Ja, Anke, Du kannst ins alte Holz runterschneiden und dort schlafende Augen aktivieren.
Dein "dann rutscht man vom Boden aus gesehen ein Stück höher" deute ich so, daß Du bei den größer gewordenen Sträuchern nicht mehr so tief runter schneiden willst ? Das ist in Ordnung, nimm dafür lieber einiges an nach innen wachsenden Trieben weg, die sich kreuzen und sich gegenseitig die Rinde zerstören.
Ich habe dieses Frühjahr große, hohe Sträucher, deren Blüten ich nur noch von unten ansehen kann, ziemlich stark geschnitten. Das probierte ich letztes Jahr erstmalig bei Therese Bugnet, die hauptsächlich nur noch Blüten im oberen Bereich bildete, aber nach dem sehr beherzten Schnitt wieder Blüten in Augenhöhe brachte.
Öfterblühende vertragen Frühjahrsschnitt gut und gerade Beetrosen/Floribundas und THs brauchen ihn.
Novalis ist hier schmal, hoch und staksig, die werde ich halbieren.
Bourboninnen und Portlands schätzen meiner Erfahrung nach keinen starken Schnitt, denen nehme ich max. 1/3 weg.
Gallicas und andere Einmalblüher schneide ich grundsätzlich nach deren Blüte und im Frühjahr nur wenig und über Strauchniveau heraus ragendes.