würde das Bäumchen sofort an einen warmen Standort bringen (ideal um 25 Grad), aber unbedingt vor direkter Sonne geschützt. In einem Übertopf stand es vorher ja hoffentlich nicht. Wurzelballen gut feucht halten, aber Staunässe unbedingt vermeiden, keinesfalls düngen.

Falls das Bäumchen überlebt, ist die schöne Kronenform aber erstmal "dahin". Wie seine Überlebenschancen sind, zeigt sich beim Schnitt von Zweigen und Ästen. Von außen nach innen schneiden, bis die Äste unter der Rinde eine grüne Schicht zeigen, die ist ein Zeichen für Leben in der Pflanze. Und dann wird sie es auch wieder "schaffen". Es kann aber gut sein, dass die Krone auf die Hälfte oder sogar weniger ihres vorherigen Durchmessers eingekürzt werden muss. Die alten Blätter werden ohnehin in den nächsten Tagen restlos abfallen.

Zitruspflanzen sind - innerhalb gewisser Grenzen - recht hart im Nehmen. Wenn die Behandlung Erfolg hat, sollten die ersten Neutriebe in wenigen Wochen erscheinen. Dann kann wieder gedüngt werden.

Nicht verzagen, ich drücke Dir und Deiner Pflanze beide Daumen

lG Gilbert

Nachtrag: Jeder Wechsel der Überwinterungsbedingungen kann unvorhergesehene Folgen haben. Ich habe gelernt, dass es dann besonders wichtig ist, den Pflanzenzustand in kürzeren Abständen zu kontrollieren.

Nostalgie, auf das habe ich geachtet: die neuen Triebe sind oberhalb der Veredelung. Zim Glück!

Servus Gilbert, danke für deine Info. Jetzt hat mich der Ergeiz gepackt und hab gestern geschnitten. Die Blätter
sind alle abgefallen. Ein Foto hab ich gemacht, das erscheint aber erst -- wenn wirklich neue Triebe kommen.
Es war schon noch Leben in den Ästen --- meine ich.
Im Herbst war ich ja noch unschlüssig, was aus der Pflanze werden soll. Im Winter hat alles gut ausgeschaut,
erst seit 2 Wochen ist das mit den Blättern passiert. Da hab ich ihr noch neue Erde gegeben, die Wurzeln
waren ganz verfilzt. Das Olivenbäumchen hat alles gut überstanden.
Hab schon auf dein Fachwissen gehofft. Liebe Grüße Marianne

Hallo Marianne,

die Farbe der Triebe konnte ich auf den Fotos nicht erkennen. Falls die irgendwie so zwischen etwa ockerfarben bis rötlich braun (mit einem Bild wäre es etwas leichter zu beurteilen ...) erscheint, würde ich mir sicherheitshalber möglichst bald in einem größeren Gartencenter "Aliette WG" besorgen. Das hilft gegen div. Pilze, v.a. gegen Phytophtora und kann gespritzt, aber auch gegossen werden (Bei fruchttragenden Pflanzen, deren Früchte ich essen will, würde ich die Anwendung so nicht empfehlen).
Bei Deiner Pflanze würde ich beides machen
a) den Wurzelballen einmal durchdringend mit der Lösung gießen und
b) die gesamte Pflanze 2 Mal im Abstand von 2 Wochen damit von allen Seiten satt einsprühen

Wenn die Pflanze überlebt, gibt es ja auch noch eine weitere Hoffnung: manchmal sollen derartige starke Trockenstresszustände mit dazu beitragen, dass bei bis dahin blühfaulen Pflanzen endlich der entscheidende Blühstimulus gesetzt ist.

Wird immer wieder so behauptet, nach meinen +40 Jahren Zitruserfahrung kann ich es aber noch nicht selbst bestätigen ...

lG Gilbert

Ich habe aus einem Steckling eine Zitrone bwurzelt, vermutlich Buddhas Hand.
Was meint ihr: gibt das 'ne richtige Zitruspflanze, auch ohne Veredelung? Ich denke, sie wird erst spät fruchten, aber das ist egal. Im Moment schiebt das Pflänzchen die erste Blüte: freu!

Zwerg drache, das wäre ja prima! Danke.

Meine Zitrone hatte heute Besuch.

Einen schönen Sonntagabend
Gittl