#101

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 08:59
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge

Zitat von manfred k
grins mal nicht zu früh, es verschieben sich nur die Lehm- und Sandanteile.


Hallo Manfred
Die Smilies bezogen sich doch nicht auf Dein geliebtes Substrat.
Ich wollte damit nur ausdrücken( ich glaube ich habe die falschen Smilies verwendet, da kenne ich mich nähmlich noch weniger aus, sorry)Das es mich freut das es doch noch gute, mitteilungsbedürftige Menschen gibt die andere nicht im Dunkeln stehen lassen.
Ich gehe jetzt joggen
Tschüüüs
Rudolf

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#102

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 09:05
von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge

Hallo Rudolf,
ich sehe das Ganze eh nicht so verbissen, viele Wege führen nach Rom. Ich kenne einen davon, der allerdings nicht allzu holprig ist.
Mit besten Grüßen
Manfred

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#103

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 09:15
von sabine • Rabattenstylist | 1.249 Beiträge

Hallo Ihr Profis,

ich bekomme ein paar Sämlinge von Cypripedium ventricosum rot x froschii. Wie soll ich diese überwintern. Da ich nur Erfahrung mit tropischen Orchideen-Sämlingen habe, wäre ich für ein paar Tips sehr dankbar.


schöne Gartentage und viele Grüße Sabine
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#104

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 09:19
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge


Ich habe einige Dactys seit gut einem Jahr in einem Gemisch Bims und Neudohum, einer fertigen Pflanzerde aus Kokos- und Holzfasern sowie Rindenhumus, in Töpfen stehen. Die sahen in der vergangenen Vegitationsperiode ganz gut aus. Eine Gymnadenia conop. habe ich im Herbst ins selbe Gemisch gesetzt, nachdem sie an ihrem ursprünglichen Standort im Beet (Lehm mit Seramis, Kalkgestein und etwas Sand) über Jahre keine Entwicklung zeigte, nicht vorwärts und nicht rückwärts.

Von den Cyps habe ich ebenfalls diesen Herbst eine neue Jungpflanze (2-3 Jahre alt; Cyp. x ventricosum) in ein vergleichbares Substrat gesetzt. Mal abwarten.

Neudohum hat einen entscheidenden Nachteil: in manchen Säcken findet sich gerne schonmal eine Population Trauermücken.

Zwei ältere, blühfähige Cyp-Horste stehen in zwei relativ großen, tiefen Kübeln, in denen die unteren ca. 15 cm reines grobstruckturiertes Bims- und Lavagemisch als Drain-Schicht ist. Die Kübel stehen allerdings auf der Terrasse unter einem Glasdach und sind so zusätzlich vor Niederschlägen und unkontrollierter Durchnässung geschützt.




LG Wolfgang
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#105

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 11:54
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge
Hallo Sabine
Ich bin kein Profi. ..
Trotzdem versuche ich zu antworten.Als erstes wäre einmal wichtig zu wissen ob die Sämlinge eine Kälteperiode hinter sich haben. Das müsstest Du beim Händler hinterfragen.
Ich kultiviere im Moment zahlreiche Sämlinge erfolgreich in dem angesprochenen Neudohumgemisch.
Allerdings mische ich es mit Perlit.So 60-70% Neudohum und das andere Perlite.
Das von Wolfgang angesprochene Problem hatte ich Gott sei Dank noch nie,habe es aber von anderer Quelle auch schon gehört. Aber auch das sich das Problem auch von selber löst durch den Rückgang der Trauerfliegen.
Also, ich habe bestimmt schon 50 Säcke verarbeitet in keinem hatte ich Fliegen.
Sollten die Sämlinge noch keine Kühlphase hinter sich haben würde ich sie bis im März an einen kühlen Ort, am besten in den Kühlschrank verfrachten.
So siehst bei mir im Kühlschrank aus.Allerdings in einen alten der im Keller steht.
(Die Flasche Apfelwein ist für besondere Anlässe, zB. wenn ich mich vor Ärger in den Keller verkriechen muss.?

Gruss Rudolf
bin vom joggen zurück.

edit: Wo, 18.11.08, 13:09
zuletzt bearbeitet 18.11.2008 13:09 | nach oben springen

#106

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 14:24
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge

Hallo Sabine,

ich denke, Rudolf hat den wichtigsten Aspekt schon angesprochen, nämlich dass die Cyps eine Kälteperiode brauchen. Du tust ihnen also keinen Gefallen damit, wenn Du sie im warmen Haus überwinterst. Einige Wochen unter +5° C sollten es schon sein.

Ich denke, dass Du sie zunächst im Topf überwinterst und erst im kommenden Frühjahr auspflanzt (?). Wegen des Substrats ist ja hier schon einiges geschrieben worden.

Entweder Du probierst es mit dem rein mineralischen Sand-Lehm-Gemisch von Manfred oder mit dem Neudohum-Bims/Perlite-Gemisch von Rudolf oder mir oder einem der anderen unzähligen Gemische, die propagiert werden.

Bei dem Neudohum-Gemisch, das Rudolf und auch ich seit dem letzten Jahr sowie noch der eine oder andere mehr verwenden, erscheint mir die Gefahr einer Übernässung und Fäulnisbildung größer, als bei dem von Manfred. Also Vorsicht beim Gießen!!! Jetzt im Winter nach dem Angießen gar nicht mehr. Das Wachstum und die Wurzelbildung gerade von Jungpflanzen in dem Neudohum-Gemisch ist wirklich erstaunlich - wenn Du das richtige Augenmaß bei der Wässerung hast.

Bei dem Mineralgemisch von Manfred dürfte die Gefahr von Fäulnisschäden bei weitem nicht so bestehen, da dort natürgemäß weit weniger Fäulnisbakterien enthalten sind, als in den organischen Anteilen von Neudohum u.ä..
Dafür wirst Du, so meine Einschätzung, in dem Sand-Lehm-Gemisch mehr auf die Nahrungszufuhr durch Dünger achten müssen.

Ich denke, Manfred wird da noch was zu schreiben. Direkte Erfahrungswerte aus persönlichen Vergleichen habe zumindest ich dazu bislang noch nicht.


LG Wolfgang
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#107

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 14:52
von manfred k • Gewächshausputzer | 173 Beiträge

Hallo Sabine,
Wolfgang und Rolf haben ja schon einiges zu der Kultur gesagt.
Also erstmal ist diese Hybride mit Sicherheit absolut winterhart. Beide Eltern kommen aus kalten Klimazonen.
Hatte mal beruflich wegen der Erschließung von Goldabbaugebieten im russischen Amurgebiet zu tun. Dort stehen z. B.die C. ventricosum als Naturhybriden im Wald herum. Im Sommer 30 Grad plus und im Winter das Gleiche minus.
Wenn du im Freiland kultivieren willst, brauchst du Schatten. Entweder auf der Nordseite eines Hauses oder unter Gehölzen.
Bei Zweiterem muss sehr viel gegossen werden, weil die Gehölze im Sommer jede Feuchtigkeit wegziehen. Ich habe das so gelöst, dass ich die Pflanzen in Töpfen von 24 x 24 cm pflanze und dann einsenke.
Dafür nehme ich ein Lehm-Sand Gemisch 1 : 1 . Ich pflanze alle Jungpflanzen, üblicherweise im Herbst, direkt in einen Topf mit dem genannten Gemisch und dann kommen sie raus. Also gleich Herbst – Winter draußen.
Ab Frühjahr dann Blühpflanzendünger alle 2 – 4 Wochen. Bei Jungpflanzen im ersten Jahr nur die halbe Konzentration von den Herstellerempfehlungen.
Da du ja von Sämlingen sprachst, würde ich vorschlagen, probiere beide Varianten aus.
Mit besten Grüßen Manfred

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#108

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 14:53
von Rudolf • Kompostverteiler | 430 Beiträge

Hallo Wolfgang
Das von Dir angesprochene Problem mit Fäulniss hatte ich bei Neudohum noch nie!!
Auch im klatschnassen Substrat war das noch nie der Fall.Dazu stehe ich.Mag sein das sich bei mir das Wässerungsverhalten irgendwie eingespielt ha, ich weiss es nicht. Aber auch in Regenperioden ist mir noch nie etwas passiert.Natürlich kann ich, abhängig von der Jahreszeit nicht im, Übermass giesen. Und das kann ich mit keinem Substrat.
Ich möchte aber das Substrat niemanden aufzwingen, Es langt wenn es bei mir funktioniert.
Rudolf

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#109

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 15:00
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge

Gut zu wissen, Rudolf. Wie ich geschrieben habe: Mir erscheint die Fäulnisgefahr in einem solchen humosen Gemisch einfach von der Logik her größer. Wenn Du, der Du dieses Substrat ja schon bedeutend länger nutzt als ich, damit bislang keine schlechten Erfahrungen in dieser Richtung gemacht hast, - umso besser.


LG Wolfgang
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#110

RE: Substrate für Freilandorchideen

in Freilandorchideen 18.11.2008 20:24
von Wolfgang • Hängemattentester | 2.252 Beiträge

Zitat von manfred k
.... Ich habe das so gelöst, dass ich die Pflanzen in Töpfen von 24 x 24 cm pflanze und dann einsenke.
Dafür nehme ich ein Lehm-Sand Gemisch 1 : 1 . Ich pflanze alle Jungpflanzen, üblicherweise im Herbst, direkt in einen Topf mit dem genannten Gemisch und dann kommen sie raus. ...


Manfred, und in diesen Töpfen bleiben sie dann wie lange?

Solche "Töpfe" als Wurzelsperre habe ich auch an zwei Stellen eingesetzt,- aber die Böden habe ich dabei rausgeschnitten.

Du hast in einem anderen Beitrag sinngemäß geschrieben, dass Du die Pflanzen gerne lange Zeit, viele Jahre, an einer Stelle stehen lässt, was in Deinen Substraten auch kein Problem sei.

In den Töpfen ist das aber ein Problem. Nach 3-5 Jahren ist mit dem Triebzuwachs Schluss. D.h., dass Du sie dann dort regelmäßig rausnimmst und teilst?




LG Wolfgang
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