Waidmannsheil!
Ich müsste eigentlich auch ran und Fallen spannen. Trau mich aber nicht.
Fallen habe ich - aber noch nie benutzt. Da sitzt so viel Kawuppdich dahinter, dass ich Angst habe, die Finger würden noch vor den Wühlratten dran glauben.
Die Apfelbuschbäume reißen fast aus dem Boden, wenn man leicht an der Krone wackelt. Eine schwachwüchsige Unterlage hat natürlich nur ein mageres Wurzelwerk und braucht meist einen Pfahl, aber so dermaßen labil?!
Lilien dürften keine mehr da sein. Und Tulpen? Naja ...
Narzissenzwiebeln fressen sie nicht, aber die Osterglocken hindern sie auch an nichts. Früher setzte man Ringe aus Narzissen um Obstbäume, als Schutz, doch die Nager pflügen mitten durch.
Und zarte, weiße NarzissenWURZELN mögen sie übrigens doch.
Mit Argusaugen beobachte ich die Oberfläche der Beete. Mittlerweile erkenne ich leichteste Wölbungen sofort - klar, rund um die Rosen, und immer an der Wand lang.
Den ganzen Sommer über habe ich lockere Beete festgetrampelt und Gänge mit Unmengen von Wasser per hartem Strahl aufgespritzt. Pervers! Schöne, lockere Beete planieren!
Nie habe ich so derb und viel geflucht wie im letzten Sommer!
Den angeblich gegen Wühlmäuse helfenden Mediterrano-Dünger habe ich ausprobiert. Teurer Versuch. Nutzlos.
Die Pflanzen mögen ihn. Die Wühlmäuse liessen sich allerdings nicht vergrämen.
Alles bei der Pflanzung gleich in Drahtkörbe zu packen, wäre immens viel Arbeit geworden. Da hätte ich den gesamten, neuen Garten von vorne bis hinten als Hochbeet unterbauen und aufbocken können.
Das wäre mehr Tief- bzw. Hochbau als gärtnern.
An die Fallen komme ich gar nicht ran, fällt mir ein. Tür und Rahmen des Abstellraums quellen im Herbst zu.
Schonzeit für Wühlmäuse - die letzte, die sie erleben werden!
Ich habe Ende Herbst gut gemulcht, um den Humusgehalt des festen Lehmbodens zu erhöhen. Nett zugedeckt; das finden Wühlmäuse kuschelig.
Was für eine Plage!